188 Des Schneiders Feyerabend und Meistergesang
Die Deutung dieser wunderlichen Strophen dürfte folgende
sein: Von dem schönen Jungfräulein erhält der arme Schneider
die ersehnte Erquickung, die ihm die anderen Frauen nicht ge-
währen konnten, durch einen Becher Gottesweins. Er erzeigt
sich darnach der reinen Harfe und des Lorbeers würdig, indem
er von edler Liebe und den alten Zeiten singt. Dadurch gewinnt
er sich Freunde und erhebt sich über den Tod. Das Lied gehört
zu denen, die Arnim später Brentano als dessen Erzeugnis und
Beweis für das einträchtliche Zusammenwirken von Altem und
Neuem entgegenhielt.
Die Deutung dieser wunderlichen Strophen dürfte folgende
sein: Von dem schönen Jungfräulein erhält der arme Schneider
die ersehnte Erquickung, die ihm die anderen Frauen nicht ge-
währen konnten, durch einen Becher Gottesweins. Er erzeigt
sich darnach der reinen Harfe und des Lorbeers würdig, indem
er von edler Liebe und den alten Zeiten singt. Dadurch gewinnt
er sich Freunde und erhebt sich über den Tod. Das Lied gehört
zu denen, die Arnim später Brentano als dessen Erzeugnis und
Beweis für das einträchtliche Zusammenwirken von Altem und
Neuem entgegenhielt.