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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0281
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Der Altar von Hagnau und die beiden Apostel in Aachen haben uns nocli
einmal bei der mittleren Periode des Meisters verweilen lassen. In noch
friihere Zeit führt uns die Beweinung (Abb. 316) in Merklingen

Abb. 316. Merklingen

Pfarrkirche. Beweinung.

(O.A. Blaubeuren), auf deren Beziehungen zu der Beweinungsgruppe in
Ehingen (Abb. 313) schon Klaiber im Inventar 1 hingewiesen hat. Die Ver-
wandtschaft mit dem Hutzaltar und die Herkunft der zu der Merklinger
Gruppe gehörenden Gemälde aus dem Kreise Schaffners sind andererseits
schon von Baum 2 betont worden. Durch die Jahreszahl 1510 auf der Salb-
büchse der neben der Mater dolorosa stehenden Maria ist der Altar datiert.
Nahezu identisch in Gesichtsschnitt und Ausdruck sind in Merklingen und
Ehingen die Muttergottes und der Jünger Johannes. Aucli die Bildung der
Hände ist gleich: breit und fieischig bei den Frauen, lang und sehmal bei
den Männern. In den allgemeinen Zusamnrenhang Schaffnerscher Bildnerei
gehören die Typen der beiden Männer im Hintergrund. Sowohl der Hutz-

1 Kunst- und Altertumsdenkmale O.A. Ehingen S. 18. 2 Kunst- und Altertumsdenkmale O.A. Blau-

beuren S. 94.

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