VI.
Die Altäre aus der zweiten Hälfte des 18. und
die Altäre des 19. Jahrhunderts.
Die meisten siebenbürgischen Altäre des späten 18. Jahr-
hunderts sind in einem nüchternen und trockenen klassizistischen
Geschmack aufgebaut worden. Das Rokoko ist an diesem Ge-
biete der künstlerischen Betätigung beinahe spurlos' vorüber-
gegangen, während es doch in andern Ländern seine freudig-
heitere Formenwelt auch über die Altäre in reicher Fülle aus-
gegossen hat. In der Regel bestehen die Altäre dieses Jahrhunderts
in der Hauptsache aus zwei mächtigen Säulen, die ein Bild ein-
fassen. Rechts und links erheben sich auf einem Sockel zwei
Apostel oder ein Apostel und Moses.
Es läßt sich nicht leugnen, daß trotzdem manchem dieser
Altäre ein gewisser Reiz innewohnt. Die Verbindung von Motiven
verschiedener Stilrichtungen verleihen der Silhouette Anmut,
wenn sie auch von Unruhe nicht freizusprechen ist. Allerdings
sind diese Altäre zuweilen in der Form verfehlt, wie z. B. der
im Verhältnis zu seiner Breite viel zu hohe Altar in Stol-
zen!) u r g, der im Jahre 1773 von Stephan Adolph Valepagi
aus Mediasch neu bemalt wurde. Der obere Teil stellt eigentlich
einen zweiten Altar dar, der ohne konstruktive Vermittelung auf
das gebrochene Gesimse des unteren Aufsatzes gesetzt wurde.
Die Altäre aus der zweiten Hälfte des 18. und
die Altäre des 19. Jahrhunderts.
Die meisten siebenbürgischen Altäre des späten 18. Jahr-
hunderts sind in einem nüchternen und trockenen klassizistischen
Geschmack aufgebaut worden. Das Rokoko ist an diesem Ge-
biete der künstlerischen Betätigung beinahe spurlos' vorüber-
gegangen, während es doch in andern Ländern seine freudig-
heitere Formenwelt auch über die Altäre in reicher Fülle aus-
gegossen hat. In der Regel bestehen die Altäre dieses Jahrhunderts
in der Hauptsache aus zwei mächtigen Säulen, die ein Bild ein-
fassen. Rechts und links erheben sich auf einem Sockel zwei
Apostel oder ein Apostel und Moses.
Es läßt sich nicht leugnen, daß trotzdem manchem dieser
Altäre ein gewisser Reiz innewohnt. Die Verbindung von Motiven
verschiedener Stilrichtungen verleihen der Silhouette Anmut,
wenn sie auch von Unruhe nicht freizusprechen ist. Allerdings
sind diese Altäre zuweilen in der Form verfehlt, wie z. B. der
im Verhältnis zu seiner Breite viel zu hohe Altar in Stol-
zen!) u r g, der im Jahre 1773 von Stephan Adolph Valepagi
aus Mediasch neu bemalt wurde. Der obere Teil stellt eigentlich
einen zweiten Altar dar, der ohne konstruktive Vermittelung auf
das gebrochene Gesimse des unteren Aufsatzes gesetzt wurde.