VORWORT.
Im Jahre 1878 erschien in den Eitelberger-Ilg-schen Quellen-
schriften, die verdienstvolle Arbeit von Friedrich Wilhelm Unger:
Quellen der Byzantinischen Kunstgeschichte, I. Band, nach dem
Tode des Verfassers herausgegeben von Eduard Chmelarz. Dieser
Band beschäftigt sich vorwiegend mit den städtischen Anlagen
und Anstalten von Konstantinopel, von denen heutigen Tages ja
nur sehr wenig identificiert werden kann. Und wenn es als ein
Mangel jener Arbeit angesehn werden darf, daß die literarischen
Quellen mit den zumeist recht veralteten topographischen Bestim-
mungen abendländischer Schriftsteller vergangener Jahrhunderte
in Zusammenhang gebracht wurden, so darf man doch auch nicht
verkennen, daß Unger in vielen schwierigen Fragen der Topo-
graphie den richtigen Weg zur Lösung derselben eingeschlagen hat.
Es war Ungers Absicht, das Unternehmen fortzusetzen und
in einem folgenden Bande die kirchlichen und die Profanbauten
in Konstantinopel zu behandeln und hierfür hatte er Materialien
in großem Umfange gesammelt. In der seither verstrichenen Zeit
ist es mein Bemühen gewesen, diese Publication möglich zu
machen, wenn auch unter veränderten Gesichtspunkten. Die byzan-
tinischen Studien haben seither einen ungewöhnlichen Aufschwung
genommen. Die Förderung derselben ist mir immer eine Herzens-
angelegenheit gewesen, zumal auf dem Gebiete der Kunstgeschichte
und Archäologie. Bei der vorliegenden Arbeit ist nicht nur die
Anlage und das Gerüst des Ganzen, sondern auch die Mühe
des Excerpierens und Übersetzeus mit wenig Ausnahmen das
alleinige Verdienst Ungers. Es schien mir aber, daß Unger in seiner
früheren Arbeit allzusorgfältig der Bezugnahme auf die griechischen
Originaltexte sich enthalten habe. Ich würde es vorgezogen
Im Jahre 1878 erschien in den Eitelberger-Ilg-schen Quellen-
schriften, die verdienstvolle Arbeit von Friedrich Wilhelm Unger:
Quellen der Byzantinischen Kunstgeschichte, I. Band, nach dem
Tode des Verfassers herausgegeben von Eduard Chmelarz. Dieser
Band beschäftigt sich vorwiegend mit den städtischen Anlagen
und Anstalten von Konstantinopel, von denen heutigen Tages ja
nur sehr wenig identificiert werden kann. Und wenn es als ein
Mangel jener Arbeit angesehn werden darf, daß die literarischen
Quellen mit den zumeist recht veralteten topographischen Bestim-
mungen abendländischer Schriftsteller vergangener Jahrhunderte
in Zusammenhang gebracht wurden, so darf man doch auch nicht
verkennen, daß Unger in vielen schwierigen Fragen der Topo-
graphie den richtigen Weg zur Lösung derselben eingeschlagen hat.
Es war Ungers Absicht, das Unternehmen fortzusetzen und
in einem folgenden Bande die kirchlichen und die Profanbauten
in Konstantinopel zu behandeln und hierfür hatte er Materialien
in großem Umfange gesammelt. In der seither verstrichenen Zeit
ist es mein Bemühen gewesen, diese Publication möglich zu
machen, wenn auch unter veränderten Gesichtspunkten. Die byzan-
tinischen Studien haben seither einen ungewöhnlichen Aufschwung
genommen. Die Förderung derselben ist mir immer eine Herzens-
angelegenheit gewesen, zumal auf dem Gebiete der Kunstgeschichte
und Archäologie. Bei der vorliegenden Arbeit ist nicht nur die
Anlage und das Gerüst des Ganzen, sondern auch die Mühe
des Excerpierens und Übersetzeus mit wenig Ausnahmen das
alleinige Verdienst Ungers. Es schien mir aber, daß Unger in seiner
früheren Arbeit allzusorgfältig der Bezugnahme auf die griechischen
Originaltexte sich enthalten habe. Ich würde es vorgezogen