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Der wohl-erfahrne In allerhand ungemein-Curieusen Schreib-Arten, auch sowol ergötzlichen als Sinn-reichen Gemüths-Ubungen Anweisende Schreib-Künstler: Der da anzeiget und lehret 1. Die Erfindung der Buchstaben zur Schreib-Kunst ... Ein Werck, vor langer Zeit, mit grossem Eiffer zusammen getragen, aber nunmehro allen curieusen Liebhabern der Edlen Schreib und Zahlen Kunst treu-hertzig mitgetheilet und an den Tag gegeben, Auch mit einem ordentlichen Register über alle darinn enthaltene Sachen ausgefertiget — Franckfurt, Leipzig, 1708 [VD18 14629097]

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https://doi.org/10.11588/diglit.31497#0016
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Vorrede.
aber die innerliche Rinden/"'o Mschen der
äussersten rauhen Schalen und dem Holtz
liegen/welche sie mitVortheil wüsten abzu-
lösen und Bücher daraus zu machen. Solche
Rindenennt man aufLateinischl.iber,daher»
auch die Bücher noch heutiges Tages/llbri
genenner/ob sie schon nicht mehr von solcher
Materie gemacher werden.
.Darnach har man angefangen aufbley-
erne Tafeln zu schreiben/ darvondann etli-
chePersonen Bücher macheten/dergleichen
dann auch eine lange Zeit bey den Römern
im Gebrauch gewesen / wie man sicher
lii>. 16. HiltoM Oionis LKÜii > allda er mel-
det / dass OÄLVius und plircius an Decium
Lnirum geschrieben / er sollte sich nicht an
Ugrcum ^nconium, sondern an sie ergeben/
so wollten sie ihm wiederumGnade erzeigen/
welches sie vermittels dünner bleyerner Ta-
feln gerhan / und sie wie ein Papier zusam-
men gefaltzen.
Die Parther haben vor Zeiten den Ge-
brauch gchabt/wiekimiusl. > z.- ^schrei-
bet/ daß sie ihre Briefe denen Botten zwi-
schen oder in die Kleider gemacher haben.
Es haben auch die Alten auf sonderlich-ge-
machte Tafeln geschrieben / darinnen sie die
Buchstaben mit scharffen Eisenlein/ welche
 
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