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bunten viereckigen Steinchen (DD’DD l), die schachbrett-
artig zusammengefügt wurden, wird für Zimmer und Höfe2) er-
wähnt. Die Kunstfertigkeit im Zusammenstellen dieser Steine
war im Orient längst bekannt und wanderte von hier nach
Griechenland, wo sie seit der Zeit Alexanders des Grossen
in Gebrauch kam3). — Zum Niederhalten des Staubes wurden
die Zimmer mit Wasser besprengt (yz^Tl)4).
Die Türöffnung (hDD)5), welche den Zugang zum Hause
gewährte, brachte man, um den Einblick Fremder in das
Haus unmöglich zu machen, möglichst an der Seitenfront des
Hauses an6). Aus demselben Grunde war es verboten, in
einem Hofe, in dem mehrere Parteien wohnten, die Tür der
einen Wohnung gegenüber der der anderen anzulegen7).
Die Grösse der Türöffnung war der Grösse des Hauses
entsprechend verschieden, zuweilen war ihr oberer Teil wegen
ihrer Höhe kaum erreichbar8). Ebenso verschieden war die
3 Tos. Ohol. XVIII10 6 1 638 tpx-i. Über db»db oben S. 4 No. 1.
2) Hai zu Neg. XI, G-iw* pxn pnmxn pa pssri.
3) Semper, der Stil 1 327. Becker-Göll, Gallus II296 gegen Marquardt,
Römische Privataltert. 627, wo ein Mosaikfussboden in einem Privathause
der ältesten Zeit erwähnt wird. Die Mosaikleger heissen jj^qjob’Gat.
Marquardt a. a. 0. 628. Abbildungen des Mosaik bringt Rich s. v.
pavimentum sectile und scutula.
4) Tos. Tohor. V.. 665,Tos. Terumot VII 38.., Bar. b. Moed
kat. 27a36, Makhsir. III4. Nach b. Nedar. 40a4 trägt das Fegen
(n»nn nx pwö Tos. Ber. VI4 1317) und Besprengen des Zimmers zur Ge-
sundung von Kranken.bei. Sprengen des Fussbodens mit Wein j. Ber.
VI 10dS3. Nach der Mahlzeit fegt man das Zimmer aus, Ber. VIII,
n>an ns piSac, Tos. Besä II13 204,ä nwan pn pmB», so ist auch in der
folg. Zeile zu lesen statt maan dn üb. An dieser Stelle möge der Bericht
b. Pes. 7a26 erwähnt werden, wonach die Strassen Jerusalems jeden Tag
gereinigt wurden.
5) nns Tür, urspr. Türöffnung, Midd. IIS: (im Heiligtum) a’nnBH G
□Gs Ge pn ninG ;rö rn oi» w; mnnsn G --c Tos. Pea IV8 23ä0 oder
□’nnB.n G G» Bb. IX, bedeutet „betteln“, aram. snnss »nnn« b. Sab.
151b 11 u*
6) Gn. R. 3114 ~xn p inna ’» G '•> ]Ppna dto ntriy aw nun -poO.
7) Bb. III7.
8) AbdRN. XXVI: R. Eliezer ha-Kappar lehrte: „Sei nicht
(hochmütig) wie. die Oberschwelle, die keine Menschenhand berühren kann,
 
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