da Backers Gruppenporträte in Bauchs Monographie dieses Malers
vor kurzem abgebildet und gewürdigt wurden und da Überdies eine
Darstellung über die Gruppenporträts, die im Saale der Kloveniers-
doelen hingen, von J. J. de Gelder vorbereitet wird.
Der Akademismus, der Rembrandt und Frans Hals in der Gunst
der Zeitgenossen ablöste, so sehr die Betrachtung einer Zeit, die noch
nicht anerkannt war, der kritischen Objektivität Riegls hätte ent-
sprechen müssen — weist doch gerade 'sein Kolleg das Bemühen auf,
auch den Werken dieser Zeit gerecht zu werden — lag ihm zu fern.
So kommt es, daß sowohl bei den späten Stufen des Gruppenporträts
in Amsterdam wie in Haarlem Riegls Darstellung berichtigt werden
mußte.
Man soll aber bei der Beurteilung dieses Teiles des Werkes nicht
vergessen, daß Riegl selbst seine Untersuchung an jenem Punkte, der
ihm der Höhepunkt in der Entwicklung schien, abbrechen wollte, daß
also auch für Riegl jene Teile seiner Arbeit, in denen er die Entwick-
lung des Gruppenporträts nach Rembrandt behandelt, von geringerer
Bedeutung waren. Riegl stellt ja selbst als eine noch zu erfüllende
Aufgabe die Weiterführung dieses Themas hin; eine Aufgabe, die
wohl am besten an Hand der Anatomiedarstellungen zu lösen wäre.
Das Anatomiebild von C. Troost vom Anfang des 18. Jahrhunderts wäre
der richtige Endpunkt für die Feststellung jener Wandlungen im Kunst-
wollen, die mit Aert Pietersz beginnen.
Ludwig Münz.
vor kurzem abgebildet und gewürdigt wurden und da Überdies eine
Darstellung über die Gruppenporträts, die im Saale der Kloveniers-
doelen hingen, von J. J. de Gelder vorbereitet wird.
Der Akademismus, der Rembrandt und Frans Hals in der Gunst
der Zeitgenossen ablöste, so sehr die Betrachtung einer Zeit, die noch
nicht anerkannt war, der kritischen Objektivität Riegls hätte ent-
sprechen müssen — weist doch gerade 'sein Kolleg das Bemühen auf,
auch den Werken dieser Zeit gerecht zu werden — lag ihm zu fern.
So kommt es, daß sowohl bei den späten Stufen des Gruppenporträts
in Amsterdam wie in Haarlem Riegls Darstellung berichtigt werden
mußte.
Man soll aber bei der Beurteilung dieses Teiles des Werkes nicht
vergessen, daß Riegl selbst seine Untersuchung an jenem Punkte, der
ihm der Höhepunkt in der Entwicklung schien, abbrechen wollte, daß
also auch für Riegl jene Teile seiner Arbeit, in denen er die Entwick-
lung des Gruppenporträts nach Rembrandt behandelt, von geringerer
Bedeutung waren. Riegl stellt ja selbst als eine noch zu erfüllende
Aufgabe die Weiterführung dieses Themas hin; eine Aufgabe, die
wohl am besten an Hand der Anatomiedarstellungen zu lösen wäre.
Das Anatomiebild von C. Troost vom Anfang des 18. Jahrhunderts wäre
der richtige Endpunkt für die Feststellung jener Wandlungen im Kunst-
wollen, die mit Aert Pietersz beginnen.
Ludwig Münz.