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Rheinische Blätter
für
Kunst, Literatur und Theater.


Dienstag, 1. Juni 1841
44.
Von diesen Blättern erscheinen wöchentlich zwei Nummern. Man subscribirt
sich in Mannheim bei der Redaktion des Abendblatts, auswärts durch die verehrlicheu
Postämter, und in Vierteljahrs-Lieferungen bei allen soliden Buchhandlungen. Ankün-
digungen von Buch- und Kunsthandlungen werden die Zeile oder deren Raum mitz kr.
berechnet.


2 2 Die GLche von Vincennes.
(Novellette.)
(Fortsetzung.)
IV.
- In ein Gemach des Schlosses, das Sully ausgenommen, trat
der junge Heinrich von Rohan mit einer ehrfurchtsvollen Ver-
beugung.
Setzt Euch zu mir, Sohn meines ältesten Freundes, begann
Sully, den schönen jungen Mann zu sich niederziehend auf ein
Ruhebett, das durch seine plumpe Form sein hohes Alter verrieth.
Ich muß eine Sache mit Euch besprechen, und meine Zeit ist
kurz; darum schnell zum Mittelpunkte derselben. Fezensac hat
einen Sohn? —
Ganz recht, und nur Einen!
Kennt Ihr ihn?
Allerdings.
Welcher Art ist er?
Fragt im ?re nux Oieros, gnädiger Herr, und Ihr wer-
det viel von ihm hören.
Das heißt, er ist ein Raufbold?
Ohngefähr das!
Und sonst?
Nicht viel!
Schlimm! Ist er schön?
Das hat noch Niemand gesagt!
Macht er Glück bei den Frauen?
Bei ihrem Auswurf, ja!
Das ist noch schlimmer. Ihr brecht ihm aber da schonungs-
los den Staab? —
 
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