Tuttenberg.
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Die Einwohner, von denen gegenwärtig 4 über 80 Jahre
alt sind, gehören zu den besser gestellten im Bezirk. Der ver-
möglichste Einivohner besitzt 60 Morgen, der Mittelmann 25,
die ürmere Klasse bis zu 12 Morgen. Die Hanpterwerbsmittel
sind Feldbau und Viehzucht; außer den nöthigsten Handwerkern
sind 2 Krämer, eine Schildwirthschaft, eine Bierbrauerei nnd
2 Speisewirthschaften im Ort.
Der Zustand der Landwirthschaft ist ein guter. Auch
Handelsgewächse werden gebaut: Zuckerrüben, Tabak und Cicho-
rien, Znckerrüben von 60 Morgen zu 200 Centner, Tabak von
6 — 7 Morgen zu 12 Ctr., Cichorien von 6 Morgen zu 130
bis 140 Centner. Die Preise der Aecker bewegen sich zwischen
800 und 400 sl. per Morgen.
Der Wiesenbau im Jagstthal, im sog. oberen und nnteren,
(unterbrochen dnrch die Marknng Jagstfeld) liefert von den zwei-
mähdigen Wiesen, von denen nngefähr 15 Morgen bewäffert
werden können, ein durchaus gutes Fntter. Der Morgen Wiesen
kostet zwischen 900 und 250 fl. Es mnß noch von außen Futter
zngekauft werden.
Der Weinbau ist unbedeutend (s. oben S. 147); etwa 40
Morgen Weinberg wnrden zu Anfang dieses Jahrhunderts in
Ackerfeld verwandelt. — Dagegen wird die Obstzucht in großer
Ausdehnung betrieben; in guten Jahren werden 300—400 Ctr.
Zwetschgen nach üußen verkanft.
An Waldungen besitzt die Gemeinde 60 Morgen, meist
Laubwald, der 14 Eichen, 33 Rm. Scheiterholz, 19 Rm. Stock-
holz nnd 2900 Wellen sährlich erträgt; sämmtlicher Erlös daraus
fließt in die Gemeindekasse, jährlich ca. 860
Die Brach- und Stoppelweide wird vom Ortsschäfer im
Sommer mit 420, im Winter mit 250 Stück Schafen der
Landrace befahren. Die Gemeinde bezieht davon einen Pacht
von 386 -^C; die Pferchnutzung beträgt 580 Güterstücke,
welche der Gemeinde eigen sind, werden um 750 jährlich
verpachtet.
Es wird stark mit Vieh gehandelt; von Geflügel kommen
besonders Gänse zum Verkauf.
Die sämmtlich zu kirchlichen Zwecken bestimmten Stiftungen
gehen zurück bis ins Jahr 1630; seit 1820 sind es festnor-
mirte Beträge für Jahrtagsstiftnngen. Bei Ausführung des
Gesetze^ über den Unterstützungswohnsitz sind ans der Stiftnng
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Die Einwohner, von denen gegenwärtig 4 über 80 Jahre
alt sind, gehören zu den besser gestellten im Bezirk. Der ver-
möglichste Einivohner besitzt 60 Morgen, der Mittelmann 25,
die ürmere Klasse bis zu 12 Morgen. Die Hanpterwerbsmittel
sind Feldbau und Viehzucht; außer den nöthigsten Handwerkern
sind 2 Krämer, eine Schildwirthschaft, eine Bierbrauerei nnd
2 Speisewirthschaften im Ort.
Der Zustand der Landwirthschaft ist ein guter. Auch
Handelsgewächse werden gebaut: Zuckerrüben, Tabak und Cicho-
rien, Znckerrüben von 60 Morgen zu 200 Centner, Tabak von
6 — 7 Morgen zu 12 Ctr., Cichorien von 6 Morgen zu 130
bis 140 Centner. Die Preise der Aecker bewegen sich zwischen
800 und 400 sl. per Morgen.
Der Wiesenbau im Jagstthal, im sog. oberen und nnteren,
(unterbrochen dnrch die Marknng Jagstfeld) liefert von den zwei-
mähdigen Wiesen, von denen nngefähr 15 Morgen bewäffert
werden können, ein durchaus gutes Fntter. Der Morgen Wiesen
kostet zwischen 900 und 250 fl. Es mnß noch von außen Futter
zngekauft werden.
Der Weinbau ist unbedeutend (s. oben S. 147); etwa 40
Morgen Weinberg wnrden zu Anfang dieses Jahrhunderts in
Ackerfeld verwandelt. — Dagegen wird die Obstzucht in großer
Ausdehnung betrieben; in guten Jahren werden 300—400 Ctr.
Zwetschgen nach üußen verkanft.
An Waldungen besitzt die Gemeinde 60 Morgen, meist
Laubwald, der 14 Eichen, 33 Rm. Scheiterholz, 19 Rm. Stock-
holz nnd 2900 Wellen sährlich erträgt; sämmtlicher Erlös daraus
fließt in die Gemeindekasse, jährlich ca. 860
Die Brach- und Stoppelweide wird vom Ortsschäfer im
Sommer mit 420, im Winter mit 250 Stück Schafen der
Landrace befahren. Die Gemeinde bezieht davon einen Pacht
von 386 -^C; die Pferchnutzung beträgt 580 Güterstücke,
welche der Gemeinde eigen sind, werden um 750 jährlich
verpachtet.
Es wird stark mit Vieh gehandelt; von Geflügel kommen
besonders Gänse zum Verkauf.
Die sämmtlich zu kirchlichen Zwecken bestimmten Stiftungen
gehen zurück bis ins Jahr 1630; seit 1820 sind es festnor-
mirte Beträge für Jahrtagsstiftnngen. Bei Ausführung des
Gesetze^ über den Unterstützungswohnsitz sind ans der Stiftnng