PRJEPARATA.
aqua florum sambuci. Usitatissimum praebet vehicu-
lum pro mixturis, sudori pellendo dicatis.
acetum florum sambuci. Eximium resolvens, quod
gargarismatibus in angina additur. Aceti hujus cum
insuso ssorum calido remixti vapores ex spongia ante
nares , vel os apertum retenta aut pectori imposita
naribus hauriuntur in solatium insigne tam in angina,
quam sputis in morbis pectoris languentibus,
&ob Sambuci. Ex succo baccarum cum saccharo in den-
sitatem justam inspissato paratur. Absque saccharo
confectum empyreuma redolet. Cautione opus est, ne
loco vasis terrei cupreum vel aurichalceum adhibeatur,
alias cupreae se admiscent particulae,
Blande sudorem movet, humores absque motus aug-
mento resolvit et largius sumptum alvum emollit. Hinc
in morbis a transpiratione refrigerio suppressa conve-
nit. In affectionibus catharrosis et rheumaticis acutis ad
tres uncias de die ingestum omnibus remediis palmam
praeripit. Lotia nigredinem conciliasse legitur. In ;
angina gargarismis additur.
SYrupus E BACCIS sambuci. Mixturis antirheumaticis
additur. Ingratum salium mediorum saporem bene ob-
vellat, unde solutionibus salinis adjici solet.
USUS EXTERNUS SAMBUCI. Flores lacte cocti in tumore
podagrico, erysipelate bulloso exulcerato et addita cam-
phora, in inssammatione cutis a Toxicodendri attactu
solamen praestat. Siccati flores erysipelati, oedemati,
tumori rheumatico applicantur, vel soli, vel cum Cha-
momilla, Camphora et farina quadam cereali. Folia
viridia oedematibus crurum a plebe applicari solent,
at praestat uti topicis, quae insudatione aquam stagnan-
tem eliminant, quam eandem ad interiora repellunt.
Rob sambuci denique ulceribus inssammatis crurum loco
linimenti utiliter non raro imponitur.
DOSIS. Florum pugillus unus cum aquae §iy in infuso.
Robis §ij ad §iij in electuario vel potione.
sus$us CORTICIS INTERIORIS a Bj ad 5.3 praescribitur, vel
Corticis interioris §ij in ssjj lactis cum Rjj aquae comisti
,ad ssjj coquantur et hujus decocti alterum dimidium
mane, alterum sero quotidie ad sanationem aegri usque
capiatur, inde autem pariter et vomitus et catharsis
sequitur.
230.
PRÄPARIRTE ARZNEIEN.
holder- blüthen wasser. Ein sehr gewöhnliches Fehl-
kulum zu schweifstreibenden Mixturen.
holder-blüthen essig. Vortrefflich auf lösend, in der
Bräune als Gurgelwasser zu empfehlen. Die von diesem
Essig mit dem warmen Aufgusse der Blätter vermischten
Dämpfe werden vermittelst eines Schwammes vor die Nasen-
löcher, oder dem ofnen Mund gehalten oder auf die Brust
gelegt sowohl in derBräune als in dem beschwerlichen Aus-
wurf , bei Brustkrankheiten sür ein vorzügliches Hilfsmit-
tel angerühmt.
HoldeRmUS. Wird aus dem mit Zucker zu einer
gehörigen Dichte verdickten Saste der Beeren bereitet.
Ohne Verbindung mit Zucker wird er brandicht. Man
hüte sich aber, dafs man nicht anstatt eines irdenen Gefäs
eines von Kupfer oder Messing dazu gebrauche, weil sich
sonst Kupfertheile beimischen.
Es befördert einen gelinden Schweifs, löst die Säste ohne
heftige Bewegung auf, und erweichet häufig genommen
den Leib, daher man es auch bei Krankheiten, die von der
durch die Erkältung verhinderten Ausdünstung entstehen
empfiehlt. Beim Catharr und hitzigen rheumatischen Zu-
fällen , des 7 ages zu 3 Unzen genommen, wird es vor allen
andern Mitteln insbesondere angerühmt. Den Harn soll es
bis weilten schwarz färben. In der Bräune wird es den
Gurgelwässern beigemischt»
Üoldersyrup. Wird zu den antirheumatischen Flufs-
Mixturen gesetzt: Den unangenehmen Geschmack der
Mittel-Salze verbessert er sehr gut, daher man ihm auch
zu den Salz - Auslösungen setzt.
