Ofsenan
617
— Saline Cleiucnshail.
Vertrag mit den Pächtern Thon und Sandel, dnrch welchen dieselben
fnr die übrige Daner des Pachts auf den freien Verkauf des Koch-
nnd Viehsalzes in das Jnland Verzichr leifteten, rvogegen die Finanz-
verwaltnng sich anheischig machte, nach ihrer Wahl entweder jährlich
40000 Ctr. Kochsalz ü 2 fl. 6 kr. p. Ctr. oder 60000 Ctr. ü 1 fl. 36 kr.
von der Pachtgesellschast zn nbernehmen, anßerdem noch das erzeugte
Viehsalz im Preis von 48 kr. p. Ctr. nnd zwar in dem Verhältnis von
12 °/o fnr die nächsten 6 Jahre, snr welche sich die Pächter auch des
ausländischen Salzverkaufs und des Verkaufs von Mutterlange begaben
und von 6 o/o fnr die übrige Pachtzeit, falls eine Verständigung wegen
dieses letzten Verzichts später nicht zn Stande kommen sollte. Der
Saline Clemenshall wnrde ferner der nach dcm Heidelberger Vertrag
den beiden Württemb. Neckarsalinen gebnhrende Amheil an dem Salz-
handel in das Ansland allein und vollständig überlassen, im Ilebrigen
aber blieb es bezüglich des Pachtgeldes und des Zehnten bei den Ve-
stimmnngen des Vertrags vom I. 1798 nnd da nach letzterem der
Pachtherrschast gestattei war, den Natnralzehnten in ein Geldsurrogat
zn verwandeln, so geschah dies im Vergleichswege in der Weife, daß
vom 1. Jan. 1833 an der Zehnten mit 1 fl. p. Ctr. berechnet wurde.
Mit der Erneuerung des Neckar-Salinenvereins im I. 1835 wnrde
auch das Verhältnis zu der Pachtgesellschaft bis zum Schlusse der
Pachtzeit nach den seuherigen Beslimmungen definitiv geordnet und
insbesondere das zn übermhmende Kochsalzquantnm auf jährlich 60000
Ctr. festgesetzt, auch für sämmtliche an die K. Salzverwaltnng ab-
zuliefernde lllebenprodukte (Mntterlange, Haalbözig und Pfannenstein)
eine Aversalentschädigung von jährlich 1200 sl. gewährt. Als Antheil
an dem gesammten Salzabsatz der Neckarsalinen in das Ansland er-
hielt Clemenshall He.
Am 13. Febr. 1834 war der ONitpächter Salinen-Direktor Thon zu
Nnrnberg gestorben; an dessen Stelle trat sein Sohn Rechiskonsulent
Thon. Jm J. 1836 ivurde das Brunnenhans über dem alten Badbrunncn
abgebrochen und letzterer der Gemeinde Offenau überlassen. Jn der
Nacht vom 30./31. Dez. 1843 brannte die Sägmühle ab, welche hier-
anf im folgenden Jahre von den Pächterir lvieder neuhergestellt wurde.
Am 21. Juli 1848 endlich lief der Pacht ab und wnrde die Saline
alsbald in Selbstadministration übernommen. Das mitnbernommene
Personal bestand in 37 Siedern und 4 Salzwendern nebst 7 Osfizianten
nnd Werkleuten. Tie Verwaltung nnd Kassenführnng kam an das
Salinenamt Friedrichshall, die nnmitielbare Alifsicht üder den Betricb
fnhrt ein in Clemenshall an''gestellter Saline-Jnspektor.
Wegen Berechnung des Werths der von den Pächtern ausgeführten
Meliorationen entstand noch ein langwieriger Prozeß, welcher erst am
11. April 1865 dnrch eine Entscheidnng des K. Obertribunals sein
Ende fand.
Nach den noch vorhandenen Aufschreibungen betrug der Salz-
verkauf der Pachtgesellschaft neben dem in Natura geleisteten Zehntcn
vom 1. Jan. 1804—31. Zuli 1821 50908 Clr. Kochs. 4246 Ctr. Viehs.
„ 1. Ang. 1821-20. Jnli 1848 2.135346 . , 134175 „
zusammen 2,186254 Ctr. Kochs. 138421 Ctr. Viehs.
Während des Betriebs der Saline dnrch den Staat sind mehr-
fache Aendernngen und Verbessernngen in den Einrichtnngen vorgenommen
617
— Saline Cleiucnshail.
