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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0024
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1 Herr Pfarrer Christa, dem ich die Photographie dieser Madonna verdanke, hringt sie mit Gregor Erhart
in Verhindung (vgl. Kloster Ursherg im Kalender Bayr. und Schwähischer Kunst 1927 S. 23).

Pfarrkirche zu Sende n (B.A. Neu-Ulni) aufbewahrt wird. Sie entbehrt
der leichten Beweglichkeit der übrigen hier behandelten Schöpfungen und
hat etwas von der sonst in Ulm üblichen schweren Art des Stehens. Auch
die Gesichtszüge sind breiter und voller. Doch verbinden sie formale Eigen-
tümlichkeiten mit den übrigen Arbeiten, besonders mit der Madonna von
Oberstadion. Hervorzuheben wären die Raffung des Mantels quer über den
Körper, die zwei großen, parallel zu einander verlaufenden Kurven der
Mantelsäume, sowie das senkrechte Hervorstoßen des einen Knies aus der
Gewandung. Übereinstimmung zeigt auch die Behandlung der Haare, das
starke Herausdrehen der Uocken an den Schläfen und die enge Riefelung
der einzelnen Strähnen. Ganz ähnlich, wenn auch in seinen Bewegungen
viel steifer, ist das Kind gegeben. Der gleichen Hand dürfte eine Madonna
(Abb. 12) in der Hauskapelle des Klosters Ursberg (B.A. Krumbach)
gehören 1, die in den wesentlichen Zügen des Aufbaus und des Faltenstils

Abb. 11. Senden
Pfarrkirche. Madonna.

Hauskapelle des Klosters. Madonna.

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