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Rieser, Ferdinand
"Des Knaben Wunderhorn" und seine Quellen: ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Volksliedes und der Romantik — Dortmund: Fr. Wilh. Ruhfus, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.61345#0351
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I. MEISTERGESÄNGE UND GELEHRTE
DICHTUNGEN

W. III. 154. 753. EIN HOHES LIED

In des Schillers Ton. 1450—1500

BC. II. 36. Handschr. aus dem Ende des 15. Jahrhunderts,
dieselbe wie W. II. 237. (Albertus Magnus)
Minnelied, im Sinne der Meistersänger. Lob der
Tugenden und Schönheit der geliebten Jungfrau. Der Ein-
fluß der Geliebten auf den Dichter wird mit den wunderbaren
Eigenschaften der Tiere verglichen, von denen der Physiologus
erzählt. Er bittet sie, ihr seine steten Dienste widmen zu
dürfen. Vollständig aufgenommen, 13 Strophen (3 — 3 — 8), und
meistens nur in sprachlicher Beziehung geändert.
Einzelne Änderungen.

0.
1, 1—3. Mein Hertz vil der
Freyden hat
wenn ich gedenk der
creatur
so beyde zemen bildet,

W.
Mein Herz, das schwebt in
Freudenspur
Gedenk ich wie die Creatur
In Zweiheit ist gebildet.

Nach BC. haben die Herausgeber für diesen Anfang eine
andere Quelle benützt; mir erscheint diese Annahme unnötig,
und Rücksicht auf den Reim die Änderung veranlaßt zu haben.

0. 1, 11—14.
Ir hoches Lob das wil ich ir
verkünden

W.

Ob es gefiel auch ir

Ob ich gefiel .
 
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