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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0214
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Geschichtlicher Ueberblick.

Die Organisation unter König Wilhelm 1817 endlich brachte
mit der Einweisung des Oberamts in den Neckarkreis und Er-
richtung des Oberamtsgerichts die Vereinigung aller nn Bis-
herigen genannten Orte zu dem Oberamtsbezirk Neckarsulm, oon
welchem 1846 Korb, Dippach, Hagenbach, Unterkessach durch
Abtretung an Baden, Rossach 1855 dnrch Zuweisung an das
Oberamt Künzelsau getrennt wurden. Das Kameralamt Kochen-
dors wurde 1829 nach Neuenstadt verlegt und 1839 auch das
Kameralamt Gundelsheim damit vereinigt. An die Stelle der
Stadt- und Amtsschreiberei Neckarsulm und der Amtsschreibereien
Bürg, Gnndelsheim, Möckmühl, Neuenstadt wurden 1826 das
Gerichtsnotariat Neckarsulm und die Amtsnotariate Möckmühl,
Neuenstadt errichtet, wozu 1831 das Amtsnotariat Widdern trat;
1853 wurde letzteres ausgehoben, in demselben Jahr das Amts-
notariat Gundelsheim nen gebildet, aber 1877 wieder ausgelöst.
Ueber den Neuenstadter Forst, mit welchem gleich nach der
Erobernng 1504 der Böringsweiler Forst (Weinsberg) ver-
bunden wurde, war ein Forstmeister gesetzt, dessen Wohnsitz bis
1822 in Kochersteinsfeld war. Der ganze Forst hatte 1769
ein Areal von 41340 Morgen und war unter den 14 Forsten
des Herzogthums der Größe nach der 11., nach der Zahl der
jagenspflichtigen Mannschaften sammt ihren Zugthieren der 12.
(v. Wagner, Das Jagdwesen in Württ. 125). Die Zahl der
Huten im Forst betrug 8, später 10 — Aschhausen, Gundels-
heim, Lanlpoldshausen, Lichtenstern, Möckniühl, Nenenstadt,
Neusaß, Ohrnberg, Stettenfels, Waldbach — sämmtliche aicher
Neusaß mit einem reisigen Förster und Unterförster; letztere saßen
in unserem Bezirk in Höchstberg, Gochsen, Widdern, Dahenfeld,
wozu noch Waldschützen in Kochendorf, Lampoldshausen und
Cleversulzbach kamen. Bei der Forstorganisation von 1818
wurde die Oberförsterei — seit 1822 „ForstamG — Neuen-
stadt mit folgenden 6 Revieren gebildet: Neusaß (Schönthal),
Widdern (später Lampoldshausen, 1870 mit Neuenstadt ver-
bunden), Neuenstadt, Großgartach (. . . aufgehoben), Stetten-
fels (Heilbronn), Lichtenstern (Waldbach); später kanr dazu das
Revier Gundelsheim, 1849 Neuenstein, 1876 Künzelsau und
Möckmühl; Neuenstein dagegen wurde 1876 wieder aufgelöst,
Künzelsau 1879 dem Forstamt Mergentheim zugetheilt, so daß
jetzt das Forstamt aus solgenden Revieren besteht: Gundelsheim,
Heilbronn, Möckmühl, Neuenstadt, Oehringen, Schönthal.
 
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