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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0052
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— 40

wegen LXXII ioi. Die Verzierung dieser beiden Gefäße ist im Barockstil der Frühzeit
des Tiberius gehalten: sie gehören zu den einfachsten Darstellungen dieser Fabrik. Parallelen
dazu auf Tafel L, LI, LXVIII und LXIX. Die Stücke ohne Fabrikstempel sind unschwer an
ihrem Eierstab als Cornelius-^are zu erkennen. Charakteristisch für die Spätzeit sind einesteils
die schwulstigen Randbildungen und andernteils — der Rückschlag gegen diesen Schwulst —
die hohen, ganz glatten Ränder.
F. Die Töpferei des N. Naevius.
Während glatte Sigillatagefäße dieser puteolanischen Töpferei an Rhein und Lippe mehr-
fach gefunden sind, ist der Befund an puteolanischen Reliefgefäßen auffallend gering und zweifel-
haft. Wenngleich auch für späterhin kaum zahlreichere Vertreter und Funde zu erwarten sind,
weil Naevius zu einer Zeit tätig war, wo die Ateius-Ware den rheinischen und gallischen Markt
beherrschte, so sind dennoch auf Tafel LXX meist signierte Reliefstücke aus dieser Töpferei zu-
sammengestellt, da auch sie nicht ohne Einfluß auf die frühgallische Reliefkeramik gewesen sein
dürfte. Mehr Stoff auf den Taf. IV—VI in Dragendorffs ‘Terra sigillata’.
 
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