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Schramm, Albert; Möller, Maria [Editor]
Der Bilderschmuck der Frühdrucke (Band 20): Die Straßburger Drucker: 2. Johann Grüninger ... — Leipzig, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.19183#0020
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Dreimal hat Johann Prüss den „OrtusSanitatis" aufgelegt, zweimal in der Frühdruckzeit, beidemal un-
datiert, und einmal nach dem Jahre 1500. De herbis et plantis, de animalibus et reptilibus, de auibus et volatilibus,
de piscibus et natatilibus, de lapidibus, de vrinis, sowie eine tabula sind der Inhalt. Daß sich Johann Prüss an die
Meydenbach'sche Ausgabe des „Hortus sanitatis" vom 23. Juni 1491 angelehnt hat, ist ohne weiteres ersichtlich
(vgl. hierzu Band XV des „Bildschmucks der Frühdrucke"). Freilich hat er nicht einfach die Meydenbach'schen
Holzschnitte übernommen, sondern sie in etwas veränderter Größe, meist verkleinert, wiedergegeben, viele im
Gegensinn. Eine ganze Anzahl Wiederholungen kommen vor. Die großen Bilder sind auf drei beschränkt und der
Grüningerschen Chirurgia des Brunschwig entnommen. Daß er viele Bilder mit Rahmen umgeben hat, sei be-
sonders hervorgehoben. Veränderungen finden sich in erster Linie bei Personendarstellungen. Beim Abschnitt:
de lapidibus zeigt sich deutlich die Straßburger Arbeit, die wesentliche Neuerungen bringt (Abb. 1495 —1608).
Die Holzschnitte sind in beiden Inkunabel-Ausgaben dieselben.

Reich illustriert ist das „ouventürlich buch", das „beweiset wye vö einer frouwen genant Melusina /die ein
merfeye vnd dar zu ein geborne künigin vnd auf den berg awalon körnen wafs . . . .". Auch seine Holzschnitte
lehnen sich an frühere Ausgaben an, sind aber neu und fast ausschließlich im Gegensinn geschnitten. Das Ein-
leitungsblatt mit Ranke und Initiale zeigt unsere Abb. 1610. Im Texte finden sich folgende Illustrationen:

„Wie herr Johannß von portenach seinem capelon beualch diß buch
in frantzosischer sprach zu machen" (Abb. 1611).

„Hye haltent sy die hochzeit vnd sitzent by einander zu tische"
(Abb. 1612).

„Wye der graff Reymond seins vettern des grafen vom forste iüngsten
sün behielt, vnd wie der graffe vom forst vnd sein ander zwen süne
von yme schiedent" (Abb. 1613).

„vnd graff Emmerich an dem gestirne wunder sach vnd er das Rey-
mond zoygte" (Abb. i6i4).

„Wye Reymond seines vettern vn sein selbs vngeuelle so ser clagte"
(Abb. i6i5).

„Hye merck wie Reymond also irres reitende in grosser clage. czü
dem türstbrunnen kam vnd die jungfrowe Melusina do zu jm kam"
(Abb. 1616).

„Wie Reymond vrlop nam von seinem gemahel vnd reyt gen poytiers"
(Abb. 1617).

„Wie Reymond von seinem vettern vnd herren zu lehen enpfieng so
vil ertriches by dem turstbrunne als er in ein hirtz hut mochte be-
schliessen" (Abb. 1618).

„Wie reimöd der gäbe vß gericht vn vß gewiset wart die er begert hat"
(Abb. 1619).

„Wie Reymond der iungfrouwen melusinen hoff gesinde beschouwete
in der Capellen" (Abb. 1620).

„wie grafe bertram auch die grefin sein müter vnd reymond von me-
lusinen volck erlich entpfangen wurdent" (Abb. 1621).

„Wie melusina vnd Reymond züsamen by der Capellen vermehelt wur-
den! vnd das dett ein byschoff" (Abb. 1622).

„wie sye zu tische sassent" (Abb. 1623).

„Wie sye stachen vnd besunder Reymond gar ritterlichen wol stach"
(Abb. 1624).

„Wie Reymond vnd Melusina züsamen wurden geleit vnd von dem
bischoff gesegnet wurdent in dem bett" (Abb. i62Ö).