DER ÄUSSERLICHE GEBRAUCH DES HOLDERS.
Die mit Milch gekochtenBlätter werden in der podagrischen
Geschwulst, bei dem verschwürten blasenähnlichen Rothlaus,
durch Zusatz von Campfer aber, bei der von der Berührung
des Giftbaums entstandnen Hautentzündung sehr empfohlen.
Die getrockneten Blumen werden auf den Rothlauf, wässe-
rigte und rheumatische Geschwülste allein oder mit Cha-
millen, Kampfer, und etwas Mehl, gelegt; Die grünen
Blätter aber von dem Pöbel gemeiniglich aus die wässe-
rigten Geschwülste der Unterschenkel gelegt, es ist aber
sicherer topische Mittel zu gebrauchen, welche durch den
Schweifs das stockende Wasser von den Ort ableiten, als
jene, welche die flüssige Materie hineintreiben. Der Rob des
Holders wird endlich bei entzündeten Geschwüren der Un-
terschenkel sehr oft als Salbe mit vielen Nutzen angewendet.
DOSIS. Von Blumen so viel man mit 5 Finger fassen kann
auf 4 Unzen Wasser in einem Aufgusse. Von demBsM
2 zu 3 Unzen in einer Latwerge oder Trank.
der saft der innern rinde wird zu i Quentchen
oder zu J Unze vor geschrieben ; oder man nehme von der
innern Rinde 2 Unzen, lasse es in 1 Milch mit I tß
Wasser verbunden, zu 1 Iß einkochen; V?n diesen Dekockte
kann man täglich die eine Hälfte früh, die andere Abends
dem Kranken bis zu seiner Genesung empfehlen, denn es
erfolgt alsbald Erbrechen und Oefnung des Leibes.
aqua florum sambuci. Usitatissimum praebet vehicu-
lum pro mixturis, sudori pellendo dicatis.
acetum florum sambuci. Eximium resolvens, quod
gargarismatibus in angina additur. Aceti hujus cum
insuso ssorum calido remixti vapores ex spongia ante
nares , vel os apertum retenta aut pectori imposita
naribus hauriuntur in solatium insigne tam in angina,
quam sputis in morbis pectoris languentibus,
&ob Sambuci. Ex succo baccarum cum saccharo in den-
sitatem justam inspissato paratur. Absque saccharo
confectum empyreuma redolet. Cautione opus est, ne
loco vasis terrei cupreum vel aurichalceum adhibeatur,
alias cupreae se admiscent particulae,
Blande sudorem movet, humores absque motus aug-
mento resolvit et largius sumptum alvum emollit. Hinc
in morbis a transpiratione refrigerio suppressa conve-
nit. In affectionibus catharrosis et rheumaticis acutis ad
tres uncias de die ingestum omnibus remediis palmam
praeripit. Lotia nigredinem conciliasse legitur. In ;
angina gargarismis additur.
SYrupus E BACCIS sambuci. Mixturis antirheumaticis
additur. Ingratum salium mediorum saporem bene ob-
vellat, unde solutionibus salinis adjici solet.
USUS EXTERNUS SAMBUCI. Flores lacte cocti in tumore
podagrico, erysipelate bulloso exulcerato et addita cam-
phora, in inssammatione cutis a Toxicodendri attactu
solamen praestat. Siccati flores erysipelati, oedemati,
tumori rheumatico applicantur, vel soli, vel cum Cha-
momilla, Camphora et farina quadam cereali. Folia
viridia oedematibus crurum a plebe applicari solent,
at praestat uti topicis, quae insudatione aquam stagnan-
tem eliminant, quam eandem ad interiora repellunt.
Rob sambuci denique ulceribus inssammatis crurum loco
linimenti utiliter non raro imponitur.
DOSIS. Florum pugillus unus cum aquae §iy in infuso.
