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L rtsbeschreibung.

ihm sind mehrere snuber genrbeiiete Grabdenkninler, dnrnnter der
Grnbstein des bei Villiers 1870 gefallenen Liberlientenants
Bnrger, Sohn des Psarrers Bürger.

Dns 1789/90 erbaute Psnrrhaus, dem alten Kirchhos
gegenüber gelegen, ist sreutidlich nnd gerätimig. Tie Unter
haltnngspslicht an der Kirche hnt das nium rorpv8 nnd die
Gemeinde, das Psnrrhans gehört dem Stnat.

Von der Gemeinde mnrde im Jnhr 1847 dns geränmige,
schönc Wirthshaus znm Hirsch nngeknnst nnd zn einem ver-
einigten Schul- und Rathhaus eingerichtet; im Jnhr 1876 mnrde
ans beiden neben einander liegenden Lehrzimmern eines gemacht;
nnch die Wohnung des Schnlmeisters besindet sich in diesem Ge-
bnude. Ein Lehrer unterrichtet nn der Schnle; anßerdem gibt
es cine Winterabendschule nnd Jndnstrieschnle. Neben dem
Nathhaus ist das Spritzenlokal. Die Gemeinde besitzt anßerdem
ein Back- und Wnschhaus, eine große Kelter mit 9 großen nnd
einem kleinen Banm und einer nenen Mostpresse, serner ein
Schnshaus und ein Armenhaus.

Das srüher dem Stant gehörige sog. Schloß, ein zivci-
stockiges Gebäudc mit Mansardendach, steht mit der Faoade gegen
Süden nn der nach Osten sührenden Straße. Ueber der Hans-
thüre erblickt man das viergetheilte württembergische Herzogswappen.
Das Gebäude war frühcr Sitz des Forstamts, wnrde im Jahr
1824 snmt der Staatsdomäne Schmeizerhof an den Bantier
Müller verkauft (s. n.). Ueber der Straße ist ein parkartig
angelegter, jetzt etwas verwahrloster znm Schloß gehöriger Garten,
44 nr groß.

Hiitlängliches und gntes Trinkmasser liesern dem Drt
5 laufende und 7 Pnmpbrnnnett. Das Wasser wird noch in
hötzernen Tencheln hergeleitet, welche indeß dnrch eiserne ersetzt
werden sollen. Jm Plan ist eine nene Wasserlcitnng im Voran-
schlag von ca. 10000

Ans der Marknng sinden sich ziemlich niele D.nellen; die-
jenige, welche sämtliche lansende Brnnnen des Drts speist nnd
nie versiegt, ist gesaßt und überwölbt ans dem Mostbronnen-
acker in der Nähe des Dorfs; eine zweite befindet sich am Dors
anf dcm sog. Gaisberg. — Berührt wird die Markung von
dem Kochetslnß und dem in denselben mündenden, von Norden
(Lampoldshansen) herkommenden Stcinbach, der dnrch cinen Theil
des nnteren Dorfs sließt und znweilcn, wenn er insolge Wolkcn-
bruchs anstritt, Schaden verursacht.
 
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