Liglingen.
639
Die Eisenbahn von Neudenan nach Züttlingen führt, dem Thal
des Flusses solgend, in kleinerer Krümmung als die des Flusses
ist, südlich vom Ort vorbei.
Die kleine, von anssen nnansehnliche Kirche, im Landkirchen-
stil gcbant, steht im südöstlichen Theil des Orts aus dem noch
benützten, mit einer Mauer umgebenen Begräbnisplatz. Nach
Angaben des Psarrbuchs läßt sich schließen, daß sie seit 1650
steht, nachdem sie sammt dem ganzen Flecken iin I. 1636 dnrch
Brand zn Grund gegangen ivar; die letzte Neparatur erlitt sie
im I. 1867. Jns Schifs sühren 2 Eingänge, beide im Rnnd-
bogen, von Westen nnd Norden; über dem ivestlichen steht die
Jahrszahl 1718, am nördlichen tragen 2 steinerne Wandsünlcn
einen Giebel, in dessen Feld die Worte stehen: Gottes Wort
bleibet in Ewigkeit; hübsch ist dieser Eingang mit ivilden Reben
bewachsen. An der Südwand des slachgedeckten, mit Emporen
überladenen Schisfes steht die Kanzel, in der anf blanen Feldern
die Evangelisten geschnitzt und bemalt erscheinen; sie rnht anf
einer steinernen Säule. In dem Chor, der das nntere Geschoß
des Thnrms bildet, sind Chorstühle angebracht; hinter dem Chor
nach Osten liegt die Sakristei. Der niedrige viercckige Thnrm,
mit kleinen schmalen Oefsnnngen gegen Osten, gipselt in spitz-
zulanfendem Ziegeldach. Es hängen anf ihm 3 Glocken mit
solgenden Jnschristen: 1. Gegossen von A. Bachert in Kochen-
dorf 1848 für die Gemeinde Siglingen. C. Flcischhauer Pfarrer
nnd I. F. Wittmer Schultheiß; 2. dieselbe Jnschrist wie aus 1;
3. C. G. Nenbert in Ludwigsburg 1819.
Aus dem Kirchhos sieht man die Grabsteine der Psarrer
Stang ch 1837, Fleischhauer ch 1850, Klein ch 1866.
Die Unterhaltnng der Kirche kommt der Stiftnngspflege,
gemeinschaftlich mit den Theilgemeinden Siglingen, Kresbach nnd
Reichertshausen zn. — Das geräumige, alte, etwas kalte nnd
senchte Pfarrhaus, dessen Erbaunngszeit nnbekannt ist, steht
nahezn am nördlichen Ende des Dorfes an der Hauptstraße
gegen die Jagstbrücke; die Unterhaltungspslicht desselben hat der
Staat.
Das Rathhaus mar srüher mit dem Schnlhaus vereinigt;
seit 1875 ist es in das srühere Schashaus verlcgt. Das Schul-
hans, neben dem Psarrhaus stehend, wnrde 1837 neu eingerichtet
nnd ermeitert; es enthält ein Lehrzimmer nnd die Lehrerswohnung.
Winters ivird hier anch die Jndustrieschnle gehalten. Die Ge-
meinde besitzt ferncr 2 össentliche Backhänser mit einem Wasch-
639
Die Eisenbahn von Neudenan nach Züttlingen führt, dem Thal
des Flusses solgend, in kleinerer Krümmung als die des Flusses
ist, südlich vom Ort vorbei.
Die kleine, von anssen nnansehnliche Kirche, im Landkirchen-
stil gcbant, steht im südöstlichen Theil des Orts aus dem noch
benützten, mit einer Mauer umgebenen Begräbnisplatz. Nach
Angaben des Psarrbuchs läßt sich schließen, daß sie seit 1650
steht, nachdem sie sammt dem ganzen Flecken iin I. 1636 dnrch
Brand zn Grund gegangen ivar; die letzte Neparatur erlitt sie
im I. 1867. Jns Schifs sühren 2 Eingänge, beide im Rnnd-
bogen, von Westen nnd Norden; über dem ivestlichen steht die
Jahrszahl 1718, am nördlichen tragen 2 steinerne Wandsünlcn
einen Giebel, in dessen Feld die Worte stehen: Gottes Wort
bleibet in Ewigkeit; hübsch ist dieser Eingang mit ivilden Reben
bewachsen. An der Südwand des slachgedeckten, mit Emporen
überladenen Schisfes steht die Kanzel, in der anf blanen Feldern
die Evangelisten geschnitzt und bemalt erscheinen; sie rnht anf
einer steinernen Säule. In dem Chor, der das nntere Geschoß
des Thnrms bildet, sind Chorstühle angebracht; hinter dem Chor
nach Osten liegt die Sakristei. Der niedrige viercckige Thnrm,
mit kleinen schmalen Oefsnnngen gegen Osten, gipselt in spitz-
zulanfendem Ziegeldach. Es hängen anf ihm 3 Glocken mit
solgenden Jnschristen: 1. Gegossen von A. Bachert in Kochen-
dorf 1848 für die Gemeinde Siglingen. C. Flcischhauer Pfarrer
nnd I. F. Wittmer Schultheiß; 2. dieselbe Jnschrist wie aus 1;
3. C. G. Nenbert in Ludwigsburg 1819.
Aus dem Kirchhos sieht man die Grabsteine der Psarrer
Stang ch 1837, Fleischhauer ch 1850, Klein ch 1866.
Die Unterhaltnng der Kirche kommt der Stiftnngspflege,
gemeinschaftlich mit den Theilgemeinden Siglingen, Kresbach nnd
Reichertshausen zn. — Das geräumige, alte, etwas kalte nnd
senchte Pfarrhaus, dessen Erbaunngszeit nnbekannt ist, steht
nahezn am nördlichen Ende des Dorfes an der Hauptstraße
gegen die Jagstbrücke; die Unterhaltungspslicht desselben hat der
Staat.
Das Rathhaus mar srüher mit dem Schnlhaus vereinigt;
seit 1875 ist es in das srühere Schashaus verlcgt. Das Schul-
hans, neben dem Psarrhaus stehend, wnrde 1837 neu eingerichtet
nnd ermeitert; es enthält ein Lehrzimmer nnd die Lehrerswohnung.
Winters ivird hier anch die Jndustrieschnle gehalten. Die Ge-
meinde besitzt ferncr 2 össentliche Backhänser mit einem Wasch-