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1763 durch solche päpstliche Verleihungen ausgezeichnet *)j
Die feierlichen Ceremonien bei der Einweihung wurden von
Papst Sixtus IV. (1471 —84) festgesetzt. Der Papst begibt sich
in der heil. Christnacht in Begleitung der Cardinale in die Kam-
mer der Paramente und segnet dort das goldene Schwert und
den mit Perlen gestickten Hut, welche ihm der Clericus Camerae
vorhält. Dann nimmt der Papst die rothe Cappa, deren er sich
besonders in dieser Nacht bedient, und der Zug geht zur Feier
des h. Messopfers in die päpstliche Capelle, der Clericus Camerae
mit Schwert und Hut an der Spitze, nach ihm der Subdiacon
mit dem Kreuze, dann sogleich der Papst, weil er jetzt nicht die
Mitra trägt, nach der Messe gehen aber die Cardinäle und Prä-
laten voran, weil da der Papst mit der Mitra bedeckt ist. Die
geweihten Geschenke wurden dann dem Fürsten, für den sie be-
stimmt waren, zugesandt und, wenn dieser in Rom anwesend
war, ihm vom h. Vater eigenhändig überreicht. Die von Sixtus
dabei vorgeschriebene Formel war: »Uebereinstimmend mit den
Gewohnheiten der heil. Väter beschliessen wir, den katholischen
Fürsten N., einen Sohn der heil. Kirche, welcher das zeitliche
und ewige Schwert von Gott erhalten hat, mit diesem Schwerte
zu umgürten, und mit diesem Hute zum Schutzeszeichen gegen
die Feinde des h. Glaubens zu bedecken. Gestärkt sei deine Hand
gegen die Widersacher der Kirche und erhöht werde deine
Rechte” u. s. w. 2).
Villeneuve-Bargemont, Monuments des grands- maitres de S.
Jean de Jerusalem T. II. p. 226; der Verfassei- führt 52 solche Verlei-
hungen an. Von Fürsten, die mit unserer Sammlung in Beziehung
stehen, sind hervorzuheben: A Ihre ch t A c hil 1 es v. Brandenburg
1460, Philipp der Gute, Herzog v. Burgund, Philipp der Schöne
1497 und 1503, Kaiser Maximilian I. 1514, Carl V. 1532, Phi-
lipp II. 1534, Andr. Doria 1535. K. F er d in and I. 1539, Don
Juan d’Austria 1567, Ferdinand Herz, von Alba 1568, Stephan
Bäthory 1580, Alex. Farnese 1586, Albrecht v. Oesterreich
1617. — Bisweilen erhielten auch Städte solche Geschenke, z. B.
Lucca 1306, Florenz 1435, 1514, die Stadt Zürich u. a.
2) Jos. Andr. Zaluski, Analecta historica de Sacra in die Natalis Do
mini a Romanis Pontificibus quotannis usitala caeremonia, ensem et
1763 durch solche päpstliche Verleihungen ausgezeichnet *)j
Die feierlichen Ceremonien bei der Einweihung wurden von
Papst Sixtus IV. (1471 —84) festgesetzt. Der Papst begibt sich
in der heil. Christnacht in Begleitung der Cardinale in die Kam-
mer der Paramente und segnet dort das goldene Schwert und
den mit Perlen gestickten Hut, welche ihm der Clericus Camerae
vorhält. Dann nimmt der Papst die rothe Cappa, deren er sich
besonders in dieser Nacht bedient, und der Zug geht zur Feier
des h. Messopfers in die päpstliche Capelle, der Clericus Camerae
mit Schwert und Hut an der Spitze, nach ihm der Subdiacon
mit dem Kreuze, dann sogleich der Papst, weil er jetzt nicht die
Mitra trägt, nach der Messe gehen aber die Cardinäle und Prä-
laten voran, weil da der Papst mit der Mitra bedeckt ist. Die
geweihten Geschenke wurden dann dem Fürsten, für den sie be-
stimmt waren, zugesandt und, wenn dieser in Rom anwesend
war, ihm vom h. Vater eigenhändig überreicht. Die von Sixtus
dabei vorgeschriebene Formel war: »Uebereinstimmend mit den
Gewohnheiten der heil. Väter beschliessen wir, den katholischen
Fürsten N., einen Sohn der heil. Kirche, welcher das zeitliche
und ewige Schwert von Gott erhalten hat, mit diesem Schwerte
zu umgürten, und mit diesem Hute zum Schutzeszeichen gegen
die Feinde des h. Glaubens zu bedecken. Gestärkt sei deine Hand
gegen die Widersacher der Kirche und erhöht werde deine
Rechte” u. s. w. 2).
Villeneuve-Bargemont, Monuments des grands- maitres de S.
Jean de Jerusalem T. II. p. 226; der Verfassei- führt 52 solche Verlei-
hungen an. Von Fürsten, die mit unserer Sammlung in Beziehung
stehen, sind hervorzuheben: A Ihre ch t A c hil 1 es v. Brandenburg
1460, Philipp der Gute, Herzog v. Burgund, Philipp der Schöne
1497 und 1503, Kaiser Maximilian I. 1514, Carl V. 1532, Phi-
lipp II. 1534, Andr. Doria 1535. K. F er d in and I. 1539, Don
Juan d’Austria 1567, Ferdinand Herz, von Alba 1568, Stephan
Bäthory 1580, Alex. Farnese 1586, Albrecht v. Oesterreich
1617. — Bisweilen erhielten auch Städte solche Geschenke, z. B.
Lucca 1306, Florenz 1435, 1514, die Stadt Zürich u. a.
2) Jos. Andr. Zaluski, Analecta historica de Sacra in die Natalis Do
mini a Romanis Pontificibus quotannis usitala caeremonia, ensem et