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Kirchliche Verhältnisse.

2. Kirchliche Derhiiltnisse.

Sämmtliche Pfarreien des Bezirks, mit Ausnahme von
Kochendors, welches Wormsisch war und zum Kapitel Schwaigern
zählte, gehörteu zum Bisthum Würzburg und dessen fünstem
Archidiakouat, in solgender Weise:

1. Kapitel Weinsberg: Gundelsheim, Duttenberg,
Bachenau, Ossenau, Obergriesheim, Uutergriesheim, Assumstadt,
Züttlingen, Sigliligen, Oedheim, Kocherthürn, Dahenfeld, Neuen-
stadt mit Bürg uud Cleversulzbach, Gochsen, Kochersteinsfeld mit
Lampoldshausen, Brettach, Neckarsulm, Binswangen, Erlenbach.

2. Kapitel Bucheu (jetzt iu Badeu): Jagsthausen, Oln-
hauseu, Widdern, Möckmühl, Roigheim.

Nach der Resormatiou wurden die evangelischen Orte Neuen-
stadt mit Bürg, Brettach, Cleversulzbach, Gochsen, Kochersteinsfeld,
Möckmühl mit Bittelbronn, Lampoldshausen, Roigheim, Sig-
lingen, Widdern der Spezial-Superiutendenz Weinsberg (und
General-Superintendenz Adelberg seit 1599) unterstellt, währeud
die edelmännischen Orte Assumstadt-Züttlingen, Jagsthausen-
Olnhausen und das Stift Wimpfensche Kochendorf exemt waren.
1586 wurde aus den obeu genaunteu Psarreien und den übrigen
Psarreien der Weinsberger Diözese eine Superintendenz Möck-
mühl errichtet, welche aber schon 1612 in eine Superiutendenz
Neuenstadt verwandelt wurde; 1700—1712 bestaud wieder eine
Superiutendenz Möckmühl neben der Neuenstadter; 1712 wurde
Weinsberg und seine Orte getrennt, so daß die Diözese Neuen-
stadt aus den zuerst genannten Orten Neuenstadt bis Widderu
nebst Ober- und Uutereisesheim (und um 1800 Assaltrach) be-
stand, bis in unserem Jahrhundert Assumstadt, Jagsthausen und
Kochendors dazu, beide Eisesheim wieder weg kamen.

Katholischerseits wurde uach der Vereinigung von Alt- uud
Neu-Württemberg ein Landkapitel Neckarsulm gegründet mit
sämmtlichen Pfarreien des Bezirks uebst Assaltrach und Wimmeu-
thal OA. Weinsberg, Heilbronn und Sontheim OA. Heilbronn,
und Psedelbach OA. Oehringen; zu dieseu kamen 1816 noch
Kirchhausen OA. Heilbronu, Masseubachhauseu, Schwaigeru,
Stockheim und Michelsberg OA. Brackeuheim, 1823 Thalheim
OA. Heilbronn.

Die kirchlichen Jnstitute siehe theils obeu S. 190 f., theils
unten in der Ortsgeschichte.
 
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