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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0282
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266

Ortsbeschreibrmg.

sLatinisirte Namen: iXobi8 1741 civi8 (nach Weigand 2,233
aus ital. nndi88» — lat. nd^88N8 Hölle'); 8ni'toi'in3 v. 1709 an;
lloiitor v. 1713 an, krneekptovos; Uox 1692; Onx; Oeiiio 1609
Oi'Akini8tns.

Kirchliches. Neckarsulm hatte mehr als alle Nachbar-
städte, selbst als Wimpfen, von Anfang an einen geistlichen,
kirchlichen Charakter. Wie es erstmals in Beziehung zn einem
Kloster, Lorsch an der Bergstraße, genannt wird, (s. o.) so bleibt
cs fortan, wie schon oben nachgewiesen worden, ein von ent-
sernteren nnd naher gelegenen Klöstern niit Vorliebe gehegter
und genützter Ort, erhält schließlich anch selber ein kleines Kloster.
Ilnd sast 500 Jahre stand ja Stadt nnd Land unter geistlichem
Negiment.

Wann die Pfarrei vom Kloster Amorbach an das Bisthum
Würzburg gekommen, ist nicht mehr zn sinden; letzteres ver-
tanschte dieselbe 1667 an den Deutschorden, welchem schon vorher
das Präsentationsrecht zngestanden, gegen die Psarrei Krantheim
an der Jagst.

Psarrer: Sisrid 1230. Rndiger 1264. Marqnard 1291.
Boppo 1344. Peter Psate 1406 Hans Gliscnberg 1439.
Peter Stock 1470. Konr. Herrmann v. Aarau 15 . . Johann
Sepz 1538. Aoh. Bender ^alter Pfarrherr^ 1563. Leonhard
Herrmann 1582. David Vickel 1600. Leonh. Schad 1611.
M. Georg Geiger, Rnraldechant nnd Stadtpfarrer, auch Ca-
nonicus des Stifts Wimpfen 1627. Duirinns Schauer, Stadt-
psarrer nnd Dekan 1655. Peter Schelf ebenso 1668. M. Eberh.
Kronenberger, erster Deutschordenspricster 1684. Georg Baner,
D.Ospr. 1690. Barthol. Gerwins, D.Dspr. 1701. Joh.
Ochs, D-Ospr. 1703. Sebast. Häfner, D.Ospr., Dekan 1716.
Joh. INeinel, D-Ospr., Dekan, 1732. Joh. Andr. Kolben-
schlag, D.Ospr. 1735. Joh. Andr. Hubrig, D.Osp. 1755.
9Nelch. Jos. Ulsamer, D.Ospr. 1767. Franz Jos. Urig von
Erlenbach, vorher Präfekt des D.Os.Seminars in Mergentheini,
1795 —1827. Franz Leop. Bauer, Dekan 1827. Frz. Ant.
Rieck, Dekan 1843. Frz. Jos. Maucher 1875.

Eine Burgkaplanei auf dem Schenerberg wird schon 1264,
eine Frühmeßvikarie in der Psarrkirche 1335, eine Kaplanei zur
hl. Katharina als angeblich von den Bürgern gestistet 1383,
eine Altarpfründe zur hl. Jungsrau — Benesicium mit eigenem
Haus, aber ohne Zwang, in Neckarsulm zu wohnen — spätestens
1453 erwähnt. Mit der Katharinenkaplanei ist seit 1814 das
 
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