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ANMERKUNGEN

I JOHANN GEORG I, ZWEITES DRITTEL 1625-1635
Der niederdeutsche dänische Krieg
259 (S. 428) Wallenstein. Ranke, Geschichte Wallensteins, 3. Aufl. (Sämtl. Werke 23),
Leipzig 1872,- Schiller, Dreißig). Krieg, 2. Buch.
260 (S. 430) Mor. Ritter, Deutsche Gesch. III, 297fgg., 379fgg.,- Ranke, Wall., S. 71 fgg.
261 (S. 430) Lübecker Friede. Ernst Wilmans, Der Lüb. Friede 1629, Diss., Bonn 1904.
Das Restitutionsedikt
262 (S. 432) Ranke,Wall., 109fgg.,- Ritter, III, 425fgg.,- Schiller.
263 (S. 432) Wallenstein gelangte auch in den Besitz des Fürstentums Sagan, das später
an die Lobkowitze und endlich an den Herzog Biron von Kurland kam.
Gustav Adolf
264 (S. 435) Leipziger Konvent. Böttiger u. Fletse II, 150.
265 (S. 437) Joh. Georg von Arnim war 1581 auf dem Gute Boitzenburg in der Ukermark
geboren. Unter Gustav Adolf hatte er gegen Rußland und mit Sigismund von Polen gegen die
Türken gekämpft. Dann trat er zu Wallenstein über, der ihn 1628 zum Feldmarschall ernannte.
Nach Wallensteins Entlassung trat er 1631 in den sächsischen Dienst, um die Evangelischen zu
einer dritten Partei (unabhängig vom Kaiser und den Schweden) zu einigen. Als solches durch
den Prager Frieden von 1635 vereitelt wurde, verließ er auch den sächsischen Dienst und trat in
den Brandenburgischen ein. Im folgenden Jahr wurde er von den Schweden auf seinem Gut aus«
gehoben, konnte sich aber durch die Flucht retten. 1641 starb er in Dresden, wo er in der Kreuz«
kirche begraben liegt. Wegen seines nüchternen Wesens wurde er der »lutherische Kapuziner«
genannt. Das Bildnis dieses vornehm blickenden Mannes von etwa 1630 im Schloß Boitzenburg
gibt Beutel (Bildnisse 1908) wieder.
Wallensteins zweites Generalat
266 (S. 438) Freiberg wurde 1632 durch Graf Gallas eingenommen, der sich vom Kur«
fürsten 80000 rh. zur Schonung des Erbbegräbnisses im Dom zahlen ließ (1639 wurde es von
Baner und 1643 von Torstenson belagert). Adorf und Oelsnitz wurden im Verlauf des Krieges
wiederholt bis auf den Grund ausgeplündert,- die Festung Dresden, obwohl mehrfach angegriffen,
hielt sich stets als eine stolze Jungfrau.
267 (S. 439) Über die Bedrüdtung Sachsens durch den Krieg besonders während der Jahre
1632 bis 1634, dann wieder von 1639 bis Anfang 1645 siehe die Zeittafel am Schluß von Christian
Lehmanns Kriegschronik (Das sächsische Erzgebirge im Kriegsleid, herausg. von Bönhoff, Anna«
berg 1911).
268 (S. 439) Wallensteins Verrat. Lim die Mitte des 19 Jahrhunderts war mehrfach
versucht worden Wallenstein von der Absicht eines Verrats loszusprechen, bis Ranke mit seiner
grundlegenden Arbeit (s. Anm. 259) hervortrat, die Schillers Darstellung im wesentlichen recht
gab, Arnold Gaedeke hat dann 1885 in seiner Veröffentlichung über Wallensteins Verhandlungen
mit den Schweden und Sachsen den dokumentarischen Nachweis für Rankes Auffassung erbracht.
Nur wird man die Verhandlungen, die Wallenstein 1631 führte, um das Königreich Böhmen für
sich zu gewinnen, eher als Hochverrat denn als Verrat zu bewerten haben, da er damals, wenn

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