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Kunst-Auktionshaus G. Adolf Pohl <Hamburg> [Editor]
Galerie Rave (Band 2): Galerie Rave ... und Gemälde alter und neuer Meister: Japan-, China- und Orient-Kunstgegenstände, Porzellane, Kristalle und Gläser, Bronzen, Marmorfiguren, Orient-Teppiche und Verbindungsstücke, Stilmöbel und moderne Zimmer-Einrichtungen ; Versteigerung: 2. [bis] 4. September [1926] — Hamburg, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.24066#0013
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Versteigerung, Wie ihre Vorgängerinnen, die damals bis nach Süddeutsch-
land hinein die Aufmerksamkeit des Kunstmarktes auf sich lenkten, wird

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auch sie zweifellos die Anteilnahme weitester Kreise finden. Nach dem

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eben Gesagten bedarf es keiner Versicherung mehr, daß ein Teil- oder
Gruppenerwerb aus der „Galerie Raye“ nicht nur in künstlerisch histo-
rischer, sondern auch kultureller Hinsicht für jeden Kunstfreund und
namentlich für den Hamburger von Wert und Wichtigkeit ist. Insgesamt

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werden die restlichen 103 Bilder zur Versteigerung kommen, alles

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charakteristische Schöpfungen des Künstlers, die zu studieren und zu ver-
gleichen die gegenwärtige Ausstellung willkommene Gelegenheit gibt.

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Alte und neue Meister

sind diesmal in besonderer Zahl und besonderer Qualität vertreten, Prunk-
stück unter den „alten“ ist der David Teniers d. J„ eine Wirtshausscene“
in der typischen Art des großen holländischen Meisters, von stärkstem
malerischen Ausdruck, ein seltenes Angebot auf dem deutschen Kunst-
markt, Erst im Spätfrühjahr meldete man über Amsterdam hohe Angebote
für Teniers, so daß der Katalogeinsatz von Mark 2000,— selbst in Anbe-
tracht der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse als günstig bezeichnet
werden muß. Ein weiterer guter Holländer ist J, C, W, Salft, von dem
zwei Holzgemälde gleicher Größe und etwa gleicher Qualität angeboten
werden, wertvoll auch der Jean van Geyen, dessen holländische Land-
schaft satt in Farbe ist, der Pieter George Westerberg mit seiner stark
belebten „Stadtansicht“, ausgezeichnet Ch„ van der Eyken „Winterland-
schaft“, J. Fabius mit dem großen Genrebild „Mutter mit ihren spielenden
Kindern“ und der Andreas Schelfhout „Bauerngehöft“. Das aparte Por-
trait „Edelfrau“ auf Holz, edel in Ausdruck, eindrucksvoll in der Zeich-
nung, wird Bartolomäus van der Heist zugeschrieben, mit Recht, denn es
weist viele typische Merkmale des alten Haarlemer Meisters auf. Sonst
wären von guten Holländern noch Guilhaume Anne van der Brugghen
„Kettenhund“, P. L. Kluyerer, J, Spohler, Gysbertus Kraeyvanzer und

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