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Schramm, Albert; Möller, Maria [Hrsg.]
Der Bilderschmuck der Frühdrucke (Band 20): Die Straßburger Drucker: 2. Johann Grüninger ... — Leipzig, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.19183#0026
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Unter dem Titel des „Rosengartens" ist als Einleitung Holzschnitt Abb. 2176 angebracht.

Die Rückseite des Blattes zeigt Thierry und Wolf hart im Rosengarten (Abb. 2177). Es folgen die Holzschnitte:

„Hie fürl Laurein der gezwerg Dietlieb vö steyr sin Schwester heimlich „Laurein fürt die helden in den berg vnd wurden verzaubert vnd be-

hinweg" (Abb. 2178). schlössen" (Abb. 2i85).

„Hie was dietlieb von steyer gen garten kummen vnd saß by hiltbrant „Hie kummt dietliebs swester mit ire iügfrowen vnd entpfiengen die

vnd claget im wie im sin Schwester sie entpfürt" (Abb. 2179). gest" (Abb. 2186).

„Hie ryten her dieterich vö bern vnd her wittich vnd wellet suchen „Hie gibt in Iaurin zu trincke dz sie schliefen vnd band jn alle fiere

den rosengarten den künnig laurein gezogen hat" (Abb. 2180). zusamen" (Abb. 2187).

„Hie zerschlahen berner vnd wittich die güldin porten vnd die rosen „Hie schlug sich dietlieb mit den zwerge in dem berg vnd schlug ir vil

jm garten" (Abb. 2181). zu tod" (Abb. 2188).

„Hie wolt her dietrich an den laurin do hielt in hiltprant vnd der wolff- „Hie laufft ein zwerg für den hohen berg vnd erschellet ein hörn, da

hart" ist mit dem Holzschnitt unter dem Titel gleich. kamen funff starcke risen den zwergen zu hilff" (Abb. 2189).
„Hie bat Laurein dietlieb vmb hilff da nam dietlieb dem berner den

gezwerg" (Abb 2182) ^er nöchste Holzschnitt ist eine Wiederholung.

„vii kert sich vm mit jn zu strite" (Abb. 2i83). „Hie schlagen die helden fünff rysen zu todt" (Abb. 2190).

„Hie fürt sie der zwerg vnter ein linden da hörten sie manig tier vn „Hie ritten die herren wid' heym zu land vnd entpfienget die frowen

vogel gesang" (Abb. 2184). gar schön" (Abb. 2191).

Die Tondaluserzählung hat folgende Holzschnitte:

„Hye ysset Tondalus mit de schuldiger vn die hant gots beruret in" „Hie fürl der engel Tondalum vnd zeiget im die pein d'hellen"

(Abb. 2192). (Abb. 2201).

„Hie komenl die teuffei zu der seien Tondali vn wolle sie füre in pein" vii trat mit mynem engel ä die porten der hellen" (Abb. 2202).

(Abb. 2ig3). j;Hie sieht Tondalus seinen herren künig Tormax in grosser wynen"

„Hier werdent die seien geworffent in eine feurige brunne vol swefel" (Abb. 2 2o3).

(Abb. 2ig4). »Hye erschyn vns ein ädere mauer" (Abb. 22o4)-

„Hye vermercket von den pyne der schlachte d'reüber vnd ouch mord" )Hie vermerck die freüde d'geistlichen als münch vn closterfrowen"

(Abb.2i95). (Abb.22o5).

„Hye nach volget die pyne alle den die in hoffart sterbend one beicht" )Von den die da kirchen baüen beschirmen rat vnd that dar zu gebe"

(Abb. 2196). (Abb. 2206).

„Hie nach volget von der pyn der raüber Wucherer dieb vn geytige" Hie fürt der engel Tondalum zu den neün choren der engelen"

(Abb. 2197). (Abb. 2207).

n .. 1 , u 7 w j l 7 »Hie kumet der engel mit Tondalum für den chore der Apostolen"

Der nächste Holzschnitt ist eine Wiederholunq. ■' ,,, „. 0

(Abb. 2208).

„vß dem hüß giengen feüre flammen / die verpranten alle die seien"

(Abb. 2198). Der nächste Holzschnitt ist eine Wiederholung.

„Das ist die pyne der vnkeuschen pfaffen münch vnd closter frowe" ....

(Abb 2199) ' „Hie sach Tondalus vier bischoff (Abb. 2209).

„wie die seien gepeiniget werde vn werdent geschmidet vff amboße" »Hye kompt Tondalus sele widerumb zü irem leichnam" (Abb. 2210).

(Abb. 2200). „Tondalus ritter" ist auf dem Titelblatt abgebildet (Abb. 217A)-

Was sonst noch, insbesondere von Schreiber in seinem „Manuel", für Hupfuff genannt wird, gehört nicht
mehr in die Frühdruckzeit oder ist für Hupfuff abzulehnen.

*

Wilhelm Schaffener

So wenig wir auch von der Straßburger Officin von Wilhelm Schaffener kennen1), so sind doch die von ihr
erhaltenen Drucke für unseren „Bilderschmuck der Frühdrucke" besonders beachtlich: es sind zwei Ausgaben des
lateinischen Gebet- und Erbauungsbuches „Hortulus animae", beide in kleinem Oktavformat mit zahlreichen
Holzschnitten. Die erste Ausgabe vom 13.März 1498 enthält 72 Holzschnitte, beider zweiten vom 15.März 1500
sind zwei Holzschnitte hinzugefügt und einige der ersten Ausgabe durch eine, im Format etwas größere, ersetzt.
Den Holzschnitten geht ein Kalender mit Sonne und Mond voraus (Abb. 2211 — 2290).

*

Johann Schott

Als Martin Schott am 22.November 1499 starb, übernahm sein Sohn Johann die väterliche Druckerei2).
Seine Druckermarke zeigt unsere Abb. 2295, seine Initialen Abb. 2291 — 2294. Er hat gar manchen wertvollen
Druck herausgebracht, die meisten seiner Drucke gehören aber in das 16. Jahrhundert, nur einige gehören noch
der Frühdruckzeit an. Von diesen weisen die folgenden Holzschnitte auf:

J) Vergl. E. Voullieme. Die Deutschen Drucker des 15. Jahrhunderts. 2. Auflage. Berlin 1922. Seite 159.
2) Vergl. E. Voullieme. Die Deutschen Drucker des 15. Jahrhunderts. 2. Auflage. Berlin 1922. Seite i5gf.

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