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Gundelsheim.

377

Oefcüicllte cler 8taät.

Gundelsheim, nlt EunlloIkoZlroim ^ Heimwesen eines
Gnndols, erscheint oerhältnismäßig bald nnch der Römerzeit
(s. oben S. 230 s.) wieder, aus Anlnß von Schenknngen, welche
Mehrere in G. und Unigebung zwischen 766 und 799 nn das
Kloster Lorsch in Rheinhessen macheit. Ob das Oonciolilieim,
welches 1188 nnter den Hohenstanfischen Hausgütern genannt
wird, nnd ob das Oundolsslieim, wo Fridehelm und Reginhcr
von Konoslolt (? Sennseld, bad. BA. Adelsheiin) dem Kloster
Hirschau zwei Hnben schenkten, unser G. oder Gondelsheim im
bad. BA. Bretten ist, können wir nicht entscheiden. Anch vier
Gundelsheim im setzigen Königreich Bayern, namentlich das im
BA. Donanwörth gelegene mit seinem alten Adelsgeschlecht,
müssen behutsam von dem unsrigen unterschieden werden. So
sind wohl insgesammt eher auswärts zn suchen die Deutschordens-
komthure, welche sich von Gundelsheim nannten:

Heinrich, Komthur in Oettingen 1361 (Voigt 2, 654.)
Johann, Komthnr in Blnmenthal 1385 (ebend.) Konrad Frey
(libor) v. G., Komthnr in Ulm 1436 (ebend.). Leonhard
v. G., Landkomthnr der Ballei Franken 1548 (ebend. 665),
vielleicht auch der im Todtenbnch der Deutschhauskapelle zu
Mergentheim (W. F. 6, 84) ohne Jahrszahl eingetragene Brnder
Johannes von Gundelsen nnd die Maria Elisabet v. G-, Nonne
im Kloster Urspring, Zeitschr. d. Hist. Ver. s. Schwab. und
Neub. V, 396; endlich der Bischos von Basel, Philipp v. G.
im Anfang des 16. Jahrhunderts. Doch hatte auch nnser G.
eigenen Ortsadel (s. Reg. 1255 sf.), welcher in der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhnnderts unter dein Namen N. N. Vogt
von Gundelsheim auftritt. Möglicherweise zogen sich dieselben
später nach dem nicht sehr fernen Ganerbenfchloß Thalheim:
Hans Kaspar v. Gnndelsheim, wohl der in der Schlacht vou
Wimpfen 6. Mai 1622 gefallene (Frohnhänser, Wimpsen 302)
heißt in einer Urkunde von 1665 (W. F. 7, 277) ,^zu Thal-
heim."

Begütert erscheinen in G. die von Leinbnrg (bei Klein-
gartach) 1283, die von Wciler (1296), das Stift Wimpfen
1283 ff.

Wann und ans welchen Händen der Dentschorden das schon
vor 1398 zur Stadt erhobene G. als Eigenthum erhalten hat,
ist nicht mehr nachznweisen. (Vgl. unten Horneck.) Den Dentsch-
 
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