Ortsbeschreibung.
500
Waldthal rvird jetzt als Wiese benützt. Außer dein Steinbach,
der, von blorden aris dem Hnrdthäuser Wald kommend, Srt
uud Markung berührt, wird letztere auch vom Buchsbach berührt,
der theilweise im Westeu die Grenze gegen die Gochsener
Markung bildct.
Die ziemlich große Markung ist sast durchaus bergig, zu
cinem großen Theil mit Wald bedeckt. Der Boden ist eiu srucht-
barer, meist riesgründiger Lehmboden. Das Klima ist dcr hohen
Lage entsprechend; Hagelschlag soll ncuerdings häufiger vorkommen,
als srüher. Es bestehen 4 Steinbrüche auf der Markung, die
Kalk- uud Werksteine liefern; feruer eine Lehmgrube.
Die Erwerbsmittel des vom Verkehr ziemlich abgeschnitteucu
Drts bestehen in Feldbau, Viehzucht und Waldarbeit; serner ift
im Drt eine Ziegelei, 6 Schildwirthschaften, eine Brauerci
mit Wirthschaft und 4 Krämer. Außerdem wird von einzelnen
Korbslechterei nnd Besenbinderei betricben. Die Vermögens-
verhältnisse sind bei den meisten mittelmäßig, es sind viele
Holzhaner, die ihr hartes Auskonimen haben. Der Grundbesitz
des vermöglichsten Bürgers beträgt 50 liu, dcr des Mittel-
manns 10 kia.
Die Landwirthschaft wird sleißig betrieben. Eiu Morgcu
Acker kostet zivischen 1200 und 600 M.
Wiesen sind wenig vorhanden, doch sind sie meist dreimühdig
und ertragcn gutes Futter; ein Morgen Wiese kostet zwischen
540 und 500 r-M. — Weinbau wird längst nicht mehr betrieben.
Obst geräth gut; die Gemeinde unterhält eine Baumschule.
Laubwald hat die Gemeinde 170 Morgeu, welche sührlich
ca. 120 Rni. Holz und ca. 5000 Wellen ertragen. Säinmtlicher
Holzertrag wird verkauft und der Erlös hiefür sließt, im Be-
irag von 1400 in die Gemeindekasse.
Die Brach- und Stoppelweide wird im Soinmer mit 150,
im Winter mit 400 Stücken Bastardschafen besahren, welche im
Drt überwintert werden. Das der Gemeinde gehörige Weide-
recht ist nn einen Pächter um 780 vergeben; die Pferch-
uutzung trägt jührlich 700 ein. Allmanden sind nicht znr
Weide verpachtet. Güterstücke, welche die Gemeiude besitzt, sind
um 1700 ^7. verpachtet. Die Freiherren Capler v. Dedheim, gen.
Bautz, bcsitzen aus dcr Markung seir alter Zeit 7,56 Inr —
24 Morgen Acker und 29,51 — 95 M. Wald. Die Rind-
viehzucht ist in gutem Zustand.
Die Bienenzucht wird mit wenig Glück bctrieben.
500
Waldthal rvird jetzt als Wiese benützt. Außer dein Steinbach,
der, von blorden aris dem Hnrdthäuser Wald kommend, Srt
uud Markung berührt, wird letztere auch vom Buchsbach berührt,
der theilweise im Westeu die Grenze gegen die Gochsener
Markung bildct.
Die ziemlich große Markung ist sast durchaus bergig, zu
cinem großen Theil mit Wald bedeckt. Der Boden ist eiu srucht-
barer, meist riesgründiger Lehmboden. Das Klima ist dcr hohen
Lage entsprechend; Hagelschlag soll ncuerdings häufiger vorkommen,
als srüher. Es bestehen 4 Steinbrüche auf der Markung, die
Kalk- uud Werksteine liefern; feruer eine Lehmgrube.
Die Erwerbsmittel des vom Verkehr ziemlich abgeschnitteucu
Drts bestehen in Feldbau, Viehzucht und Waldarbeit; serner ift
im Drt eine Ziegelei, 6 Schildwirthschaften, eine Brauerci
mit Wirthschaft und 4 Krämer. Außerdem wird von einzelnen
Korbslechterei nnd Besenbinderei betricben. Die Vermögens-
verhältnisse sind bei den meisten mittelmäßig, es sind viele
Holzhaner, die ihr hartes Auskonimen haben. Der Grundbesitz
des vermöglichsten Bürgers beträgt 50 liu, dcr des Mittel-
manns 10 kia.
Die Landwirthschaft wird sleißig betrieben. Eiu Morgcu
Acker kostet zivischen 1200 und 600 M.
Wiesen sind wenig vorhanden, doch sind sie meist dreimühdig
und ertragcn gutes Futter; ein Morgen Wiese kostet zwischen
540 und 500 r-M. — Weinbau wird längst nicht mehr betrieben.
Obst geräth gut; die Gemeinde unterhält eine Baumschule.
Laubwald hat die Gemeinde 170 Morgeu, welche sührlich
ca. 120 Rni. Holz und ca. 5000 Wellen ertragen. Säinmtlicher
Holzertrag wird verkauft und der Erlös hiefür sließt, im Be-
irag von 1400 in die Gemeindekasse.
Die Brach- und Stoppelweide wird im Soinmer mit 150,
im Winter mit 400 Stücken Bastardschafen besahren, welche im
Drt überwintert werden. Das der Gemeinde gehörige Weide-
recht ist nn einen Pächter um 780 vergeben; die Pferch-
uutzung trägt jührlich 700 ein. Allmanden sind nicht znr
Weide verpachtet. Güterstücke, welche die Gemeiude besitzt, sind
um 1700 ^7. verpachtet. Die Freiherren Capler v. Dedheim, gen.
Bautz, bcsitzen aus dcr Markung seir alter Zeit 7,56 Inr —
24 Morgen Acker und 29,51 — 95 M. Wald. Die Rind-
viehzucht ist in gutem Zustand.
Die Bienenzucht wird mit wenig Glück bctrieben.