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Obser, Karl
Quellen zur Bau- und Kunstgeschichte des Ueberlinger Muensters: 1226 - 1620 — Karlsruhe: Mueller, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.8534#0114
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259*. 1(609 Mai 1,8.

Vermächtnis des Breslauer Doinhcrrn Uonrad Waibeh Airchen-
ornat betr.

Daß weylandt herr doctor (Lonrad Waybeh vicarius vnd thumbherr
hocher stüfft jltrefflaw wohlseeligen gedächtnuß, daß collegiatstüfft oder
pfarrkirch allhie ;um cht. Niclausen in seinem hinterlassenen testament
mit einem schwarzen von gold vnd seiden gewürktem ornat als einem
messgewand vnd zwei leviten röckhen, deßgleichen einem ehrsamben rath
von gemeiner statt wegen mit einem vergulten silbernen dutzet mit löfflen
vnd gablen bedachh dessen thut sich ein ehrsamber rath sowohl wegen
deß patroncn, als sür sich selbsten gegen seinen hinterlassenen hern bruder
vnd erben gan; freundlich bedanken.

R.pr. (Mezger.)

259 a. O. D. (H609).

Weiland B. Lonrad Waibeh Domherr zu Breslau, hat dem Pfarr-
münster zu hh („dem liebcn hailigen") legiert und verordnet und durch
seinen Bruder Andreas IVaibel, Bberstzunftmeister zu Ü., übergeben lasscn:
„ain meßgewandt sampt zwayen leuiten röckhen von goldstuckh gemacht
per fünfhundert gulden, item ain filberin monstrantz oder altärle, ain
vergulten kelch paten vnd ain par opferkäntlin sampt zwayen von bester
seiden gestickhte antipendia per dreyhundert vnd fünftzig gulden auffs
ringft gewerdet vnd angeschlagen, item an bahrem gelt anderthalb hundert
gulden", wofür jährlich an 5t. Uatharina (25. Nov.) sein Iahrtag feierlich
begangen und den Armen bei der „außfüerung" eine 5pende gegeben
werden sollD)

Pfarrarchiv Nb. Stiftungsbnch ffol. ff.

260. H609 Iuli 1(9, Scbaffhausen.

lhans lheinrich §la>nprecht an Bürgermeifter und Rat zu llberlingen.

Schickt die neue Glockeff') die 25 Aentner (7 j?fund wiegh während
die alte 2( Zentner 25 jdfund wog; hoffh daß der Rat daran „ain
genugsams vernugen" trage, und will in Tagen nach N. kommen,
um „die kallen zu besehen".

G.L.A. Akten Üb. ffasz. ^Z>.

26). )609 Iuli 5).

ljans Lfeinrich Lamprechh B. und Glockengießer zu Schaffhausen,
der im Auftrage von Bürgermeister und Rat zu Überlingen aus einer Glocke
im Nlünsterturm eine neue „zuuergießen" hatte, die 25 Zentner lch ff? Pfund

h Die Aufzeichnnng faßt verschiedene Schenknngen zusanimen. Vergl. ülr. 222,
25y und 259.

9 Für den Transxort dieser „anderen gloggen" nach Ü. wnrden H fl. 9 Batzen
bezablt. Sie ish wie die Gewichtsangabe ergibt, identisch mit der neuen Schulerglocke
und wurde am Bov. I609, als der Aonstanzer tvcibbischof vr. Iakob INürgel 869
Personen die ffirmung erteilte, „in bonores 8. Nartini episcopi consecriert". Als tVeih-
geschenk erbielt der Bischof „ain schönes guldin täfelin" im tvert von ;oo fl. „ttncosten
der newen schnoler gloggen." G.L.A. Aktcn Üb. Fasz. -ts;.
 
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