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Fünftes Hauptstück.
wir sie in dem citirten Paragraphen als die hellenische Vase par excellence
bezeichneten. Sie übertrifft alle anderen Formen in dem Reichthum ihrer
Theile und dem organischen Verbundensein dieser letztem.
Wohl in keiner Sammlung ist dieses herrliche Gebilde vollständiger
und durch bessere Auswahl der schönsten Exemplare repräsentirt als im
britischen Museum, wo dasselbe in allen Varietäten auftritt. Unter diesen
zeichnet sich dasjenige Gefäss, welches von Gerhard und andern mit der
Kalpis identificirt wird und dem entwickelten Vasenstile angehört, durch
besondere Eleganz aus. (S. Holzschnitt.)
Äusser den schönsten hellenischen Thonvasen dieser Gattung findet
sich dort auch eine Menge bronzener Hydrien, obschon an letzteren die
Hydria.
Kalpis.
Museen Neapels und des Vatikans grösseren Reichthum enthalten mögen.
Die Mehrzahl derselben sind kannenartige Gefässe von den mannigfaltig-
sten Formen, aber stets gleicher Grundidee, Handhydrien, bestimmt,
nicht auf dem Haupte, sondern in der Hand getragen zu werden, und
desshalb nur mit einem einzigen vertikalen Ohrhenkel versehen.
Sie bilden eine Art Reduktion und zugleich eine charakteristische
Nebengruppe zu der vollständigen korinthischen drei- und vierarmigen
echinusartig geformten Hydria. (Siehe Holzschnitt auf der folgenden Seite.)
Die römische Hydria erreichte nicht die Eleganz der griechischen
Thongeschirre der gleichen Bestimmung, oder selbst der hetruskischen
Bronzekannen, und bekundet, wie das gesammte Gefässwesen der Römer,
eine stete Vorliebe dieser letztem für plastische Ueberladung.
Fünftes Hauptstück.
wir sie in dem citirten Paragraphen als die hellenische Vase par excellence
bezeichneten. Sie übertrifft alle anderen Formen in dem Reichthum ihrer
Theile und dem organischen Verbundensein dieser letztem.
Wohl in keiner Sammlung ist dieses herrliche Gebilde vollständiger
und durch bessere Auswahl der schönsten Exemplare repräsentirt als im
britischen Museum, wo dasselbe in allen Varietäten auftritt. Unter diesen
zeichnet sich dasjenige Gefäss, welches von Gerhard und andern mit der
Kalpis identificirt wird und dem entwickelten Vasenstile angehört, durch
besondere Eleganz aus. (S. Holzschnitt.)
Äusser den schönsten hellenischen Thonvasen dieser Gattung findet
sich dort auch eine Menge bronzener Hydrien, obschon an letzteren die
Hydria.
Kalpis.
Museen Neapels und des Vatikans grösseren Reichthum enthalten mögen.
Die Mehrzahl derselben sind kannenartige Gefässe von den mannigfaltig-
sten Formen, aber stets gleicher Grundidee, Handhydrien, bestimmt,
nicht auf dem Haupte, sondern in der Hand getragen zu werden, und
desshalb nur mit einem einzigen vertikalen Ohrhenkel versehen.
Sie bilden eine Art Reduktion und zugleich eine charakteristische
Nebengruppe zu der vollständigen korinthischen drei- und vierarmigen
echinusartig geformten Hydria. (Siehe Holzschnitt auf der folgenden Seite.)
Die römische Hydria erreichte nicht die Eleganz der griechischen
Thongeschirre der gleichen Bestimmung, oder selbst der hetruskischen
Bronzekannen, und bekundet, wie das gesammte Gefässwesen der Römer,
eine stete Vorliebe dieser letztem für plastische Ueberladung.