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Volkmann, Ludwig <Dr. phil.> [Oth.]; Russ, Jacob [Oth.]
Der Überlinger Rathaussaal des Jacob Russ und die Darstellung der deutschen Reichsstände — Berlin, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.30778#0071
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24. H. Lehmann möchte dem Ruß nnr dic Figuren an dcn Sitz- und Seitenwangen und die großen Brust-
bilder geben; mir scheint auch diese Scheidung unmöglich.

25. Vgl. Konrad Lange, Peter Flötner als Bildschnitzer (Jahrbuch dcr preuß. Kunstsanunlungen XVII,
S. 124). Hnns Rott bringt in seinen Quellen und Forschungen acis dem Bodenscegebiet überaus bezeichnende Bci-
spiele dasür, daß gerade Künstler, die überhaupt ein sehr streitbares und rauslustiges Völkchen waren, in Kriegsdienste
traten, so S. 111 der Bildhauer Lienhard Mayer aus Ravensburg, der 1Z19 als Führer einer Hundertschaft den
Tod sand, und S. 1Z2/3 Hans und Christian Watelach aus Biberach, von denen dcr Ältcre 1Z49 in Sieben-
bürgen gegen die Türken fiel. Weitere Belege in Bd. II (Altschwaben), besonders S. X.

26. vgl. auch Carl Brun, Schweizerisches Künstlerlexikon unter Rüsch.

27. Georg Dehio, Geschichte der deutschen Kunst Bd. II, Textband, S. 97ff. — Wilh. Pinder, Die deutsche
Plastik vonr ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Renaissance (Handbuch dcr Kunstwissenschaft) Potsdain 1924,
I. Teil, S. 141. — Otto Harnack, Das Kurfürftenkollegium bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, Gießen 188Z. —
Nachweise und Abbildungen auch bei Hans Fehr, Das Recht im Bilde 1924.

28. Heidelberg in „Teutsche Denkmäler", herausg. v. Batt, Babo u. a., 1820. Neuerlich Jnsel-Bücherei
Nr. 447. — Die Dresdner Bilderhandschrift des Sachsenspiegels von Karl v. Amira, Leipzig 1925/26. Dazu wie zu
den weiteren Hss. in Oldenburg und Wolfenbüttel auch Karl v. Amira, Die Genealogie der Bilderhandschristen des
Sachsenspicgels, Abhandlungen der Kgl. Bayr. Akad. d. Wiss., Philos.-philol. Klasse, Bd. 22, II. Abt. 1902.

29. vgl. Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, X, 4, Düsseldorf 1924/ S. 184st. Die dort geäußerte Ver-
rriutung, die Art der Darstellung laffe auf cine Mißbilligung oder gar Verhöhnung der damaligen Wirksamkeit des
Kurfürftelstollegimns schließen, findet im Werk selbst keinerlei Stütze.

40. Vgl. H. Schrohe, Reichögeschichtliches auf Mainzer Denkmälern. (Ieitschrift der Mainzer Altcrtums-
vcreine Bd. IV, 1905/ Heft 4.) Mit Abb.

41. Abbildungen auch bei Stacke und Fehr a. a. O., sowie Henne am Ryn, Kulturgeschichte Bd. I. stber
Balduin vgl. Friedr. Back, Ein Jahrtausend künstlerischer Kultur am Mittelrhein, Darmstadt 1942, S. 61 ff.

42. Es gab hicrfür den folgendcn, weitverbreitetcn Merkvers:

X4o§untlen8i8, Trevi5en8>8, Oolonien8i8
(Tuilibel Imperii 8lt Oanoellariu^ borum.

p3i3tinu8 äapiker, clux portitor en8i8,

Xlarcbio praepo8itu8 oamerae, pinoerna 6obemu8.

I4i 8tatuunt äominum ounoti8 per 8aeoula 8ummum.

An die bekannten Verse in Schiller's „Graf von Habsburg" braucht kaum erinnert zu werden:

Die Speisen trug der Pfalzgraf des Rhcins,

Es schenkte der Böhme des perlenden Weins,

Und alle die Wähler, die Sieben,

Wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt,

Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt,

Die Würde des Amteö zu üben,

mit der reizend pedantischen Bemerkung des Dichters, er wisse recht gut, daß Böhmen sein Erzamt bei Rudolfs Krö-
nung (1274) nicht ausübte! — Über die Herlcitung dieser Erzämter aus den alten Hosämtern vgl. Fehr a. a. O.
S. 145ff. — Hanö Herrig, Das Kaiserbuch, Berlin 1890, S. 414ff. — Schon die Ausbildung des adligen Knaben
begann ja mit solchem Tisch- und Hofdienst bei einem Höherstehenden, vgl. Guftav Freytag, BLlder aus der dcut-
schen Vergangenheit II, 1, S. 480.

44. Das Ganze hat einen Durchmeffer von 64 om. Vgl. G. Heise, Lübecker Plaftik, Abb. 1 und V. C. Habicht,
Der niedersächsische Kunstkreis, Hannover 1940, S. 479, wo auf ähnliche Stücke verwiesen und eine gewisse Ver-
wandtschaft mit dem 1447 datienen Tausbecken der Marienkirche zu Lübeck festgestellt wird, das von „Johannes
Apengeter, geboren van Sassenland" gefertigt wurde.

44. HansRosenplüt, Spruch von der Stadt Nürnberg, 1447. Herausg. von G. W. K. Lochner im Pro-
gramm der k. Studienanstalt Nürnberg 1854- Vers 147 sind dort die Kurfürsten nur insgesamt genannt: „vnd auch
die siben kurfürften dor pey".

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