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Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0505
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Kochcrthürn.

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21. Kocherthjjrn,

Gemeinde III. Klasse mit 681 Einw., worunter 41 Evang., Filialisten
von Nenenstadt. n. Kocherthürn, Pfarrdors, 6(^3 Cinw. s35 Evang.),
6. Brambach, Weiler, 78 Einw. (6 Evang.)

Das Dors liegl anmnthig im Kocherthal anf dem rechten
User des Flnsses, nitgesähr 250 m von ihm entsernt, am Anfang
der sich in sanften Wellen nördlich vom Thal erhebenden Hügel.
Anch im Fnnern sieht der Drt gut ans. Jn nordivestlicher
Richtnng zieht dnrch das Dors die Vizinalstraste von Neuenstadt
nach Stein; eine zweite, von der Linie Dedheim-Neuenstadt nach
Norden abziveigend, welche vor dem Drt den Kocher ans schöner
steinerner fiinfbogiger Brücke überschreitet, crreicht das Torf von
Südwcsten her; endlich führt ein Sträßchen über die Höhe nach
Bürg. Die Kocherbrücke hat der Staat zu nnterhalten.

Tie Pfarrkirche, der heil. Maria gciveiht, ist 1751—52
erbaut worden; nach einem Brand inmJahr 1809 ist sie seit
1813 in ihrer jetzigen Gestalt in dem jener Zeit entsprechendeu
Geschmack wiederhergestellt worden. Die jetzige Kirche, ein Nechteck
von 12(N Länge und 50^ Breite bildend, steht aus einer terrassen-
förmigen Anhöhe, zu welcher eine Steintreppe hinanfführt.
Der einzige Eingang in dieselbe sührt dnrch das Untergeschoß
des an der nordöstlichen Seite stehenden Thnrmes. Ueber dem
etwas schnörkeligen Portal mit korinthisirenden Pilastern sieht
man die Jahreszahl 1752, über dem Giebcl in Halbtebensgröße
die zopfig gehaltenen steinernen Bildsänlen des h. Petrns und
Panlus nnd etwas höher aus Eisen die Taufe Christi. Rechts
vom Eingang ist außen ein Telberg (Steinsiguren bemalt, von
Zartman in Neckarsnlm) gestistet von Franz Michael Schmieg 1869.
Im Chor, der im Halbkreis sich dnrch einen schmachgewölbten
Bogen an das dnrch Rundbogenfenster erhellte Schiss anschließt,
steht der Hanptaltar; sein Altarblatt stellt die nssnmptio tzentno
V. N. vor. Das Dach des Chors ist etwas niedriger als das
der Kirche. Zm Chor befinden sich einige in die Maner ein-
gelassene Grabsteine, die aber zum Theil verstümmelt nnd deren
Jnschristen durch wiederholtes Tünchen fast ganz nnleserlich ge-
worden sind. Wohlerhalten ist das von Gemmingenfche Wappen.

Znschrift anf einem Stein: nnno 156 . . ckon 20.ist

vel-saliiecken cker eckol unck ollrenvest IFckel von iDleickeeü.
 
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