Reisner, Ferdinand; Leopold; Maria Louisa: Rebecka die Braut Isaaks: bey höchstbeglückter Vermählung des durchleuchtigsten Erzherzogs von Oesterreich Petri Leopoldi Josephi königlicher Hoheit mit der durchl. spanischen Infantinn Maria Louisa königlichen Hoheit im 1765. Jahre auf der Schaubühne aufgeführet (Innsbruck, 1768) [VD18 14354152]

phul.
Der Vater meldet oft: der Dättcr Abraham ,
Der aus des Nachors Stadt in fremde Lander kam ;
Genießt ja nur darum den reichen Himmelssegen ;
Weil ihm der Pilger Wohl, wie seines, angelegen.
Eliezer.
M deine Schwester schon an einen Mann gebracht?
phul.
O nein ! sie sucht es nicht. Der Vater ist bedacht,
Daß ihr ein Bräutigam dereinst bescheret werde,
Der mehr an Tugend reich , als von dem Klotz der Erde,
Den Sittsamkeit, Vernunft, und Menschenliebe ziert,
Und der die Tugend selbst als Braut nach Hause führt.
Er sprach uns öfters zu : ihr Kinder ! frommes Leben
Wird euch Zufriedenheit; dem Herzen Ruhe geben.
Doch sieh! mein Bruder kömmt. ErkannmeinLolmctsch seyn.
Er sieht dem Hause vor, und sieht es besser ein.
Neunter Auftritt.
phul. Eliezer. Laban.
Willkomm , o theurer Gast! der Himmel schütte Segen
Auf deines Fürsten Haus.
Eliezer.
So viel als Gnadenregen
Auf eure Fluren fällt: so viel wünsch ich euch Glück.
Wie will mir diese Gnad, daß ein so milder Blick
Von euch vergönnet wird.
Laban.
Das Herz und Haus stehn offen;
Der Himmel leitet dich ; du hast da angetroffen,