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https://doi.org/10.11588/diglit.70834#0223
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Gebetbuches (schmales Octavformat) mit französischem Al-
manach für das Jahr 1509 und vielen, lebendig gezeichneten,
flüchtig bemalten Holzschnitten. Der Titel ist: »A l honneur de
dien et de la glorieuse vierge Marie de monseigneur saict Je-
han levageliste et de toute la court de paradis. Ly comencet
les Heures nostre Dame a lusaige de Rome tout au long saus
riens requerir aves plusieurs antiennes suffrages et oraisons: de
plusieurs saict et sainctes selö le dite usaige. Imprimees a Paris
par Gillet Hardouyn demourant au dit lieu: au bout du pol
nostre Dame devat sainct Denis de la chartre a leseigne de la
Rose.” Am Ende nennt sich der Drucker ebenfalls. Am Anfänge
sieht man das später gemalte österreichische Wappen , herum
ein Band, auf welchem steht: Ferdinandi invicte spei. Der Ein-
band aus vergoldetem Silber zeigt ebenfalls den österreichischen
Bindenschild.
25. (119.) Die Gemälde d e r We nze 1 c a p e 11 e im Dome
zu Prag, welche das Leben des heil- Wenceslaus darstellen, in
Wasserfarben copirt von Mathias Hutski vo n Krzivokla t,
Professor der Malerkunst zu Prag im Jahre 1585. Es sind 24
fleissig, aber im manierirten Style dieser Zeit auf Pergament ge-
malte Bilder, bei jedem ist eine Erklärung in lateinischer Sprache-
Das Werk ist dem Erzherzog Ferdinand gewidmet, dessen voll-
ständiges Wappen die erste Seite enthält und an den, als seinen
Herrn und Gönner, der Künstler eine lateinische Zuschrift vor-
ausschickt.
B. Handschriften geschichtlichen Inhalts.
26. DieL eb ensbeschrei b ung K ais er Carls IV. in böh-
mischer Sprache (Papier, 4l°-, 98 beschriebene, 67 leere Blätter
am Ende) aus dem XV. Jahrhundert. Sie ist in 16 Capitel getheilt,
am Anfänge eines jeden ein kleines ziemlich roh gemaltes Bild:
das erste stellt den Kaiser mit seiner Gemahlin im vollen Ornate
auf dem Throne sitzend dar. Das 15. Capitel beschreibt die Krö-
nung sammt den dabei gesprochenen Gebeten; das letzte umfasst
seine Regierung. Am Schlüsse sind einige Verordnungen und Ge-
setze aufgeführt, die aber unvollendet blieben. Eines, welches
beginnt: »Chwala a Czest kahzdeho kniezetev etc., enthält ein
Gebetbuches (schmales Octavformat) mit französischem Al-
manach für das Jahr 1509 und vielen, lebendig gezeichneten,
flüchtig bemalten Holzschnitten. Der Titel ist: »A l honneur de
dien et de la glorieuse vierge Marie de monseigneur saict Je-
han levageliste et de toute la court de paradis. Ly comencet
les Heures nostre Dame a lusaige de Rome tout au long saus
riens requerir aves plusieurs antiennes suffrages et oraisons: de
plusieurs saict et sainctes selö le dite usaige. Imprimees a Paris
par Gillet Hardouyn demourant au dit lieu: au bout du pol
nostre Dame devat sainct Denis de la chartre a leseigne de la
Rose.” Am Ende nennt sich der Drucker ebenfalls. Am Anfänge
sieht man das später gemalte österreichische Wappen , herum
ein Band, auf welchem steht: Ferdinandi invicte spei. Der Ein-
band aus vergoldetem Silber zeigt ebenfalls den österreichischen
Bindenschild.
25. (119.) Die Gemälde d e r We nze 1 c a p e 11 e im Dome
zu Prag, welche das Leben des heil- Wenceslaus darstellen, in
Wasserfarben copirt von Mathias Hutski vo n Krzivokla t,
Professor der Malerkunst zu Prag im Jahre 1585. Es sind 24
fleissig, aber im manierirten Style dieser Zeit auf Pergament ge-
malte Bilder, bei jedem ist eine Erklärung in lateinischer Sprache-
Das Werk ist dem Erzherzog Ferdinand gewidmet, dessen voll-
ständiges Wappen die erste Seite enthält und an den, als seinen
Herrn und Gönner, der Künstler eine lateinische Zuschrift vor-
ausschickt.
B. Handschriften geschichtlichen Inhalts.
26. DieL eb ensbeschrei b ung K ais er Carls IV. in böh-
mischer Sprache (Papier, 4l°-, 98 beschriebene, 67 leere Blätter
am Ende) aus dem XV. Jahrhundert. Sie ist in 16 Capitel getheilt,
am Anfänge eines jeden ein kleines ziemlich roh gemaltes Bild:
das erste stellt den Kaiser mit seiner Gemahlin im vollen Ornate
auf dem Throne sitzend dar. Das 15. Capitel beschreibt die Krö-
nung sammt den dabei gesprochenen Gebeten; das letzte umfasst
seine Regierung. Am Schlüsse sind einige Verordnungen und Ge-
setze aufgeführt, die aber unvollendet blieben. Eines, welches
beginnt: »Chwala a Czest kahzdeho kniezetev etc., enthält ein