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234

Alterthümer.

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Imperatoi'i OaosLi'i Llaieo ^nrelio
^.ntonino ^UAU8to, vueü 8eptimii
8sv6i'i ^.u^iwti uostri tilio, ZtLtuum
oü lionorew clgeuriouutu^ et üuiui-
nutu8 ....

Die Juschrift fallt iu die Zeit zwischen u. 198, in welchein
Ouruculln Mitregcnt seines Vaters, und a. 211, in welchem er
Alleinherrscher wnrde. Die Würde eines äkeurio und eines
llnmeu weist auf die Municipalversassnng hin; ob aber die
römische Ortschast noch zu der eivitn8 8um6loe6uun (Rottenburg)
oder zn einer andern nns unbekannten eivitu8 gehörtc, läßt sich aus
den bisherigen Funden nicht entscheiden. Die Jnschrift N. 3 in Ver-
bindnng mit der Bezeichnung Oehringens als vieu8 ^uroliim
toiinte aus eine eivita.8 ^urolin Oermauien hinführen; andrer-
seits scheint in Bonseld eine eivita.8 ^lwiimimm vorzukommen.

Ferner sollen nach der Chronik Neinhards von Gemmingen
vöm Jahr 1631 schon im 16. Jahrhundert Säulen und das
Monnment der Tochter eines Kaisers ausgegraben worden sein.

Bei Ocdheim wnrden im Jahr 1864 aus römischen
Grnndmauern einige Ziegel ausgegraben mit dem Stempel
6 0 II - II - I 8
Ooboi8 II l8pLuoruw.

Man hat hier an eine Cohorte von Jsanrern (in Klein-
Asien) oder von Jsarkern (in Rätien) gedacht; allein solche kommen
sonst nicht vor. Dagegen sind Cohorten von Hispaniern häusig;
namentlich aber beweist ein mil(68) eolisorti^) II l8p(a.uorum)
anf eincr Jnschrift von Stockstadt (am Main), daß diese Cohorte
in Obergermanien stand. — Ebendaselbst wnrde cine Schale
mit dem Töpferstempel Vmtoriurm gefunden.

Jn Noigheim ist im Jahr 1863 aus dcm Hans von
G. Hnmmels Witwe ein gnadratischer Stein ausgehoben und
ins Stnttgarter Antiguarium gebracht worden. Derselbe enthält
auf zwei Seiten Darstellungen des Seepferdes (Iiippocumpu^):
Kopf, Hals nnd Leib eines Pferdes, mit langem sischartigem
Schwanz. Dieses Reliefbild ist als Theil eines Grabdenkmals
auszufassen.

Schon seit dem 16. Jahrhundert steht an der Kapelle auf
dem Michelsberg bei Gundelsheim ein Altar, dessen eigentliche
 
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