Neuenstadt.
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1847 geschehen, wird das Stiftungskapital verwendet: ztl ^
sür Lehrgeldsbeiträge und realistische Stndienkostenbeitrage an
Bnrgerssöhne, ^/z zu Zwecken der örtlichen Jndustrieschule, das
letzte Drittel, sowie etwaige vakante Erträgnisse aus den zwei
ersten, zu den Kosten der Kleinkinderschnle.
b) Die Schütz'sche Stistung, im Betrage von 500 st., hat
der verstorbene Amtsschreiber Schütz in Maulbronn zum An-
denken an seinen Vater für studirende Nachkommen gemacht und
in die Verwaltung des hiesigen Stistnngsraths übergeben. Jm
Fall des Anssterbens der Familie des Amtsschreibers nnd seines
Bruders ^l. Wilhelm Gottlieb Schütz soll es anf stndirende
Bürgerssöhne von Neuenstadt verwendet werden. Grundstock
am 1. Jnli 1875 Soll: 1084 fl. 32 kr., Hat: 1230 sl.
3. Stiftnngen in den Heiligen nnd in die Almosenkasse
mit ausdrücklicher Bestimmung der Kapitalisirung. (4 kleinere
Beträge.)
4. Stiftungen zu Kirchengeräth seit 1653.
5. Vier Stiftungen von Güterstücken zu den Besoldungen
der Kirchenstellen.
6. Die Stiftungen der Möricke'schen Familie in Neuen-
stadt. Von diesen fallen einige nnter Nr. 1 und 4; die Haupt-
stistung ist die von der verwitweten Frau Dr. Möricke geb.
Seysser 1874 zum ehreuden Gedächtnis an ihren am 1. Juni
1874 gcstorbenen Gatten gemachte Stistung, wodurch das ganze
Neuenstadter Besitzthum der Witwe an Gebäuden und Gütern
im Werth von ca. 34000 sl. zn einem Frauenstift (s. o.) be-
stimmt und dasselbe als Asyl sür einzeln stehende Witwen,
Frauen und Jungfrauen eingerichtet wurde, in welchem den
Stiftsfrauen bei sriedlichem Zusammenleben in einem gemein-
schastlichen Haushalte unter einer Oberin gegen einen jährlichen
Beitrag von 350 -^7. oder eine entsprechende Kapitaleinlage eine
sorgenfreie Existenz gewährt wird. Das Stift steht unter der
Aussicht der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins, insbeson-
dere des Verwaltungsraths für Frauenstiste in Stuttgart. Jm
Iahr 1875 am 25. Mai eingeweiht, beherbergt dasselbe derzeit
13 Stistsfrauen und eine Oberin.
Alterthümer: Eine Römerstraße führte an die frühere
hier gestandene römische Niederlassung von Westen her südlich
vom Kocher, und von römisch Neuenstadt-Helmbund weiter in
östlicher Richtnng nach viau8 ^urolii (Oehringen), s. oben „Alter-
thümer^, von den Straßen Nr. 2. Ferner führte von der
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1847 geschehen, wird das Stiftungskapital verwendet: ztl ^
sür Lehrgeldsbeiträge und realistische Stndienkostenbeitrage an
Bnrgerssöhne, ^/z zu Zwecken der örtlichen Jndustrieschule, das
letzte Drittel, sowie etwaige vakante Erträgnisse aus den zwei
ersten, zu den Kosten der Kleinkinderschnle.
b) Die Schütz'sche Stistung, im Betrage von 500 st., hat
der verstorbene Amtsschreiber Schütz in Maulbronn zum An-
denken an seinen Vater für studirende Nachkommen gemacht und
in die Verwaltung des hiesigen Stistnngsraths übergeben. Jm
Fall des Anssterbens der Familie des Amtsschreibers nnd seines
Bruders ^l. Wilhelm Gottlieb Schütz soll es anf stndirende
Bürgerssöhne von Neuenstadt verwendet werden. Grundstock
am 1. Jnli 1875 Soll: 1084 fl. 32 kr., Hat: 1230 sl.
3. Stiftnngen in den Heiligen nnd in die Almosenkasse
mit ausdrücklicher Bestimmung der Kapitalisirung. (4 kleinere
Beträge.)
4. Stiftungen zu Kirchengeräth seit 1653.
5. Vier Stiftungen von Güterstücken zu den Besoldungen
der Kirchenstellen.
6. Die Stiftungen der Möricke'schen Familie in Neuen-
stadt. Von diesen fallen einige nnter Nr. 1 und 4; die Haupt-
stistung ist die von der verwitweten Frau Dr. Möricke geb.
Seysser 1874 zum ehreuden Gedächtnis an ihren am 1. Juni
1874 gcstorbenen Gatten gemachte Stistung, wodurch das ganze
Neuenstadter Besitzthum der Witwe an Gebäuden und Gütern
im Werth von ca. 34000 sl. zn einem Frauenstift (s. o.) be-
stimmt und dasselbe als Asyl sür einzeln stehende Witwen,
Frauen und Jungfrauen eingerichtet wurde, in welchem den
Stiftsfrauen bei sriedlichem Zusammenleben in einem gemein-
schastlichen Haushalte unter einer Oberin gegen einen jährlichen
Beitrag von 350 -^7. oder eine entsprechende Kapitaleinlage eine
sorgenfreie Existenz gewährt wird. Das Stift steht unter der
Aussicht der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins, insbeson-
dere des Verwaltungsraths für Frauenstiste in Stuttgart. Jm
Iahr 1875 am 25. Mai eingeweiht, beherbergt dasselbe derzeit
13 Stistsfrauen und eine Oberin.
Alterthümer: Eine Römerstraße führte an die frühere
hier gestandene römische Niederlassung von Westen her südlich
vom Kocher, und von römisch Neuenstadt-Helmbund weiter in
östlicher Richtnng nach viau8 ^urolii (Oehringen), s. oben „Alter-
thümer^, von den Straßen Nr. 2. Ferner führte von der