Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
70 Archivio Accademia Nazionale di S.Luca, Libro de’ Decreti, vol. 52, f.
llr: »S’e mandato ä partito se si debba non solo rigettare quanto si
contiene nella presente istanza, m’anche recedere da tutto ciö ehe ä
Pittori di Prospettive, ed Ornati fü accordato nella Cong.e di 14 marzo
e 9 maggio 1731 atteso il pregiudizio della quiete e decoro dell’Accade-
mia (...) e dipiü ancora resta negato quello ehe a sudetti ricorrenti era
stato concesso.« Zu den langwierigen Auseinandersetzungen Missirini
1823, S. 233 ff.
71 Von dem Lehrgeld gingen zwei Drittel an den Meister und ein Drittel
an die Akademie, vgl. Ponfredi 1764, S. 29
72 Delle Lodi delle Belle Arti. Orazione e Componimenti poetici Detti in
Campidoglio in occasione della Festa del Concorso celebrato dall’In-
signe Accademia del Disegno di S.Luca essendo Principe il Signor
Cavalier Ferdinande Fuga l’anno 1754. Rom 1754, S.80
73 Nachdem Wilson einige Gemälde für den Kardinal Albani gemalt hatte,
entwickelte er den Ehrgeiz, in die Akademie aufgenommen zu werden.
Er schreibt am 14.11.1752 an Ralph Howard: »/ have had always a
hankering after St. Luke’s Academy - The Election comes on the begin-
ning of October. There are seven or eight Candidates, and if I can per-
suade them to accept a heretic Suit, I am told by the abelst hands here
that Istand a fair chance for a professorship (...) this honour I can ne-
ver think of Obtaining without producing my best Works at the time of
election, and having really spent a great part of my time in the Sum-
mer in the improvement ofthese Pictures (...)« (nach Ford 1951, S. 158).
Der einzige Nachweis über Wilsons Kontakt zur römischen Akademie
betrifft jedoch seine Teilnahme an den Kursen der Accademia del
Nudo, vgl. Mac Donald 1989, S. 80.
74 Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde er wie auch andere langjäh-
rige Mitglieder dazu aufgefordert, der Verpflichtung zur Lieferung des
Aufnahmestücks endlich nachzukommen (vgl. biogr. Dok. 3. 9. 1769).
75 Der vollständige Eintrag des Kurprinzen im Tagebuch lautet: »Mengs le
pere vint le 29 aoüt prendre conge de moi et me dit que son fils venait de
produire ä l’Academie des peintres de Rome le ‘Compagnon de la Made-
lein’ du Correge, qu’il vient d’aehever pour le roi, et que sur läpplaudisse-
ment que ce tableau avait eu generalement son fils avait ete elu membre
de l’Academie. Il me dit en meme temps qu’ils avaient ete payes de tous
leurs arrerages pour les ouvrages de ses enfants, que le ministre leur
avait promis, qu’ils seraient exactement payes ä l’avenir. Je chargeais
Mengs de faire mes saluts ä son fils et lui marquer l’interet que je prends
aux applaudissements que son fils avait recu ä Rome. Il a fait un beau
trait qui marque sa bonne facon de penser en refusant de commencer les
ouvrages qu’on lui a donnes de plusieurs endroits ou maisons particulie-
res de Rome, jusqu’ä ce qu’il ait fini tous les tableaux qu’il doit faire
pourDresde, s’entend pour la cour.« (Nach Schlechte 1992, S. 190)
76 Am 20.6.1764 schreibt Winckelmann, daß Ismael Mengs die 25 Scudi,
die ihm sein Sohn monatlich zukommen ließ, nicht aufbrauchen
konnte, vgl. Rehm-Diepolder III, Nr. 666, S.46. 1753 veranschlagte man
in der französischen Akademie in Rom für die Verpflegung eines Pen-
sionärs den Tagessatz von 27 Baiocchi (1 Scudo = 100 Baiocchi, s. Cor-
respondance Directeurs, Bd.IX, S. 368). Der durchschnittliche Bedarf für
mittlere Ansprüche dürfte monatlich zwischen 15 und 20 Scudi gelegen
haben. Ein Seidenhabit kostete 1756 in Rom 25 Scudi (Rehm-Diepolder
I, S. 211). Am 7. 12. 1755 schreibt Winckelmann nach Dresden, daß 200
Ecus Allemands (wohl 200 Taler = ca. 400 Scudi) jährlich für ihn als
Unterhalt nicht ausreichend seien (Rehm-Diepolder I, S. 187). In Vene-
dig betrug das Lebensminimum im gleichen Zeitraum 15 Zecchinen
(s. Haskell 1996, S.373).
77 Roettgen 1985, S. 151
78 Das später abgerissene Haus befand sich etwa an der Stelle des heuti-
gen Hotel de la Ville (Via Sistina 82). Gioacchino Prosperi, der ab 1783
eine Art Maggiordomo im Haushalt der Kauffmann war, schreibt über
dieses Haus, daß es 15 Zimmer enthielt, sowie Ställe, Remisen und ei-
nen Garten und daß es Angelica Kauffmann auf den ersten Blick gefiel,
denn »vi era tutto ciö ehe essi desideravano« (G. Castellani, Gli Ultimi
26 anni di Angelica Kauffmann in Roma 1781-1807. In: Strenna dei
Romanisti XXVII, 1966, S.75 - 79, hier S.77), vgl. auch Baumgärtei,
AK Kauffmann 1998, S. 32.

