Gochsen.
359
und 3 Speisewirthschasten uud 3 Krämer. Eine Ziegelei wird
uiit gutem Ersolg betrieben; Mühleu gibt es zwei: 1. im Ort
die Kochermühle mit bedeuteuder Wasserkrast, 4 Mahlgäugeii uud
1 Gerbgaug, 2 Oelgäugen und Hansreibe; 2. V? üm vom Ort
eutserut gegen Kochersteiiisfeld am Buchsbach die Buchsmühle,
mir kleiucr, maiichmal gauz aufhörender Wasserkraft, enthält 2
Mahlgäuge und 1 Gerbgang, 2 Oelgänge und 1 Hansreibe.
Der Betrieb der Landwirthschaft ist eiu guter, soweit es
die vielen kleineu Parzellen zulassen. Die Preise eines Morgens
Acker bewegen sich zwischen 1000 nnd 500 fl. Nach außen
gehen jährlich ca. 1000 Schessel Dinkel, 1000 Scheffel Haber,
60 Scheffel Weizen.
Der Wiesenban ift ziemlich ausgedehnt und das Erzeugnis
gut und ausreichend; verkaust wird nicht viel. Von den Wiesen
kostet ein Morgen 1000 bis 400 fl.
Die Obstzucht wird stark betrieben. Die alten Bäume
werden gut behandelt nnd viele jnnge gepflanzt und gezweigt.
Es ift eine der Gemeinde gehörige Baumschule vorhanden und
ein Bauniwart aufgestellt. Jn günstigen Jahrgängen kann Obst
bis zn 1000 Ctr. nach außen verkaust werden, wofür schon ein
Erlös von 15000 bis 17000 erzielt wurdc.
Die Gemeinde besiht 925 Morgen Laubwald; der Morgen
trägt dnrchschnittlich 23 Ilin Scheiter, 17 Nnr Prügel und 800
Wellen; hievon erhält jeder Bürger jährlich 2 Rin Scheiter-
holz und 100 Wellen. Der Ertrag des übrigen sließt in die
Gemeindekasse.
Eigentliche Weiden besiht die Gemeinde ca. 10 Morgen,
sonst wird die Brach- und Stoppelweide benützt. Der Orts-
schäser läßt Sommers ca. 200, im Winter 400 Stück englische
und Landschafe lausen und bezahlt dafür der Gemeinde 100 sl.,
die Pferchnutzung gehört dem Schäser; der Gemeinde steht nur
die Hälfte des Weiderechts zu, die audere wurde 1625 um
250 fl. an einen Privaten verkauft und soll jetzt um hohen
Preis abgelöst werden.
An Allmauden überläßt die Gemeinde den Bürgern ca.
20 Morgen Grasplatz zur Beiiützung, die alle Schaltjahr ver-
loost werden; die übrigen der Gemeinde gehörigen Güterstücke
laufen meist als Besoldungstheile.
Die Rindviehzucht ist in gutem Zustand.
Von den gezüchteten Schweinen werden nngefähr an
Metzger verkauft, Vz zu eigenem Bedarf verwendet.
359
und 3 Speisewirthschasten uud 3 Krämer. Eine Ziegelei wird
uiit gutem Ersolg betrieben; Mühleu gibt es zwei: 1. im Ort
die Kochermühle mit bedeuteuder Wasserkrast, 4 Mahlgäugeii uud
1 Gerbgaug, 2 Oelgäugen und Hansreibe; 2. V? üm vom Ort
eutserut gegen Kochersteiiisfeld am Buchsbach die Buchsmühle,
mir kleiucr, maiichmal gauz aufhörender Wasserkraft, enthält 2
Mahlgäuge und 1 Gerbgang, 2 Oelgänge und 1 Hansreibe.
Der Betrieb der Landwirthschaft ist eiu guter, soweit es
die vielen kleineu Parzellen zulassen. Die Preise eines Morgens
Acker bewegen sich zwischen 1000 nnd 500 fl. Nach außen
gehen jährlich ca. 1000 Schessel Dinkel, 1000 Scheffel Haber,
60 Scheffel Weizen.
Der Wiesenban ift ziemlich ausgedehnt und das Erzeugnis
gut und ausreichend; verkaust wird nicht viel. Von den Wiesen
kostet ein Morgen 1000 bis 400 fl.
Die Obstzucht wird stark betrieben. Die alten Bäume
werden gut behandelt nnd viele jnnge gepflanzt und gezweigt.
Es ift eine der Gemeinde gehörige Baumschule vorhanden und
ein Bauniwart aufgestellt. Jn günstigen Jahrgängen kann Obst
bis zn 1000 Ctr. nach außen verkaust werden, wofür schon ein
Erlös von 15000 bis 17000 erzielt wurdc.
Die Gemeinde besiht 925 Morgen Laubwald; der Morgen
trägt dnrchschnittlich 23 Ilin Scheiter, 17 Nnr Prügel und 800
Wellen; hievon erhält jeder Bürger jährlich 2 Rin Scheiter-
holz und 100 Wellen. Der Ertrag des übrigen sließt in die
Gemeindekasse.
Eigentliche Weiden besiht die Gemeinde ca. 10 Morgen,
sonst wird die Brach- und Stoppelweide benützt. Der Orts-
schäser läßt Sommers ca. 200, im Winter 400 Stück englische
und Landschafe lausen und bezahlt dafür der Gemeinde 100 sl.,
die Pferchnutzung gehört dem Schäser; der Gemeinde steht nur
die Hälfte des Weiderechts zu, die audere wurde 1625 um
250 fl. an einen Privaten verkauft und soll jetzt um hohen
Preis abgelöst werden.
An Allmauden überläßt die Gemeinde den Bürgern ca.
20 Morgen Grasplatz zur Beiiützung, die alle Schaltjahr ver-
loost werden; die übrigen der Gemeinde gehörigen Güterstücke
laufen meist als Besoldungstheile.
Die Rindviehzucht ist in gutem Zustand.
Von den gezüchteten Schweinen werden nngefähr an
Metzger verkauft, Vz zu eigenem Bedarf verwendet.