Robis §ij ad §iij in electuario vel potione.
sus$us CORTICIS INTERIORIS a Bj ad 5.3 praescribitur, vel
Corticis interioris §ij in ssjj lactis cum Rjj aquae comisti
,ad ssjj coquantur et hujus decocti alterum dimidium
mane, alterum sero quotidie ad sanationem aegri usque
capiatur, inde autem pariter et vomitus et catharsis
sequitur.
230.
PRÄPARIRTE ARZNEIEN.
holder- blüthen wasser. Ein sehr gewöhnliches Fehl-
kulum zu schweifstreibenden Mixturen.
holder-blüthen essig. Vortrefflich auf lösend, in der
Bräune als Gurgelwasser zu empfehlen. Die von diesem
Essig mit dem warmen Aufgusse der Blätter vermischten
Dämpfe werden vermittelst eines Schwammes vor die Nasen-
löcher, oder dem ofnen Mund gehalten oder auf die Brust
gelegt sowohl in derBräune als in dem beschwerlichen Aus-
wurf , bei Brustkrankheiten sür ein vorzügliches Hilfsmit-
tel angerühmt.
HoldeRmUS. Wird aus dem mit Zucker zu einer
gehörigen Dichte verdickten Saste der Beeren bereitet.
Ohne Verbindung mit Zucker wird er brandicht. Man
hüte sich aber, dafs man nicht anstatt eines irdenen Gefäs
eines von Kupfer oder Messing dazu gebrauche, weil sich
sonst Kupfertheile beimischen.
Es befördert einen gelinden Schweifs, löst die Säste ohne
heftige Bewegung auf, und erweichet häufig genommen
den Leib, daher man es auch bei Krankheiten, die von der
durch die Erkältung verhinderten Ausdünstung entstehen
empfiehlt. Beim Catharr und hitzigen rheumatischen Zu-
fällen , des 7 ages zu 3 Unzen genommen, wird es vor allen
andern Mitteln insbesondere angerühmt. Den Harn soll es
bis weilten schwarz färben. In der Bräune wird es den
Gurgelwässern beigemischt»
Üoldersyrup. Wird zu den antirheumatischen Flufs-
Mixturen gesetzt: Den unangenehmen Geschmack der
Mittel-Salze verbessert er sehr gut, daher man ihm auch
zu den Salz - Auslösungen setzt.
DER ÄUSSERLICHE GEBRAUCH DES HOLDERS.
Die mit Milch gekochtenBlätter werden in der podagrischen
Geschwulst, bei dem verschwürten blasenähnlichen Rothlaus,
durch Zusatz von Campfer aber, bei der von der Berührung
des Giftbaums entstandnen Hautentzündung sehr empfohlen.
Die getrockneten Blumen werden auf den Rothlauf, wässe-
rigte und rheumatische Geschwülste allein oder mit Cha-
millen, Kampfer, und etwas Mehl, gelegt; Die grünen
Blätter aber von dem Pöbel gemeiniglich aus die wässe-
rigten Geschwülste der Unterschenkel gelegt, es ist aber
sicherer topische Mittel zu gebrauchen, welche durch den
Schweifs das stockende Wasser von den Ort ableiten, als
jene, welche die flüssige Materie hineintreiben. Der Rob des
Holders wird endlich bei entzündeten Geschwüren der Un-
terschenkel sehr oft als Salbe mit vielen Nutzen angewendet.
DOSIS. Von Blumen so viel man mit 5 Finger fassen kann
auf 4 Unzen Wasser in einem Aufgusse. Von demBsM
2 zu 3 Unzen in einer Latwerge oder Trank.
der saft der innern rinde wird zu i Quentchen
oder zu J Unze vor geschrieben ; oder man nehme von der
innern Rinde 2 Unzen, lasse es in 1 Milch mit I tß
Wasser verbunden, zu 1 Iß einkochen; V?n diesen Dekockte
kann man täglich die eine Hälfte früh, die andere Abends
dem Kranken bis zu seiner Genesung empfehlen, denn es
erfolgt alsbald Erbrechen und Oefnung des Leibes.