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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 19.1910

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Heft 6
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Schäfer, Wilhelm: Bernhard Pankok
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https://doi.org/10.11588/diglit.26462#0200

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Bernhard Pankok.

wieder auffällt durch den wundervollen grünen Ton, der wie Malachit leuchtend und kühl zugleich
ist. Da seine Heimat auch das bekannte Selbstporträt im Sweater mit den wilden Haar-
büscheln besitzt: darf sich Münster rühmen — trotz seiner angeblichcn Finsternis — diesen Sohn früh
genug erkannt zu habcn. Früher als das übrige Deutschland; dcnn daß die Schätzung dicseö Malers
scho» eine allgemeine ist, kann man nicht eher sagen, bis dic größeren Galerien dem Beispiel der
Nationalgalerie und dcS wcsifülischen LandeSmuscumö gefolgt sind. DaS wird trotz der Qualität
seiner Malerei wohl noch einige Zcit dauern, wcil gerade bei den öffentlichen Ankäufen auch
heute noch dic Mode ihre Meinung souffliert. Wcr aufmerkt, wird erkennen, daß fast in jedem
Iahr irgend ein andercr Name durch dic Ankaufsnotizen läuft. Es kann ein guter und es kann
nur ein berühmter Name sein, für den seine flüchtige Zcir gerade gckommen ist. Daß es der
puren Q.ualität allein schwer fällt, mit einzudringen, ist wohl cine Art Naturgesetz der Geschmacks-
bildung. Iedcnsalls sei es zu sageu erlanbt und gewagt, daß obne cine Malerci von Pankok aus
die Dauer keinc modcrne Galerie von Rang in Dcutschland auskommen wird. W. Schäfer.

Abb. 4. Bemhard Pankvk: Spaziergang (Radierung).
 
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