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Sacken, Eduard von
Die antiken Bronzen des K.K. Münz- und Antiken-Cabinetes in Wien (Band 1): Die figuralischen Bildwerke classischer Kunst — Wien, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.1790#0125
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wendet worden sei, denn wenn dasselbe wegen der Krümmung des Rahmens rund gedacht würde, so wäre
der Kopf des Thieres einwärts, gegen den Mittelpunkt gerichtet gewesen, also die Stellung verkehrt;1) in
diesem Falle müsste also die Ausbiegung nach aussen gerichtet sein. Dagegen erscheint dieser Rahmen ganz
geeignet, dass in ihn die Kithar eingesetzt war. auf welcher Apollon spielte, oder auf die er sich leicht stützt«'.
denn diese ist häufig etwas gebogen und läuft unten schmal zu. Der Greif erhalt bei dieser Annahme eine
tiefere Bedeutung und seine Stellung erscheint motivirt; er bückt nämlich zu seinem Herrn auf. durch die
Macht der Töne bezwungen und ihnen lauschend, im Begriffe sieh mit seinen gewaltigen Flügeln, die er eben
ausspannt, zu den Höhen des Aethers emporzuschwingen.

Eine vollständige Parallele bietet der Greif der Apollonstatue des capitolinischen Museums,2) der genau
dieselbe Stellung hat und auf dessen Flügeln auch die Kithar ruht.

Was die Ausführung unseres Greifes anbelangt, so muss derselbe als ein bedeutendes Kunstwerk im
wahren Sinne des Wortes betrachtet werden, denn er stellt sieh als eine neue, aus der Idee des Künstlers
hervorgegangene Schöpfung dar. Die phantastische Zusammenstellung verschiedener Thierbildungen erscheint
als eine ganz natürliche, mit so feinem Verständnisse sind sie zu einem lebensvollen Ganzen verschmolzen.
Die Flügel wachsen ganz naturgemäss hervor und sind in der Anatomie des Körpers begründet, der stwlisirte
Löwenleib, dem die sehnigen Vorderfüsse entsprechen, geht allmälig in den Adlerhals über und der Vogel-
kopf bildet den notwendigen Abschluss. Dabei ist die Stellung bewegt und schön, die Musculatur von meister-
hafter Vollendung. Die Pranken greifen wirklich, die Augen unter den eckigen Brauen funkeln, der Schnabel
besitzt die fabelhafte Kraft, die diesem Thiere zugeschrieben wurde. Mit dieser feinen künstlerischen Empfin-
dung verbindet sich eine höchst sorgfältige Detailausführung, besonders des trefflich behandelten, naturwahren
Gefieders der Flügel. Es fehlt nur die Pranke des rechten Hinterfusses und die Spitze des linken Flügels,
im Uebrigen ist die Erhaltung trefflich, die dunkle Patina sein' schön und rein.

Wegen der völligen Durchgeistigung des Bildwerkes, der edlen Stylisirung und dem Zuge einer eigen-
tümlich anmuthenden Schönheit ist es kaum der römischen, vielmehr der griechischen Kunst zuzuschreiben.
Mit der vermuthlich dabei befindlich gewesenen Apollonstatue. welche die Barbaren in der Folge zerstörten,
während der Greif wegen seiner Kleinheit diesem Schicksale entging, dürfte es eines der vielen Kunstwerke
sein, die aus Griechenland nach Rom geschleppt wurden, und von da aus in der Kaiserzeit auch ihren AVeg
in die Provinzen fanden.

!) Kr kann auch nicht frei stehen, sondern war mittelst eines am linken Hinterfasse angebrachten, mitgegossenen Zapfens auf
ein Postament befestigt.

2) Mus. Capitol. III. Tav. 13. — Vgl. die Statue in Dresden, Clarac. PI. 482, n" 926 B. und das Sarkophag-Relief in Pest.
Annali XXX, Tav. d'agg. N. — Gerhard, Ant. Bildw. Taf. LXXXV.

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