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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0164
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Abb. 174. Sigmaringen

Piirstl. Sammlung. Altarschrein.

Anmut zur Geltung. Die schon bei den Bingener Heiligen zu beobachtenden
Ansätze zu einer monumentaleren Auffassung treten bei der Madonna von
Adelberg zum letztenmal auf. Sie gelangen in der Syrlinschen Werkstatt
zu keiner entwicklungsfähigen Bntfaltung.

Um den Adelberger Altar gruppieren sich verschiedene weitere Arbeiten.
Als vereinfachter Ableger darf ein kleiner Schrein mit drei Figuren (Abb. 174)
im Museum zu Sigmaringen angesprochen werden. Fassen die beiden
Heiligen nur im allgemeinen Syrlins Figenart erkennen, so gehen bei der
Madonna die Beziehungen wesentlich weiter. Bs liegt gleichsam eine Kom-
bination der Cutubilla und der Muttergottes von Adelberg vor. Proportio-
nierung und Haltung des Körpers wie auch einzelne Motive der Gewandung
(der Umschlag und die Schlinge unterm Arm) schließen sich an die Adel-
berger Madonna an; in den Gesichtszügen und in der Anordnung der seit-
lichen Faltenpartien oberhalb des rechten Knies ergeben sich Ähnlichkeiten

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