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400 310. P.s Verantwortung vor dem Nürnberger Rat (24. 4. 1514)
schehen. Erstlich auf die zway erste sein Legeren: ein Rat hat1 hievor ime
durch Caspar Nutzelx aus eins Rats zugesandten Schriften113 lassen an-
sagen, das ain Rat inex als ain^ unverleumbden und unüberwunden gegen
des Schutzen angegeben verzicknus gantz unschuldig acht und für ent-
schuldigt hab. Sey auch eim Rat mit treuen leydt und wider, auch zu hören
erschrocklich, dergleichen handel· in Nurmberg und zuvor wider die rats-
personen furzunemen. Und hab ein Rat derhalben hievor bevolhen, wider
Schutzen allen muglichen vleys, ine zu ains Rats handen zu pringen, furzu-
wenden, sol auch nachmaln? kein muche,0 vleis und costen gespart werden,
solichs zu volstrecken, damit ein Rat ir anzaigen mit den wercken verglichet
Und auf das dritt und letzt begeren peinlichs rechtens hab er [Pirckheimer]
solch begeren in gemein, unbenennt .ainicher person, gethan, derhalben
aim Rat nicht wol muglich, sich etwas im thun und lassen entlieh zu ent-
schliessen. So er aber mit der zeit jemand anzaigen und namhaft machen
[würde], wird? sich ein Rat dargegen mit geburlicher antwort finden lassen.
Actum 24114 Pasee 1514.
Und115 als dise meyn antwort auf Montag den 24 Aprilis1161514
in offem Rat gehört und sich des anderen tages etlich red zwi-
schen Anthoni Tetzel117 und meyn [mir] wegeben, pin ich auf
27. desselben monatz wider weruft, und mir durch den burger-
meyster Anthoni Tücher ungeferlich dise meynung gesagt: Eyn
Erber Rat, nemlich die Eiteren und alten burgermeyster118 heten
eyn weschwerd und mißfallen an den reden, so sich zwischen uns
beyden wegeben heten, angesehen, das nichtz gutes daraus ver-
folgen [so] mocht. Darumb man uns von peydenteylen weschikt,0
und erstlich were ime wefolhen, mir dise meynung zu sagen, das
der Eiteren und alten burgermeyster wegern [Regehren] wer, mich
stutziger119 oder Scheltwort furan gegen Tetzel zu enthalten,
ließen sich auch weduncken, ich hete zu solchen dazumal nit
ursach gehabt. So weren sy geneygt in der Schutzischen hand-
lung, wie mir angezeygt, mit allem ernst zu handeln und mir,
wes ich recht het, zu helfen etc.
Darauf ich inen wider geantwort, sie haben des vergangen
tags von mir gehört, sey auch die warheyt, das mich in dissen
Sachen gemeyne stat meer dan meyn person selbs anfecht. Das
1 hab Ratsb. u. 290. κ Nützeln ebd. λ So auch Ratsb., im 282 u. 290.
k· So Ratsb., einem 282, eim 290. v henndel Ratsb. u. 290.
ξ nochmaln 290. 0 mühe ebd. u. Ratsb.
π volziehe Ratsb. So auch Münch', verziehe 290. p werd Ratsb. u. 290.
σ weschickt 282.
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400 310. P.s Verantwortung vor dem Nürnberger Rat (24. 4. 1514)
schehen. Erstlich auf die zway erste sein Legeren: ein Rat hat1 hievor ime
durch Caspar Nutzelx aus eins Rats zugesandten Schriften113 lassen an-
sagen, das ain Rat inex als ain^ unverleumbden und unüberwunden gegen
des Schutzen angegeben verzicknus gantz unschuldig acht und für ent-
schuldigt hab. Sey auch eim Rat mit treuen leydt und wider, auch zu hören
erschrocklich, dergleichen handel· in Nurmberg und zuvor wider die rats-
personen furzunemen. Und hab ein Rat derhalben hievor bevolhen, wider
Schutzen allen muglichen vleys, ine zu ains Rats handen zu pringen, furzu-
wenden, sol auch nachmaln? kein muche,0 vleis und costen gespart werden,
solichs zu volstrecken, damit ein Rat ir anzaigen mit den wercken verglichet
Und auf das dritt und letzt begeren peinlichs rechtens hab er [Pirckheimer]
solch begeren in gemein, unbenennt .ainicher person, gethan, derhalben
aim Rat nicht wol muglich, sich etwas im thun und lassen entlieh zu ent-
schliessen. So er aber mit der zeit jemand anzaigen und namhaft machen
[würde], wird? sich ein Rat dargegen mit geburlicher antwort finden lassen.
Actum 24114 Pasee 1514.
Und115 als dise meyn antwort auf Montag den 24 Aprilis1161514
in offem Rat gehört und sich des anderen tages etlich red zwi-
schen Anthoni Tetzel117 und meyn [mir] wegeben, pin ich auf
27. desselben monatz wider weruft, und mir durch den burger-
meyster Anthoni Tücher ungeferlich dise meynung gesagt: Eyn
Erber Rat, nemlich die Eiteren und alten burgermeyster118 heten
eyn weschwerd und mißfallen an den reden, so sich zwischen uns
beyden wegeben heten, angesehen, das nichtz gutes daraus ver-
folgen [so] mocht. Darumb man uns von peydenteylen weschikt,0
und erstlich were ime wefolhen, mir dise meynung zu sagen, das
der Eiteren und alten burgermeyster wegern [Regehren] wer, mich
stutziger119 oder Scheltwort furan gegen Tetzel zu enthalten,
ließen sich auch weduncken, ich hete zu solchen dazumal nit
ursach gehabt. So weren sy geneygt in der Schutzischen hand-
lung, wie mir angezeygt, mit allem ernst zu handeln und mir,
wes ich recht het, zu helfen etc.
Darauf ich inen wider geantwort, sie haben des vergangen
tags von mir gehört, sey auch die warheyt, das mich in dissen
Sachen gemeyne stat meer dan meyn person selbs anfecht. Das
1 hab Ratsb. u. 290. κ Nützeln ebd. λ So auch Ratsb., im 282 u. 290.
k· So Ratsb., einem 282, eim 290. v henndel Ratsb. u. 290.
ξ nochmaln 290. 0 mühe ebd. u. Ratsb.
π volziehe Ratsb. So auch Münch', verziehe 290. p werd Ratsb. u. 290.
σ weschickt 282.