Vertrag mit den Pächtern Thon und Sandel, dnrch welchen dieselben
fnr die übrige Daner des Pachts auf den freien Verkauf des Koch-
nnd Viehsalzes in das Jnland Verzichr leifteten, rvogegen die Finanz-
verwaltnng sich anheischig machte, nach ihrer Wahl entweder jährlich
40000 Ctr. Kochsalz ü 2 fl. 6 kr. p. Ctr. oder 60000 Ctr. ü 1 fl. 36 kr.
von der Pachtgesellschast zn nbernehmen, anßerdem noch das erzeugte
Viehsalz im Preis von 48 kr. p. Ctr. nnd zwar in dem Verhältnis von
12 °/o fnr die nächsten 6 Jahre, snr welche sich die Pächter auch des
ausländischen Salzverkaufs und des Verkaufs von Mutterlange begaben
und von 6 o/o fnr die übrige Pachtzeit, falls eine Verständigung wegen
dieses letzten Verzichts später nicht zn Stande kommen sollte. Der
Saline Clemenshall wnrde ferner der nach dcm Heidelberger Vertrag
den beiden Württemb. Neckarsalinen gebnhrende Amheil an dem Salz-
handel in das Ansland allein und vollständig überlassen, im Ilebrigen
aber blieb es bezüglich des Pachtgeldes und des Zehnten bei den Ve-
stimmnngen des Vertrags vom I. 1798 nnd da nach letzterem der
Pachtherrschast gestattei war, den Natnralzehnten in ein Geldsurrogat
zn verwandeln, so geschah dies im Vergleichswege in der Weife, daß
vom 1. Jan. 1833 an der Zehnten mit 1 fl. p. Ctr. berechnet wurde.
Mit der Erneuerung des Neckar-Salinenvereins im I. 1835 wnrde
auch das Verhältnis zu der Pachtgesellschaft bis zum Schlusse der
Pachtzeit nach den seuherigen Beslimmungen definitiv geordnet und
insbesondere das zn übermhmende Kochsalzquantnm auf jährlich 60000
Ctr. festgesetzt, auch für sämmtliche an die K. Salzverwaltnng ab-
zuliefernde lllebenprodukte (Mntterlange, Haalbözig und Pfannenstein)
eine Aversalentschädigung von jährlich 1200 sl. gewährt. Als Antheil
an dem gesammten Salzabsatz der Neckarsalinen in das Ansland er-
hielt Clemenshall He.
Am 13. Febr. 1834 war der ONitpächter Salinen-Direktor Thon zu
Nnrnberg gestorben; an dessen Stelle trat sein Sohn Rechiskonsulent
Thon. Jm J. 1836 ivurde das Brunnenhans über dem alten Badbrunncn
abgebrochen und letzterer der Gemeinde Offenau überlassen. Jn der
Nacht vom 30./31. Dez. 1843 brannte die Sägmühle ab, welche hier-
anf im folgenden Jahre von den Pächterir lvieder neuhergestellt wurde.
Am 21. Juli 1848 endlich lief der Pacht ab und wnrde die Saline
alsbald in Selbstadministration übernommen. Das mitnbernommene
Personal bestand in 37 Siedern und 4 Salzwendern nebst 7 Osfizianten
nnd Werkleuten. Tie Verwaltung nnd Kassenführnng kam an das
Salinenamt Friedrichshall, die nnmitielbare Alifsicht üder den Betricb
fnhrt ein in Clemenshall an''gestellter Saline-Jnspektor.
Wegen Berechnung des Werths der von den Pächtern ausgeführten
Meliorationen entstand noch ein langwieriger Prozeß, welcher erst am
11. April 1865 dnrch eine Entscheidnng des K. Obertribunals sein
Ende fand.
Nach den noch vorhandenen Aufschreibungen betrug der Salz-
verkauf der Pachtgesellschaft neben dem in Natura geleisteten Zehntcn
vom 1. Jan. 1804—31. Zuli 1821 50908 Clr. Kochs. 4246 Ctr. Viehs.
„ 1. Ang. 1821-20. Jnli 1848 2.135346 . , 134175 „
zusammen 2,186254 Ctr. Kochs. 138421 Ctr. Viehs.
Während des Betriebs der Saline dnrch den Staat sind mehr-
fache Aendernngen und Verbessernngen in den Einrichtnngen vorgenommen