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https://doi.org/10.11588/diglit.5116#0101
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karyatidengetragenen Gebälk, dein reichen Nisohenauf-
bau mit einer Gruppe der Pieta bildet in der malerischen
Komposition von rotem Sandstein und weissem Marmor
ein besonders glückliches Beispiel von dem heiteren
Reichtum dieser Zierkunst.
Mit diesen Werken schliesst die Blüte der Renais-
sance in Freiburg ab: der grosse Krieg hat auch hier
jeder künstlerischen Thätigkeit auf lange ein Ende
gemacht.
VIII.
die Kunst des Rokoko.
Soweit wir uns in der Geschichte umsehen, rinden
wir stets, dass die bildende Kunst y.\\ ihrer Entfaltung
ein gewisses Durchschnittsmass von Wohlhabenheit als
Grundlage bedarf; im Jahrhundert der grossen Kriege,
die auf Generationen die Kraft des deutschen Volkes
und die Blüte seiner Städte zu Boden traten, war
für künstlerische Regungen im grossen Stile kein
Baum. Und als dann unter dem Einfluss des franzö-
sischen Hofes in den grossen und kleinen Residenzen
des Reichs der Baueifer wieder erwachte, da war es
keine bürgerliche, volkstümliche Kunst mehr: die
Künstler waren vornehme Hofleute, oft sogar Diplo-
maten, durch Titel und Ehren ausgezeichnet und von
schlechten Gelegenheitspoeten besungen, wie nie zuvor.
karyatidengetragenen Gebälk, dein reichen Nisohenauf-
bau mit einer Gruppe der Pieta bildet in der malerischen
Komposition von rotem Sandstein und weissem Marmor
ein besonders glückliches Beispiel von dem heiteren
Reichtum dieser Zierkunst.
Mit diesen Werken schliesst die Blüte der Renais-
sance in Freiburg ab: der grosse Krieg hat auch hier
jeder künstlerischen Thätigkeit auf lange ein Ende
gemacht.
VIII.
die Kunst des Rokoko.
Soweit wir uns in der Geschichte umsehen, rinden
wir stets, dass die bildende Kunst y.\\ ihrer Entfaltung
ein gewisses Durchschnittsmass von Wohlhabenheit als
Grundlage bedarf; im Jahrhundert der grossen Kriege,
die auf Generationen die Kraft des deutschen Volkes
und die Blüte seiner Städte zu Boden traten, war
für künstlerische Regungen im grossen Stile kein
Baum. Und als dann unter dem Einfluss des franzö-
sischen Hofes in den grossen und kleinen Residenzen
des Reichs der Baueifer wieder erwachte, da war es
keine bürgerliche, volkstümliche Kunst mehr: die
Künstler waren vornehme Hofleute, oft sogar Diplo-
maten, durch Titel und Ehren ausgezeichnet und von
schlechten Gelegenheitspoeten besungen, wie nie zuvor.