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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0307
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Abb. 356. München

Kunsthandlung Helbing. Madonna.

Abb. 357. Rot

Pfarrkirclie. Madonna.

zu Sigmaringen zurückgehen. Ihr Herkunftsort ist Kloster Salemb
Bei der Madonna geben sich die Beziehungen zu unserer Werkstatt ohne
weiteres in denr vollständigen Auftreten aller bezeichnenden Gewandmotive
zu erkennen. Nach bayerisch Schwaben weist eme andere Gruppe. Mit
dem iüngeren Svrlin ist bisher 1 2 die vorzitgliche lebensgroße Madonna
(Abb. 347) der Kirche zuMarktWald (B.A. Mindelheim) in Verbin-
dung gebracht worden. Sie hat mit der Syrhnschen Werkstatt-Tradition
nichts zu tun, sondern reiht sich aufs engste Arbeiten wie den Madonnen
von Betlinshausen (Abb.322) und Unterstadion (Abb. 323) sowie der Örtel-
Madonna an. Nicht nur der Kopftypus ist verwandt: wiederum zeigt die
Gewandgebung in der Brücke über dem Oberschenkel, der in die Knie-
Senkung einbindenden Diagonalfalte sowie den beiden Stegen, die zu
dem Mantelumschlag herabführen, alle wesentliclien Eigentümlichkeiten
des uns bekannten Schemas. Daß die Madonna von Markt Wald abseits

1 vgl. Sprinz a. a. O. S. 16. 2 vgl. Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenlcmäler Bd. III, Süd-

deutschland S. 294.

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