79 Mengs’ Nachfolger wurde der schottische Maler Gavin Hamilton, der
1759 aber nur das zweite Stockwerk bewohnte {Statt d’anime S. Andrea
delle Fratte, Rom, Archivio Vicariato, vol. 124, casa n. 90).
80 Im 3. Stock des Hauses wohnte 1t. Stato d’anime des Jahres 1752 die
Familie Stefanoni, während das zweite Geschoß noch unbewohnt war.
Außerdem wohnten hier auch Domenico Corvi und Vincenzo Strigeri
(Rom, Arch. Vicariato, vol. 119, f. 20 v).
81 Die Wohnungen der Familie Guazzi, bestehend aus dem Ehepaar
und den beiden Schwestern der Margarita, sowie den Mengs-Kindern
Rosalba und Giovanni, befanden sich von 1752 bis 1757 im Pfarrspren-
gel S. Andrea delle Fratte, wechselten aber häufig. Von 1758 bis 1761 ist
die Wohnung der Familie Guazzi nicht verifizierbar, ab 1762 wohnt sie
dann im Haushalt des Schwiegersohnes (s. biogr. Dok. 11. 4. 1762).
82 Ismael Mengs und seiner Tochter Julia Charlotte wohnen 1753 und
1754: Isola del Tesoro, casa n. 129; 1755: ebd. casa n. 95; 1756 und
1757: via Purificazione, casa n. 132, 139 (Rom, Archivio Vicariato, vol.
120).
83 1 744 war die schon seit 1600 übliche Erfassung der Bevölkerung (vgl.
Pastor, Bd. XII: Leo XL und Paul V. (1605-1621). Freiburg i. Br. 1927,
S. 163) erneut bestätigt worden. Grundlage der Erfassung waren die
fortlaufend numerierten Häuser der Pfarrsprengel.
84 Eine Kartierung, die diese Verflechtungen und ihre Veränderungen Jahr
für Jahr aufzeigen könnte, ließe sich unter Zuhilfenahme der schon be-
kannten Daten zu einzelnen Künstlern (s. Noack-Archiv in der Biblio-
theca Hertziana) ohne weiteres virtuell herstellen.
85 Noack 1907,S.67ff.
86 Noack 1907, S. 77: »Der Beruf des Hausherrn brachte es mit sich, daß
neben dem sehr kleinbürgerlichen wenn nicht proletarischen Familien-
anhang der Frau hauptsächlich Künstler dort ein- und ausgingen, un-
ter denen auch manche von besserer Bildung waren.«
87 Noack 1907, S. 95-97
88 Prange I, 1786, S. 166 (Anm.)
89 Bianconi in Prange I, 1786, S. 172
90 » Vi dö nuova come qui da me si fä l’accademia e si fä con tutta pro-
prietä, essendo una adunanza di Galant’uomini (...) abbiamo un mo-
delte ehe e una bellissima statua antica, sul carattere del gladiatore
(...)«(Pesaro, Biblioteca Oliveriana, Ms. 1981, fase. XCVIII, lettera n. 4
(nach AK Corvi 1998, S. 219).
91 Corvi (1721-1803), der 1t. Lanzi Schüler von Francesco Mancini war,
hatte 1750 den ersten Preis des Concorso Clementino gewonnen. Er
lebte von 1751 bis 1754 in der Casa de’Stefanoni und erneut 1762
und 1763. Nach seiner Aufnahme in die Accademia di San Luca im No-
vember 1756 unterrichtete er an der Accademia del Nudo 1757 und
1760, vgl. V. Curzi in AK Corvi Vilerbo 1998, S. 219 ff.
92 Pecheux (Bollea 1942, S.366) berichtet aber auch von einem Raum, der
sich in der Casa Zuccari befunden haben muß, in dem er 1753 zusam-
men mit anderen Künstlern nach dem nackten Modell zeichnete: »dans
la chambre au dessus de la bettola de l’arc dit della Regina ä la Trinite
du Mont oü lön voit encore les dessins que La Fage fit sur le mur avec
du charbon.« (Michel 2001, S.282). Der Raum oberhalb der Gassen-
schänke (»bettola«) war wahrscheinlich von den beiden einander
gegenüberliegenden Häusern erreichbar, die durch den hölzernen Arco
della Regina verbunden waren.
93 Artikel 17 der damals geltenden Statuten von 1714 besagt: ȣ vietato
ai giovani aprire adunanze ed Accademie d’arte senza la presidenza
d’un Acccademico deputato.«
94 Noack 1922, S. 141 -150 und S. 195-202
95 Benefial widersetzte sich diesem Reglement, und hielt seine gut besuchte
Scuola del Nudo noch dazu gratis ab, vgl. Ponfredi 1764, S. 29/30.
96 Die Angaben über das Ankunftsdatum in Rom sind in der Selbstbio-
graphie nicht einheitlich. Einmal heißt es: 26.1. 1753 (S.365), an ande-
rer Stelle dagegen nennt Pecheux den 2.1. 1753 (S.393). Pecheux’
Selbstbiographie (»Notes sur le cours de ma vie«, Turin, Accademia
delle Science, Miscell. Manoscr. E,V,12 fase. Pecheux) wurde 1942 von
Luigi Cesare Bollea publiziert, s. Bollea 1942, S. 363-390. Das zugehö-
rige, ebenfalls eigenhändige Werkverzeichnis (ebd. S. 393-404) umfaßt
die Jahre von 1753-1804.

148 Das Wirken in Rom 1752-1755
 
Annotationen