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Thomasin von Zerklaere; Rückert, Heinrich [Hrsg.]
Der wälsche Gast des Thomasin von Zirclaria — Quedlinburg [u.a.], 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.23919#0351
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DER VVELHISCHE GAST.

333

ruowe, er tuot im vil unrehte.
fö bin ich dir, daz ift wär,
gedienet difen winter gar,
daz du mich niene lieze beliben
ichn müefte tag und naht fchriben. 12230
du halt verflizzen minen munt,
wan du mich mßr dan zehen ftunt
zem tage phl ift tempern unde fniden.
wie möht ich daz fö lange erliden?
du fnideft mich nu gröz nu kleine 12235
und häft mich gemacht gemeine
ze fchriben von herren und von kneht:
du tuoft mir grözez unreht.
dö du phleege guoter fite,
dö vuor ich dir vil gerne mite. 12240
dö du mit ritern und mit vrouwen
phlaege buhurt und tanz fchouwen,
dö was ich harte gern bi dir:
wan dö, geloubeftu ouch mir,
dö du woldeft ze hove fin 12245
under den liuten, dö was min
18Tb geloube daz ich waere baz
bi dir dan inder, wizze daz.
nu häftu dich des abe getän
und hift din felbes dinc verlän 12250
und ze rukke gar geworfen,
ich bin dar an niht erworven,
wan ich muoz fchriben durch den tac:
wizze daz ichz niht dulten mac.
du bift wordn ein klöfenaere. 12255
dö du dä ze fchuole waere,
dö muoteftu mich niht fö hart,
din tor ift über tac gefpart:
fag an, waz ift dir gefchehen?
du wil vrowen noch riter fehen. 12260
din lieht müet mich über maht,
daz du brenneft durch die naht.
 
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