„Wie grafe Rertram vnd sein frouwe vnd muter vnd alle gest vrlop
namen vnd von dannen schiedent" (Abb. 1626).

„Wie melusina drey sün gebar in dryen joren" (Abb. 1627).

„Wye Melusina jre zwen sün Vriens vnd Syot gar rychlichen begobte
vn sy füren vber mer..." (Abb. 1628).

„Wie vriens vnd gyot den künig soldan in dem leger vor der grossen
stat Famagossa in Cipern erschlüg" (Abb. 1629).

„Wie vriens vnd Gyot zu dem künige von Cipren kament der lag do
vff einen bette gar hart verwundet" (Abb. i63o).

„Wie vriens vnd des küniges tochter züsamen vermahelt wurdent"
(Abb. i63i).

„Wie gyott gen armenie kam vnd zü künig gekrönet vnd jm florie
des küniges tochter vermahelt wart" (Abb. i632).

„Wie Reymond vnd Melusinen botschaft kam von jren zweien sünnen"
(Abb. i633).

Die folgende Darstellung wiederholt für den Streit den 20. Holzschnitt
des Buches.

„Wie der gefangene künig von elsas presentiert wart der hertzogin vn

tochter geborn von lüczelburch" (Abb. i634).
„Hie det der künig von elsaß anthonio vii seinem brüder dz wort für

d'fürstin vn iungfrouwen von lüczelburg reten" (Abb. i635).
„Wie Anthoni vnd die iungfrowe züsamen vermahelt wurden"

(Abb. i636).

„Wie dem kunig von elsaß botschafft kam" (Abb. 1637).

„Wie der künig von elsas mit seinem volck kam vnd die gezelt vff ge-
schlagen wäret vnd Reinhart jngarfrüntlich entpfieng" (Abb. i638).

„Wie der künig von elsas vnd anthoni vnd sein brüder vnd alles jr
volck von dannen scheident vnd anthonis gemahel sy segnote"
(Abb. i63g).

„Wie die türcken die stat präge sturmtent vnd den erschlagenen künig
von bheem verbranten also dot" (Abb. i64o).

Für den Streit mit den Türken ist wiederum der 20. Holzschnitt be-
nutzt.

„Wye der kunig von elsaß den turckischen keiser verbrant vn darzü
mit jm vil türcken" (Abb. i64i).

„Wye des küniges von behem begrebde begangen wart" (Abb. 1642).

„Wie die kunigin Esglantine von behem reinharten von lusinien ver-
mehelt wart" (Abb. i643).

„doch wart gestochen vnd hielt sich Reinhart gar ritterlichen"
Abb. i644).

„vnd sein brüder Froymond ein münch in dem closter zü maliers wart"
(Abb. i645).

„Wie Reymond melusinen jm bad ersach vnd er zümol übel erschrack
vn in grossem zorn seinen brüder von yme schickete" (Abb. i646).

„Wie göffroy den risen von garande erschlüg zü tode vnd er do des
risen horn blies vnd das di sinen koment" (Abb. 1647)-

„Wie Göffroy bottschafft kam" (Abb. i648).

„Wie göfroy zü maliers kam vnd alle münch mit dem closter verbrant"
(Abb. 1649).

„Wie reymond von grosser grimickeit vn zorn von göffroys missetat

wegen melusinen vor den lütten verweis das sye ein merfey were

vnd ein wurm" (Abb. 1600).
„was sie do mit reymond auch etliche landes herren" (Abb. i65i).
„vn beyde von hertzem leit nider vielent" (Abb. i6Ö2).
„Wie melusine dar nach sie wider zü ir selbes kam aber bitterliche

clagte" (Abb. i653).
„vnd schreiende enweg schied" (Abb. i654).
„vnd Horibel jren sün ersticket wart" (Abb. i655).
„Wie melusine nach jrem hinscheiden nachtes dick wider kam vnd jr

kinde seygete das es ammen sahent" (Abb. i656).
„Wie göffroy zü dem risen kam" (Abb. 1657).
„vnd der rise von jm flüchtig wart in den felsen" (Abb. i658).
„Wie göffroy de risen sücht in dem berg do er jme jn entrunnen was"

(Abb. 1659).

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