Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
17. In einer späteren Verkündigung (Bd. 1, KatNr. 8) hat Mengs erneut
auf dieses Vorbild zurückgegriffen.
233 Prangei, 1786, S. 99
234 Brief vom 27. Dezember 1766 an Anton Graff in Dresden (Geßner,
Idyllen, S. 197/198).
235 Der Besuch in Dresden, der auch zu einer Begegnung mit Hagedorn
führte, fand am 14. September 1773 statt. Diderot schreibt: »J’ai vu sa
Resurrection sur le maitre autel de l’eglise catholique de Dresde. II y a
de tres beiles choses.« (CEuvres completes de D. Diderot, Bd. XII, 1971,
S. 396), s. a. Bukdahl 1,1980-2, S. 378
236 Martin Schieder, Jenseits der Aufklärung. Die religiöse Malerei im aus-
gehenden Ancien regime. Berlin 1997, S.38-55
237 Ludwig Richter berichtet über seine häufigen Besuche in der Hofkirche
als Kind, während der er das Bild immer betrachtete: »daß aber Gott
Vater so unbehilflich und unbequem von ihn umflatternden Engeln
gehalten, getragen und gestützt wird, erfuhr stets meine stille Mißbil-
ligung und ich versenkte mich desto lieber in den verklärten Ausdruck
Christi und die Schönheit seiner ganzen himmlischen Erscheinung.
Das Bild, jahrelang gesehen, hat sich tief in die Seele gelegt.« (Lebens-
erinnerungen eines deutschen Malers (1: 1885). Leipzig 1909, S.9). Kri-
tik an der Gloriole äußert auch Raczynski, der das Bild in seiner Ge-
samtheit jedoch positiv bewertet. Er schreibt, Gott Vater sei »in einen
Pudermantel gehüllt« und werde »von Engeln geschaukelt« (III, 1841,
S.211-212).
238 »Der oberste Theil des Bildes kann am wenigsten genügen; eine Andeu-
tung des Gottvater mit schwarz röthlichem Schattengesicht u.s.w. Das
Emporfliegen des Christus ist wunderbar ausgedrückt [auch ohne Flü-
gel], Diese parallel gehaltenen Füße haben ganz Haltung und Schwung
der Füße eines emporfliegenden Schwans oder eines anderen großen
Vogels. Aber müßte das Emporschweben des Erlösers geradezu fliegen
seyn? Wäre ein Schweben, wobey der eine Fuß über den anderen
herunterragte, und wo eine innewohnende Kraft ohne alles Fliegen die
Gestalt mächtig zu heben schiene, nicht vielleicht edler, würdiger ge-
wesen?« Für die Mitteilung dieser Beschreibung danke ich Dr. Doro-
thee v. Hellermann, die die Veröffentlichung der Beschreibung des
Dresdner Aufenthaltes von Karl Morgenstern vorbereitet.
239 P. 0. Runge, Hinterlassene Schriften, herausgegeben von dessen ältes-
tem Bruder. Hamburg 1841-1842, Bd.I, S.46, II, S. 88 (Brief vom 6. 10.
1801)
240 Dieser Vergleich geht auf Lanzi zurück, der außerdem dazu bemerkte:
» Wenn an diesem Bilde auch nichts überrascht und es dem Beschauer
vorkommt, als habe er es schon gesehen, ohne bestimmte Vorbilder an-
geben zu können (...) so erweckt die schöne Gesamtwirkung, Färbung,
Beleuchtung, Anordnung viel Vergnügen (...)«. (Nach der deutschen
Übersetzung: L. Lanzi, Geschichte der Malerei in Italien. Hg. von Gott-
lob Heinrich Adolph Wagner. Leipzig 1830-1833, Bd.III, S. 529)
241 Im Wiederabdruck der Beschreibung bei Prange I, 1786, S.97 gibt der
Herausgeber an, er drucke die Beschreibung erneut ab, »weil dieses
Gemählde eines der vorzüglichsten auf der Welt ist«.
242 Diese Formulierung findet sich in den anonym erschienenen »Gedan-
ken über den Zustand der Künste in Sachsen« (Deutsches Museum
1782, Bd.II, S.153).
243 Pecht 1879, S. 38-39
244 Die Ähnlichkeit der Christusfigur wurde 1789 von Daniel Chodowiecki
bemerkt, der nach seinem Besuch bei Oeser darüber an Anton Graff
schreibt, s. Timo John, Adam Friedrich Oeser 1717-1799. Studie über
einen Künstler der Empfindsamkeit. Beucha 2001, S.214. John (S.213)
stellt die Beeinflussung aufgrund der ikonographischen Unterschiede
eher in Frage. Oeser kannte das Mengs’sche Bild gut genug (s. Bd. 1, Kat.
Nr. 69, QUVZ 1), so daß ihm diese Adaption durchaus zuzutrauen ist.
245 Wood 1999, S. 410/411
246 Zum Vergleich: Winckelmann erhielt als Sekretär Albanis ab 1758 ein
Monatsgehalt von 10 Scudi = 5 Zecchinen. Ein Hauptmann der Schwei-
zer Garde verdiente 200 Scudi (=100 Zecchinen) jährlich.
247 Der Wechsel in Höhe von 1333 Scudi, den Brühl am 19.1.1755 (s. biogr.
Dok.) ankündigt, betraf möglicherweise die Zahlung einer Rate für das
Altarbild.

