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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0440
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424

Ortsbeschreibung.

L?.uerschnitt vou 14' Weite überging. Bei 532,5' Ticse wnrbe
mn 14. Mnrz 1859 das Steinsnlz nngehnnen, ivelches sich
47,5' inächtig erwies. Tie letzten 1(T ivnren stnrk init Anhy-
drit dnrchwachsen, es ivurde daher die Abbnnsohle in 570' Tiese
nngelegt, hier die Hornstntt — gegenüber davon eine Fahrstrecke
nusgebrochen und der Schncht in dns Liegende des Steinsnlzes
bis zu 59W verticst, uin einen Sninps zum Ansninmeln der
znsitzenden Schnchtwnsser vorzurichten. Ein iveiterer ansgeinnnerter
Sumps, ivelcher 100 Kubiklachter snßt, ivnrde znr Soolgeivinnung
durch Auslösen von unreinein Salz in der Gvnbe bestiinint und
durch eine Tuerstrecke init dein Schachttiessten, ivo die Snng-
röhre der Soolpumpe steht, in Verbindung gesetzt. Hiezu knineu
noch 2 geinauerte Soolen-Reservoirs ain Tage hinter dem Schacht-
gebnude, von ivelchen eine Lcitnng zu den nlten Reservoirs und
den Siedhnusern sührt.

Ans Grund^ des unterein 9. April 1859 sestgestellten
Grubenplans ging es sodann nn die übrigen Vorrichtungsarbeiten
sür den Abbau des Steinsnlzlngers uud an die Einrichtnngen
zur Förderung und zum Mahlen des Steinsnlzes. Nachdem man
sich zuerst init prooisorischen Mnhliverken beholsen hatte, knin
Ansangs März 1860 eine neue bei der Radstube aus der Sa-
line errichtete Steinsnlzmühle init Tnrbine, Brechiverk und vier
horizontalen Mahlgängen in Betrieb, wclche tüglich 2000 Ctr.
gemnhlenes Snlz lieserte. Jn Verbindung dainit wurde ein
großes Magnzingebände hergestellt, wozn der nns dessen Platz
befindliche nlte Schacht überwölbt und der Ueberbau, das Göpel-
haus sowie dns Bohrhaus Nr. 1 abgebrochen werden mnßten.
Durch Erbreiterung des Kanals nus einer Länge von 60', Aus-
sührung einer 30' hohen T.uaimauer nnd Herstellung eines
Bremswerkes bezweckte inan dns beqneme Verlnden des Stein-
snlzes in die Schisse. Znr Verbindnng des Steinsnlzschnchtes
mit der Mühle und dein Tnni dient eine im Z. 1861 aus-
gesührte Pserdebahn. Jn demselben Jnhre endlich wurde statt
der zur Steinsnlzsörderung nnsünglich benützten 15pserdigen Ma-
schine eine solche von 40 Pserden ansgestellt, zu welcher die nöthigeu
Kondensationsivnsscr nus dem später überwölbten Schncht Nr. II
geholr werden.

Tie Gesnmmtkosten des Schnchtbnues nach Abzug des Er-
löses nus den verknuslen entbehrlichen Maschinen und Mnterinlien
belausen sich nnf 856 854 sl. 20 kr.
 
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