Bacheuau.
281
gebaut. Die Baulast kommt der Gemeinde zu. Diese, früher
Filial von Dutteuberg, hat seit 1876 eiue eigene, ständige Psarr-
verweserei.
Das Rathhaus, zugleich Schulhans, wurde 1859 ueu
erbaut; es ist ein Lehrer angestellt, welcher im alten Schulhaus
Wohnung hat. Außerdem besitzt die Gemeiude eiue Kelter mit
2 Pressen, ein Backhaus, ein Armenhaus und ein Schashans.
Gutes Triukwasser ist in hiulänglicher Meuge vorhanden;
drei lausende Brunuen werden drirch eine kleine Leituug mit
eisernen nnd hölzernen Teucheln gespeist. Auch ist ein kleiner
künstlicher Feuersee im Ort, welcher abgelassen werden kann.
Vizinalstraßen sühren die eine nordöstlich nach Tiesenbach,
eine zweite nordwestlich nach Gnndelsheim, eiue dritte südöstlich
nach Obergriesheim. Ueber kleine Bäche sühren eiuige Brückchen
und Stege, deren Unterhaltung die Gemeinde hat.
Die Einwohner treiben sast durchaus Feldbau, Vieh- und
Obstzucht: von Handwerkern gibt es hauptsächlich Steinhauer.
3 Krämer uud 4 Schildwirthschasten sind im Ort. Die Ver-
mögensverhältnisse sind gut und geordnet, die Leute arbeitsam,
sleißig und ruhig. Der Gruudbesitz des vermöglichsten Ein-
wohners beträgt 60, der des mittleren 6 —10 Morgen. Einzelne
besitzen auch aus der angrenzenden Gundelsheimer Markung
Güterstücke. Die Einwohner sind im allgemeinen gesund und
körperlich krästig.
Die kleine Gemeindemarkung enthält meistens leicht welliges
Ackerland, nur im westlicheu Theil vom Thal eines Baches durch-
zogen. Der Boden ist mittelsruchtbar, theilweise lehmig uud
naßkalt. Es finden sich mehrere Sandsteinbrüche und ein Kalk-
steinbruch aus der Markung, ebenso eine Lehmgrube.
Der Ort ist wegen der sreien Lage bei sonst mildem Klima
der Gegend, im Winter starken und kalten Winden ausgesetzt.
Hagelschlag ist selten, als Wetterscheide gilt der sogen. Herr-
schastswald.
Der Zustand der Landwirthschast ist ein gnter.
Der höchste Preis eines Morqens Acker beträqt qeqenwärtiq
1000 fl., mittlerer 600 fl.
Dinkel, Gerste und Haber, auch Reps und Mohn können
theilweise nach auswärts abgesetzt werden.
Der Wiesenbau ist unbedeutend; höchster Preis pr. Morgen
12 —1500 sl., niederster 700 fl. Futter muß zugekaust werden.
Schöne Kraut- und Gemüsegärten gibt es bei dem Ort.
281
gebaut. Die Baulast kommt der Gemeinde zu. Diese, früher
Filial von Dutteuberg, hat seit 1876 eiue eigene, ständige Psarr-
verweserei.
Das Rathhaus, zugleich Schulhans, wurde 1859 ueu
erbaut; es ist ein Lehrer angestellt, welcher im alten Schulhaus
Wohnung hat. Außerdem besitzt die Gemeiude eiue Kelter mit
2 Pressen, ein Backhaus, ein Armenhaus und ein Schashans.
Gutes Triukwasser ist in hiulänglicher Meuge vorhanden;
drei lausende Brunuen werden drirch eine kleine Leituug mit
eisernen nnd hölzernen Teucheln gespeist. Auch ist ein kleiner
künstlicher Feuersee im Ort, welcher abgelassen werden kann.
Vizinalstraßen sühren die eine nordöstlich nach Tiesenbach,
eine zweite nordwestlich nach Gnndelsheim, eiue dritte südöstlich
nach Obergriesheim. Ueber kleine Bäche sühren eiuige Brückchen
und Stege, deren Unterhaltung die Gemeinde hat.
Die Einwohner treiben sast durchaus Feldbau, Vieh- und
Obstzucht: von Handwerkern gibt es hauptsächlich Steinhauer.
3 Krämer uud 4 Schildwirthschasten sind im Ort. Die Ver-
mögensverhältnisse sind gut und geordnet, die Leute arbeitsam,
sleißig und ruhig. Der Gruudbesitz des vermöglichsten Ein-
wohners beträgt 60, der des mittleren 6 —10 Morgen. Einzelne
besitzen auch aus der angrenzenden Gundelsheimer Markung
Güterstücke. Die Einwohner sind im allgemeinen gesund und
körperlich krästig.
Die kleine Gemeindemarkung enthält meistens leicht welliges
Ackerland, nur im westlicheu Theil vom Thal eines Baches durch-
zogen. Der Boden ist mittelsruchtbar, theilweise lehmig uud
naßkalt. Es finden sich mehrere Sandsteinbrüche und ein Kalk-
steinbruch aus der Markung, ebenso eine Lehmgrube.
Der Ort ist wegen der sreien Lage bei sonst mildem Klima
der Gegend, im Winter starken und kalten Winden ausgesetzt.
Hagelschlag ist selten, als Wetterscheide gilt der sogen. Herr-
schastswald.
Der Zustand der Landwirthschast ist ein gnter.
Der höchste Preis eines Morqens Acker beträqt qeqenwärtiq
1000 fl., mittlerer 600 fl.
Dinkel, Gerste und Haber, auch Reps und Mohn können
theilweise nach auswärts abgesetzt werden.
Der Wiesenbau ist unbedeutend; höchster Preis pr. Morgen
12 —1500 sl., niederster 700 fl. Futter muß zugekaust werden.
Schöne Kraut- und Gemüsegärten gibt es bei dem Ort.