Neckcirsulin.
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Gescluclite üec 8tmlt.
Füns Schenkungen, welche in den Jahren 771 bis 791
im Sulmanachgau in dem Dors Sulmana dem Kloster Lorsch
an der Bergstraße gemacht wnrden, und wie solche aus
nicht weniger als 10 Orten des jetzigen Oberanitsbezirks be-
richtet werden, sind das erste urtnndliche Zengnis, wetches nns
von Neckarsulm erhalten ist. Ob der Name, welcher unserem
Snlm, wie es Jahrhnnderte lang geheißen hat, die Benennnng
gab: Lulmnnn, vorgermanisch ist (Bnck, Oberd. Flnrn. 226)
oder dasselbe, was 8nalmnnnün, wie der Schwalmslnß im Hes-
sischen im 8. Jahrhnndert heißt, blose Erweiternng des 8>val,
Schwall, in Schwalbach, Salseld (8unlnt'6lä) an der Schwalm,
vgl. Förstemann, Ortsnamen 2. A. 1418; wie alt die Nieder-
lassung an der Sulm; ob die Wahl der sränkischen Heiligen zn
Kirchenpatronen, des Dionysius (8t. Osnis) in Snlm, Remi-
gius in Dahenseld, Martinus in Erlenbach, Mauritins in
Oedheim, aus Gründung dieser Kirchen schon in der ersten Zeit
nach der sränkischen Erobernng bezogen werden dars; ob nicht
der Schenerberg, srüher auch Schauerberg genannt, alt 8ollnrb6r§,
(was wir eher zu 8e1inr, Schauer, Ungewitter, Hagel nnd ab-
geleitet Wetterhütte, Obdach, also vielleicht wetterableitender Berg,
als zu 86liinr, Schener, Schenne, stellen möchten, wenn nicht
altes 86inr6, Becher, zn Grunde liegt, wie die vielen Stansen
von der Form des 8tou1, Bechers ohne Fuß, genannt sind) —
ob nicht der Scheuerberg schon im uralter Zeit eine menschliche
Niederlassung getragen hat — wer mag es entscheiden?
Auf alten Ortsadel in Sulm scheinen hinznweisen die
Benennungen: IÜA620 äo 8u1m6nn, welcher sein Besitzthum da-
selbst, wohl noch im 11. Jahrhnndert, dem Kloster Hirschan
schenkte, worauf letzteres dasselbe bald wieder veränßerte; serner
^äoln ä6 8ulm6n, welche nach dem Todtenbnch des Ritterstists
Wimpsen diesem einen Weinberg in Sulmen gab gegen einen
andern im Stalbühel (zwischen Wimpsen und Untereisisheim),
den ihr Gatte Rüdeger von Erlikosen an das Stift geschenkt
hatte; endlich Dambnrg von Snlm, Witwe Konrad Limbachs,
Bürgers zu Heilbronn (s. Nenenstadt). Doch dieses Geschlecht,
wenn es je eine Bedeutnng hatte, ward srühe dnrch ein benach-
bartes, an Gütern und Ehren reiches Hans, die Herren
von Weinsberg, verdrängt, wogegen andere Adelige theil-
weise bis ins 16. Zahrhnndert in N. begütert erscheinen: die
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Gescluclite üec 8tmlt.
Füns Schenkungen, welche in den Jahren 771 bis 791
im Sulmanachgau in dem Dors Sulmana dem Kloster Lorsch
an der Bergstraße gemacht wnrden, und wie solche aus
nicht weniger als 10 Orten des jetzigen Oberanitsbezirks be-
richtet werden, sind das erste urtnndliche Zengnis, wetches nns
von Neckarsulm erhalten ist. Ob der Name, welcher unserem
Snlm, wie es Jahrhnnderte lang geheißen hat, die Benennnng
gab: Lulmnnn, vorgermanisch ist (Bnck, Oberd. Flnrn. 226)
oder dasselbe, was 8nalmnnnün, wie der Schwalmslnß im Hes-
sischen im 8. Jahrhnndert heißt, blose Erweiternng des 8>val,
Schwall, in Schwalbach, Salseld (8unlnt'6lä) an der Schwalm,
vgl. Förstemann, Ortsnamen 2. A. 1418; wie alt die Nieder-
lassung an der Sulm; ob die Wahl der sränkischen Heiligen zn
Kirchenpatronen, des Dionysius (8t. Osnis) in Snlm, Remi-
gius in Dahenseld, Martinus in Erlenbach, Mauritins in
Oedheim, aus Gründung dieser Kirchen schon in der ersten Zeit
nach der sränkischen Erobernng bezogen werden dars; ob nicht
der Schenerberg, srüher auch Schauerberg genannt, alt 8ollnrb6r§,
(was wir eher zu 8e1inr, Schauer, Ungewitter, Hagel nnd ab-
geleitet Wetterhütte, Obdach, also vielleicht wetterableitender Berg,
als zu 86liinr, Schener, Schenne, stellen möchten, wenn nicht
altes 86inr6, Becher, zn Grunde liegt, wie die vielen Stansen
von der Form des 8tou1, Bechers ohne Fuß, genannt sind) —
ob nicht der Scheuerberg schon im uralter Zeit eine menschliche
Niederlassung getragen hat — wer mag es entscheiden?
Auf alten Ortsadel in Sulm scheinen hinznweisen die
Benennungen: IÜA620 äo 8u1m6nn, welcher sein Besitzthum da-
selbst, wohl noch im 11. Jahrhnndert, dem Kloster Hirschan
schenkte, worauf letzteres dasselbe bald wieder veränßerte; serner
^äoln ä6 8ulm6n, welche nach dem Todtenbnch des Ritterstists
Wimpsen diesem einen Weinberg in Sulmen gab gegen einen
andern im Stalbühel (zwischen Wimpsen und Untereisisheim),
den ihr Gatte Rüdeger von Erlikosen an das Stift geschenkt
hatte; endlich Dambnrg von Snlm, Witwe Konrad Limbachs,
Bürgers zu Heilbronn (s. Nenenstadt). Doch dieses Geschlecht,
wenn es je eine Bedeutnng hatte, ward srühe dnrch ein benach-
bartes, an Gütern und Ehren reiches Hans, die Herren
von Weinsberg, verdrängt, wogegen andere Adelige theil-
weise bis ins 16. Zahrhnndert in N. begütert erscheinen: die