0. Vorwort
Diese Arbeit ist, ohne daß man ihr das direkt anmerken könnte, ein Parergon zu einer in
Vorbereitung befindlichen Konkordanz zu den altägyptischen Sargtexten. Sie resultiert aus der
Überzeugung, die gewichtige Nominalbildungslehre von Jürgen Osing bei der Festlegung von
Wortansätzen nicht ignorieren zu dürfen, und zugleich der Schwierigkeit, wenn nicht Unmöglich-
keit, sich von der Wohlbegründetheit der Osingschen Ansätze aus Osings eigener Formulierung der
Nominalbildungslehre zu überzeugen. Die nachfolgenden Analysen, die diesem Mißstand abhelfen
sollen, haben mir selbst den Weg frei gemacht, mit gutem Gewissen die Osingsche Nominal-
bildungslehre in den Grundzügen zu befolgen. Wenn ich hier meine Analysen der wissenschaft-
lichen Öffentlichkeit übergebe, dann in der Hoffnung, daß sie es anderen erleichtern, Osings
Nominalbildungslehre nicht .nur als Steinbruch für mehr oder minder marginale Details zu
benutzen, sondern sich mit wissenschaftlicher Überzeugung in ihren großen Zusammenhängen zu
bewegen.
So wie der Text der Arbeit jetzt vorliegt, macht er auf mich bei der abschließenden Lektüre einen
antiquierten Eindruck. Das liegt nicht nur an der antiquierten Linguistik, deren sich Osing bedient
und deren ich mich bediene. Es liegt vor allem daran, daß ich selbst in den Jahren seit 1976, über
die sich der Abschluß der Arbeit hingeschleppt hat, in einem Bereich weitergekommen zu sein
glaube, der auch für die Nominalbildungslehre neue Einsichten eröffnen wird: bei der Beurteilung
des Verhältnisses rekonstruierter Wortansätze zur hieroglyphischen Orthographie, besonders hin-
sichtlich der Schreibung schwacher Konsonanten und der Wiedergabe „geminierter" Konso-
nanten. Einige Beobachtungen aus der Untersuchung der Orthographie der Sargtexte habe ich mir
bereits jetzt zunutze gemacht, solche nämlich, die etwa gleichzeitig in einer Arbeit „Zur Plural-
bildung des Ägyptischen" im Rahmen eines größeren Berichts „Aus der Arbeit an einer Konkor-
danz zu den altägyptischen Sargtexten" in der Reihe der Göttinger Orientforschungen vorgelegt
werden. Anderes habe ich inzwischen in einem Vortrag „Über hieroglyphische Orthographie" mit-
geteilt, den ich auf dem 3. Internationalen Ägyptologenkongreß 1982 in Toronto gehalten habe
und der in den Kongreßakten erscheinen wird. Im übrigen hoffe ich, im Zuge der Weiterarbeit an
der Sargtextkonkordanz weitere Analysen zur Orthographie vorlegen zu können.
* *
*
Sehr herzlich danke ich Friedrich Junge für die Lektüre der vorletzten Version des Manuskriptes.
Auf seine Bemerkungen hin habe ich einige Absätze eingefügt, die meine Vorgehensweise klar-
stellen sollten, wenn sie sie vielleicht auch nicht voll begründen können. Wolfhart Westendorf hat
mir die Freude bereitet, die Arbeit, die zum guten Teil noch in meiner Göttinger Zeit entstand, in
der Reihe der Göttinger Orientforschungen erscheinen zu lassen. Schließlich danke ich der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Verlag und der Druckerei für finanzielle Hilfe, effektive
Unterstützung bei allen Problemen der Drucklegung und kompetente Bewältigung eines nicht ganz
einfachen Satzes.
Tübingen, im Juli 1983
Wolfgang Schenkel
Diese Arbeit ist, ohne daß man ihr das direkt anmerken könnte, ein Parergon zu einer in
Vorbereitung befindlichen Konkordanz zu den altägyptischen Sargtexten. Sie resultiert aus der
Überzeugung, die gewichtige Nominalbildungslehre von Jürgen Osing bei der Festlegung von
Wortansätzen nicht ignorieren zu dürfen, und zugleich der Schwierigkeit, wenn nicht Unmöglich-
keit, sich von der Wohlbegründetheit der Osingschen Ansätze aus Osings eigener Formulierung der
Nominalbildungslehre zu überzeugen. Die nachfolgenden Analysen, die diesem Mißstand abhelfen
sollen, haben mir selbst den Weg frei gemacht, mit gutem Gewissen die Osingsche Nominal-
bildungslehre in den Grundzügen zu befolgen. Wenn ich hier meine Analysen der wissenschaft-
lichen Öffentlichkeit übergebe, dann in der Hoffnung, daß sie es anderen erleichtern, Osings
Nominalbildungslehre nicht .nur als Steinbruch für mehr oder minder marginale Details zu
benutzen, sondern sich mit wissenschaftlicher Überzeugung in ihren großen Zusammenhängen zu
bewegen.
So wie der Text der Arbeit jetzt vorliegt, macht er auf mich bei der abschließenden Lektüre einen
antiquierten Eindruck. Das liegt nicht nur an der antiquierten Linguistik, deren sich Osing bedient
und deren ich mich bediene. Es liegt vor allem daran, daß ich selbst in den Jahren seit 1976, über
die sich der Abschluß der Arbeit hingeschleppt hat, in einem Bereich weitergekommen zu sein
glaube, der auch für die Nominalbildungslehre neue Einsichten eröffnen wird: bei der Beurteilung
des Verhältnisses rekonstruierter Wortansätze zur hieroglyphischen Orthographie, besonders hin-
sichtlich der Schreibung schwacher Konsonanten und der Wiedergabe „geminierter" Konso-
nanten. Einige Beobachtungen aus der Untersuchung der Orthographie der Sargtexte habe ich mir
bereits jetzt zunutze gemacht, solche nämlich, die etwa gleichzeitig in einer Arbeit „Zur Plural-
bildung des Ägyptischen" im Rahmen eines größeren Berichts „Aus der Arbeit an einer Konkor-
danz zu den altägyptischen Sargtexten" in der Reihe der Göttinger Orientforschungen vorgelegt
werden. Anderes habe ich inzwischen in einem Vortrag „Über hieroglyphische Orthographie" mit-
geteilt, den ich auf dem 3. Internationalen Ägyptologenkongreß 1982 in Toronto gehalten habe
und der in den Kongreßakten erscheinen wird. Im übrigen hoffe ich, im Zuge der Weiterarbeit an
der Sargtextkonkordanz weitere Analysen zur Orthographie vorlegen zu können.
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Sehr herzlich danke ich Friedrich Junge für die Lektüre der vorletzten Version des Manuskriptes.
Auf seine Bemerkungen hin habe ich einige Absätze eingefügt, die meine Vorgehensweise klar-
stellen sollten, wenn sie sie vielleicht auch nicht voll begründen können. Wolfhart Westendorf hat
mir die Freude bereitet, die Arbeit, die zum guten Teil noch in meiner Göttinger Zeit entstand, in
der Reihe der Göttinger Orientforschungen erscheinen zu lassen. Schließlich danke ich der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Verlag und der Druckerei für finanzielle Hilfe, effektive
Unterstützung bei allen Problemen der Drucklegung und kompetente Bewältigung eines nicht ganz
einfachen Satzes.
Tübingen, im Juli 1983
Wolfgang Schenkel