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Schleswig-holsteinischer Kunstkalender — 1913

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Literarische Beilage
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Schmidt, Harry: Jürgen Ovens
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https://doi.org/10.11588/diglit.22172#0033
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bild mit der Grablegung <n>riftt ift 1910 in Mängel der^etdwung oergefTen.1) J\u<b ferne
Öerün durdj ProfeflorKäufer, denRonferoator ttaterffadt Bönning beroabrtnod) ein -ÖHd des
der Rgl. fltufeen, restauriert roorden. HaaV tlleifters, die belüge $amiüe darstellend. Had)
dem oerfd)iedene SJbermolungen entfernt find, der Jnfd)rtft baben die Rinder dos 6ild der
bot es nod) bedeutend gewonnen. <£s ift ein Rircbe geftiftet im Jabre 1691, jum BndenPen
£0erP erffen Ranges. Das Gemälde 3etgt den ibrerdtern. Bürgen ©oensroar am 9.De3em-
£eid)nom(tbc'fti/0ufeinermit6toffenbele8ten ber 167$ nod) longer RranPbett") geftorben
©teinbanP rubend. Die fdjmer3Doll gen t>im- und in $riedrtd)ftadt 3U $üfsen feiner Grab-
mel blitfende Maria t>ä(t in ibren Brmen den legung beigefe^t in dem Rellerbegräbnts,
(DberPörper des Erlöfers, deflen Süße Maria deffen 6au ibm die Gemeinde wegen feiner

Derdienfte um fie 3tigeffanden
botte. (finGedenPffein mitfdjroul--
fttger 3nfd)rift im Dom 3U ©d>les--
roig ift feit Anfang des porigen
Jobrbunderts oerfdjrounden. ©ei-
ne Gottin Maria folgte ibm 1690
nad) und rourde ibrem Gatten
gur ©eite beftattet. Das Erbbe-
gräbnis rourde im 1 $. Jabrbundert
geöffnet und neu belegt. Das
^auptbild des <Eönninger <£pi-
tapbs flammt aus dem ttad)laß.
<£s ift übrigens eine Kopie der
belügen $amiüe des ©ebafüano
deipiombo. Die ^etebnung dasu
findet fid) in der Kunftbolle in
Hamburg. Diebeiden ooalenPor-
trots, die über dem Öilde ange-
braebt find - eine Abbildung des
roeibücfjen Porträts braute der
porige ötobrgang des ©d)les-
roig--$olfteintfcbenKunftPalenders
- dürften febroerüd) oon ©oeno
gemalt fein. 3n f*uffaffung und
<Eed)niP find fieoon feinen fnnffigen
ÜDerPen 3U febr oerfd)ieden. /
Dasjenige, das in diefer Bursen
©Bi33e mitgeteilt roerien Ponnte,

Grablegung (£uMjwif(f)f nirrfjp, ftifüririjdnDt n. ö. EiOet) tüird dod), fo b<>ffc 'd), in Gemein-

Magdaleno mit ibren tränen nefct. ©einen fcbaftmitden^bbildungendenBeroeis erbraaV

reebten firm ftüfct ein im oollffen ttebt gemalter baben, daß Jürgen (Doens' Kubm, obgleid) die

Engel. t}inter ibm, ünPs oom 6efd)auer, im Slacbroelt den ungemein produPtioen Rünftler

DunBeln ftebt eine Porträt--Jigur, der ©tifter oielnüd)terner als feine fcitgenoffen beurteilt,

des Gemäldes, der Rünftler felbff. 3m dunP- ntd)t obne Grund geroefen ift. (fr roar obne

len Hintergründe fiebt man eine alte $rau, fivoüfd oor ollem ein tücbüger Portrötmaler,

die eine Rer3e oor fid) i>ä'If. Die £andfd>aft, der bisroeilen geradesu Sjeroorragendes ge--

in düfterm, trübrotem ©cbein, roird oon $elfen leiffet bat. Daber oerdient er es, 3umol da roir

gebildet. Die Geftalt des üeblid)en Engels, in ©d)lesroig--l)olflein an bildenden Rünftlern

deffen £eud)tfraft alles Grauen übergoldet, feinen Überfluß baben, daß man fid) mit ibm

der £id)t fpendend mit breiten ©dringen befebäftigt. Sei der Aufgabe, fein £eben und

und goldig flimmerndem Geroonde fid) über feine Arbeit 3U rePonftruieren, bin td) auf die

den GePreusigten beugt, ift oon bb'<bfter Bn-- Mttbtlfe aller derer angeroiefen, denen die

mut. Das fd)mer3erfülite ftntüb;, dos blonde Runft der öergongenbeit am ^erjen liegt.

Äorfenboar, dos bloue, retd) mit Gold ge-- 3d) darf dal)erom ©djluß aUen die Sitte aus--

fticPte Geroand, der roeiße Mantel find mit fpreeben, etroaige, (Doens irgendroie betreffen--

großer feinbeit gemalt und loffen geroiffe de Mitteilungen on mid) gelangen 3U loffen.

') In der Befthreibung des friedrld)|Mdter ßitdcs Ijabc idj mid)größtenteils an Poflclt „Die klrdjtfdje Kunftin Sd)lesm(g-Hol|teln''ongefchtonen,
J) lieber feine leiste Hebens jeit, Tod und Begräbnis hcridjtct ein Brief der IDitme (Reidjsardjiu Kopcnbagen).
 
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