248 Jacek Staszewski, August III. Kurfürst von Sachsen und König von
Polen. Eine Biographie. Berlin 1996, S. 226 ff. und Schlechte 1992,
S. 53 ff.
249 Werner Busch, Akademie und Autonomie. Asmus Jakob Carstens’ Aus-
einandersetzung mit der Berliner Akademie. In: AK Berlin zwischen
1789 und 1848. Facetten einer Epoche. Berlin, Akademie der Künste,
1981, S. 81-92; Frank Büttner, Der Briefwechsel zwischen Asmus Ja-
kob Carstens und Minister Friedrich Anton von Heinitz. In: AK Asmus
Jakob Carstens. Goethes Erwerbungen für Weimar. Schleswig 1992, S.
75-95; Zur epochalen Dimension dieses Vorganges: Oskar Bätsch-
mann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsys-
tem. Köln 1997, S. 64/65
250 Roettgen 1985, S. 149 ff.
251 Brief Winckelmanns an Bianconi vom 15.9.1756, s. Rehm-Diepolder I,
S.246
252 G. Roversi, II commercio dei quadri a Bologna nel Settecento. In:
L’Archiginnasio LX, 1965, S. 446-506
253 Das Reisetagebuch der Markgräfin (Berlin, Staatsbibliothek, Mss. Bo-
russ. Fol 806) ist nur in Teilen publiziert: Mary Burrell, Thoughts for
Enthusiasts at Bayreuth. 5 Bde. London 1861, Bd.IV, S.8-54 (als »Voy-
age d’Italie«), vgl. Gordian A. Weber, Die Antikensammlung der Wilhel-
mine von Bayreuth. München 1995 (tuduv-Studien, Schriften aus dem
Institut für Kunstgeschichte, Bd. 67), S. 20.
254 Lt. Doray de Longrais (1782, S. 26) hatte Guibal, der ein Stipendium des
württembergischen Hofes hatte, den Auftrag vermittelt, s. M. Semff in
AK Guibal, Stuttgart 1989, S. 10. Als Kontaktperson kommt auch der
Agent der Markgräfin Baron von Gleichen in Frage, der noch länger in
Rom verblieb und dort mit Winckelmann in Verbindung trat (s. Rehm-
Diepolder I, S. 214)
255 Als Datum der Bestellung kommt auch der zweite Romaufenthalt in
Frage, der vom 7.6. bis zum 1.7. 1755 währte. Zu den Stationen und
Daten der Reise: Weber, wie Anm. 253, S. 22 ff. und S. 28 ff.
256 Seelig 1982, S. 70
257 Peter O. Krückmann, Exil und idealer Hofstaat. Eine promenade allego-
rique durch das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine. In: Patrimonia
49,1995, S.36-38
258 Seelig 1982, S. 70; Krückmann 1998, S.91 ff.
259 Bei Valerius Maximus gilt das Thema als Beispiel für Willensstärke und
Pflichtgefühl des weiblichen Charakters (AK Mengs, Padua-Dresden
2001, S. 190).
260 Dazu Peter O. Krückmann, Mengs und Batoni in Bayreuth. Markgräfin
Wilhelmines Gemäldeeinkäufe in Rom 1755. In: Italiensehnsucht (Ak-
ten des Kolloquiums, LMU München 2001). In Vorbereitung
261 Etwa zur gleichen Zeit (s. biogr. Dok. 5.5.1755) bemühte sich Mengs
bei Brühl vergeblich darum, nach Dresden den Kauf eines Altarbildes
von Domenichino zu vermitteln, s. AK Mengs, Padua-Dresden 2001,
S.348.
262 Guibal, der ebenfalls in diesen Ankauf involviert war, überliefert die
Reaktion des Markgrafen auf diese Zweifel. Er forderte Guibal auf:
»Schreiben Sie Herrn M(engs), daß wenn ich mit dem Gemälde ange-
führt worden bin, es mir zu größerer Ehre gereicht, mich mit Mengs
geirrt zu haben, als aus der Hand jener Schmierer, die seine Reputation
anschwärzen wollen, Originale zu empsangen.« (Prange III, 1786,
S.315). Möglicherweise handelte es sich um eine Fassung des Todes der
Lukretia, die von Wilhelmine später kopiert wurde (AK Galli Bibiena
und der Musenhof der Wilhelmine von Bayreuth. Bayreuth 1998, Kat.
Nr. 49).
263 Hoyer in Patrimonia 49,1995, S.10-13
264 AK Mengs, Padua-Dresden 2001, S. 190
265 In der älteren Literatur wurde das Bildthema teilweise als Sophonisbe
angesehen (Jansen 1781, S.V)
266 Doray de Longrais charakterisierte 1782 dieses Problem mit treffenden
Worten: »On peut sans doute se tromper sur le sujet represente, lorsque
l’expression peut induire en erreur.«
267 Auch das 1704 für Niccolö Maria Pallavicini entstandene Gemälde
von Carlo Maratti (Kopie od. Replik 1997 in Venedig, Kunsthandel) ge-
hört in diese Bildtradition. Für die Haltung der als Rückenfigur gege-

Das Wirken in Rom 1752-1755 153
 
Annotationen