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Augspurg.
AlltJUStl, Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der
Kinder-Gartenlaube. n —.40
- Haus und Welt. Bilder aus des Lebens Mai. Erzählg. Bortsetzg. der „Mädchenlose“.
8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.—
- Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl.
Erzhlg. „Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May“, f. d. deut. Jugend bearb.
2. Aufl. 8. (174 m. Abbildgn) Ebda. 1890. 3.50, geb. 5.—
-In gutem Geleit. Denk- und Merkbüchlein für alle Tage des Jahres. 8. (222)
Ebda. 1895. geb. in Lnwd. m. Goldschn. 4.—
- Knospen und Blüten. Bilder aus des Lebens Mai. Erzhlgn. f. junge Mädchen.
2. Aufl. 8. (176 m. 1 Bild) Ebda. 1893. 2.25, geb. 3.50
-Liebe um Liebe. N. d, Franz, von J. Colomb. 8. (223) Ebda. 1889.
n 5.—, geb. n 7,—
- Luise, Königin von Preussen. E. Lebensbild, deutsch. Frauen u. Mädchen ge-
widmet. 8. (47 m. 7 Abbildgn.) Breslau 1897, F. Hirt. n —.35, geb. n 1.—
- Mädchenlose. Bilder aus des Lebens Mai. 2. Aufl. 8. (200 m. Illustr.) Leipzig
1888, F. Hirt & Sohn. 2.50, geb. 4.—
- Miriam, das Zigeunerkind. Nach J. Colombs Werk: La Alle des Bohemiens. Für
d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (224 m. Abbildgn.) Ebda. 1892.
4.50, in Lnwd. geb. 6.—
Augspurg, Anita, Dr. jur., München, Kaulbachstr. 51 a. Lina Morgenstern
schreibt in der „Deutschen Hausfrauen-Zeitung“: Anita Augspurg
stammt, aus Verden, einer kleinen Stadt der Provinz Hannover,
mütterlicherseits aus der bekannten, fast nur aus Ärzten bestehen-
den Familie Langenbeck, väterlicherseits aus der fast nur aus
Juristen bestehenden Familie Augspurg. Als nachgeboren, wurde
sie fast wie ein einziges Kind betrachtet, das sich viel selbst über-
lassen blieb. Mit einer reichen Phantasie begabt, beschäftigte sie
sich lieber allein mit selbstgeschaffenen Gebilden, als mit Spiel- und
Altersgenossen. Früh entwickelte sich ihre Liebe zur Natur und
den Tieren. Sie streifte gern in Haide und Feld umher, wie sie
überhaupt ihren Körper durch Kraftübungen zu stärken suchte.
Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie
sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der
kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem un-
erquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung
und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater,
der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner
Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Klein-
städter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt
wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand,
desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künst-
lerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen
Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber
bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer
erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen,
und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie
nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin
ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel
ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Alten-
burg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte
nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und
dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben
Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe
Augspurg.
AlltJUStl, Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der
Kinder-Gartenlaube. n —.40
- Haus und Welt. Bilder aus des Lebens Mai. Erzählg. Bortsetzg. der „Mädchenlose“.
8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.—
- Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl.
Erzhlg. „Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May“, f. d. deut. Jugend bearb.
2. Aufl. 8. (174 m. Abbildgn) Ebda. 1890. 3.50, geb. 5.—
-In gutem Geleit. Denk- und Merkbüchlein für alle Tage des Jahres. 8. (222)
Ebda. 1895. geb. in Lnwd. m. Goldschn. 4.—
- Knospen und Blüten. Bilder aus des Lebens Mai. Erzhlgn. f. junge Mädchen.
2. Aufl. 8. (176 m. 1 Bild) Ebda. 1893. 2.25, geb. 3.50
-Liebe um Liebe. N. d, Franz, von J. Colomb. 8. (223) Ebda. 1889.
n 5.—, geb. n 7,—
- Luise, Königin von Preussen. E. Lebensbild, deutsch. Frauen u. Mädchen ge-
widmet. 8. (47 m. 7 Abbildgn.) Breslau 1897, F. Hirt. n —.35, geb. n 1.—
- Mädchenlose. Bilder aus des Lebens Mai. 2. Aufl. 8. (200 m. Illustr.) Leipzig
1888, F. Hirt & Sohn. 2.50, geb. 4.—
- Miriam, das Zigeunerkind. Nach J. Colombs Werk: La Alle des Bohemiens. Für
d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (224 m. Abbildgn.) Ebda. 1892.
4.50, in Lnwd. geb. 6.—
Augspurg, Anita, Dr. jur., München, Kaulbachstr. 51 a. Lina Morgenstern
schreibt in der „Deutschen Hausfrauen-Zeitung“: Anita Augspurg
stammt, aus Verden, einer kleinen Stadt der Provinz Hannover,
mütterlicherseits aus der bekannten, fast nur aus Ärzten bestehen-
den Familie Langenbeck, väterlicherseits aus der fast nur aus
Juristen bestehenden Familie Augspurg. Als nachgeboren, wurde
sie fast wie ein einziges Kind betrachtet, das sich viel selbst über-
lassen blieb. Mit einer reichen Phantasie begabt, beschäftigte sie
sich lieber allein mit selbstgeschaffenen Gebilden, als mit Spiel- und
Altersgenossen. Früh entwickelte sich ihre Liebe zur Natur und
den Tieren. Sie streifte gern in Haide und Feld umher, wie sie
überhaupt ihren Körper durch Kraftübungen zu stärken suchte.
Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie
sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der
kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem un-
erquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung
und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater,
der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner
Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Klein-
städter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt
wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand,
desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künst-
lerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen
Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber
bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer
erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen,
und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie
nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin
ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel
ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Alten-
burg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte
nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und
dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben
Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe